Dieses wunderbare „Periodensystem des irrationalen Unsinns“ hat Crispian Jago entwickelt. Vom Glauben an Außerirdische über Paranormales, von Pseudowissenschaften bis zu „alternativer“ Medizin ist alles dabei, was der moderne Esoteriker und Verschwörungstheoretiker braucht. Auf seiner Webseite bietet Jago auch eine schöne, interaktive und sehr lustige Version seiner Tabelle an.
Auf die so genannte „Weltanschauung“ namens „Anthroposophie“ des Hellsehers und Okkultisten Rudolf Steiner treffen zahlreiche dieser Konzepte zu. Sie ist im wahrsten Sinne ein esoterischer Gemischtwarenladen. Steiner bezeichnete seine hellseherischen Erkenntnisse „höherer Welten“ immer als „Geisteswissenschaft“. Seine Anhänger versuchen noch heute, Hellseherei als Wissenschaft umzudeuten. Grund genug, genauer hinzusehen.
Die untenstehenden irrationalen Überzeugungen finden sich in allen Praxisfeldern des esoterischen Glaubens: In der Waldorfschule, in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft bei Demeter und natürlich auch in der anthroposophischen „Medizin“.
Sehen wir uns mal an, welche irrationalen Konzepte auf den Glauben der Anthroposophen zutreffen.
Aa – Alien Abductions (Außerirdische)
Von Marsmenschen und Mondbewohnern
Laut dem anthroposophischen Glauben existierten Menschenwesen auf zahlreichen anderen Planeten. Diese Planeten sind jedoch nicht mit den uns bekannten Planeten identisch; sie sind vielmehr eine frühere, ältere Form (oder: Inkarnation) der Erde. Auf diesen Planeten lebten Mars-, Jupiter und Venusmenschen. Erst auf der heutigen Erde, genauer: auf dem untergegangenen Inselreich Atlantis, entwickelten sie sich zu irdischen Menschen:
“In der alten Atlantis waren Menschen, deren Körper Seelen bewohnten, die früher auf dem Mars, Jupiter, Venus und so weiter waren. Marsmenschen, Jupitermenschen und so weiter nannte man sie.“ (Rudolf Steiner, “Vorträge vor Mitgliedern der Anthroposophischen Gesellschaft”, GA109, S.238)
Auch andere „Planeten“ wie – nach anthroposophischer Lesart – der Mond waren laut Rudolf Steiner einst bewohnt. Auf dem „Alten Mond“ lebten demnach Stiermenschen, Löwenmenschen und Adlermenschen, die teilweise Feuer geatmet haben sollen. Während diese Mond- und Marswesen laut Steiner eigentlich Menschen sind, gibt es in der Anthroposophie aber auch echte Außerirdische, die nicht vom Menschen abstammen.
Auf dem Mond, so Rudolf Steiner, leben beispielsweise kleine Astralwesen, die Mondbrüller heißen:
“Die Mondbrüller sind nicht grösser als etwa ein siebenjähriges Kind. (…) Ihr Brüllen ist Ausdruck der klimatischen Verhältnisse auf dem Mond. Je nachdem Vollmond oder Neumond ist, brüllen oder schweigen diese Mondwesen.” (Rudolf Steiner, nach: Weltwoche, „Von Gnomen, Elfen und Rassisten, 2008)
Die Mondbrüller entführen zwar keine Menschen, belästigen aber gerne die Insassen von psychiatrischen Kliniken:
„So sind zum Beispiel jene Wesenheiten, die ihre Heimat auf dem Mond haben – natürlich als astrale Wesenheiten -, auf der Erde unter den mannigfaltigsten Verhältnissen vorhanden, beispielsweise wenn irgendwo ein Mensch von Wahnideen befallen ist, wenn irgendwo Irrsinnige sind. Namentlich in der Nähe von Irrenhäusern halten sich solche Wesenheiten als astralische Wesenheiten mit ganz besonderer Vorliebe auf.” (Rudolf Steiner, “Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen“, GA102, S.15f)
A – Astrology (Astrologie)
Laut dem Hellseher Rudolf Steiner ist Astrologie eine Wissenschaft
„Und so müssen Sie den Menschen eingliedern können in das ganze Weltenall. Und da werden Sie sehen, dass es allerdings ein Aberglaube ist, wenn aus Überbleibseln von dem, was einmal Menschen gewusst haben, bloß gesagt wird: Wenn die Sonne im Widder steht, wird das und das bewirkt. – Das ist gar nichts.
Aber wenn man den ganzen Zusammenhang kennt, dann hört die Sache auf, ein gewöhnlicher Aberglaube zu sein, dann wird sie Wissenschaft.“ (Rudolf Steiner, GA347, S.25)
Astrologie ist die Grundlage des Bio-Anbauverbandes Demeter
Daher betreiben auch heute noch die Demeter-Bauern ihre von Rudolf Steiner erfundene „biologisch-dynamische Landwirtschaft“ mittels Astrologie:
„Der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gelingt es, dank dem Einbezug der Kräfte des Mondes, der Planeten und des Kosmos Produkte mit hoher Vitalqualität zu erzeugen.” (Bettina Holenstein, Präsidentin Demeter Schweiz, 2015)
Astrologie spielt auch in der Demeter-„Forschung“ eine wichtige Rolle:
„Möhren reagierten immer mit signifikanten Ertragssteigerungen auf den synodisch-siderischen Mond-Sternbild-Stand ”Jungfrau” vor Vollmond.“ (Hartmut Spieß, Dottenfelder Hof, 1994)
Ak – Akashic Record (Akasha-Chronik)
Rudolf Steiner las Vergangenheit und Zukunft im unsichtbaren „Buch des Lebens“
Laut Wikipedia ist die „Akasha-Chronik“ ein „übersinnliches Buch des Lebens, das in immaterieller Form ein allumfassendes Weltgedächtnis enthält.„. Es wurde in Deutschland populär durch Wahrsager und Esoteriker wie Rudolf Steiner. Hellseher wie er lesen darin die Zukunft und die Vergangenheit der Menschheit; Steiner schrieb ein ganzes Buch („Aus der Akasha-Chronik“) mit seinen Erkenntnissen aus dieser unsichtbaren, nur für ihn zugänglichen Welten-Chronik:
„Und wer die geistigen Gesetze kennt, der vermag also in die Gesetzmäßigkeit der Zukunft zu blicken. (…)
Und so wird es auch mit den großen Weltereignissen und Menschenschicksalen der Zukunft sein. Man sieht sie als Geheimforscher voraus. (…)
Die Prophetie durch geistiges Erkennen geht aus einem wirklichen höheren Schauen oder Wahrnehmen hervor.“ (Rudolf Steiner, „Aus der Akasha-Chronik“, GA011, S.132)
At – Atlantis (Atlantis)
Atlantis ist für Anthroposophen der Ursprung der Menschheit
Der sagenumwobene, angeblich versunkene Inselreich „Atlantis“ ist laut Rudolf Steiner nicht weniger als die irdische Wiege der Menschheit. Dieses „atlantische Zeitalter“ ist angeblich erst 9000 Jahren her:
„Das ist das atlantische Zeitalter. Das atlantische ist nicht älter als etwa neuntausend Jahre.“ (Rudolf Steiner, „Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule in Stuttgart“, GA300a, S.107 [PDF])
Die „Atlantier“, die als „Führer der Menschheit“ fungierten, hatten allerlei Zauberkräfte: Sie konnten sie allein mit ihren Worten heilen, Pflanzen zum Wachsen bringen oder Tiere zähmen. Auch technisch waren die Atlantier weit entwickelt, hatten sie doch bereits fliegende Autos, die mit Bio-Kraftstoff betrieben wurden.
“So hatten die Atlantier Vorrichtungen, die sie — sozusagen — mit Pflanzensamen heizten, und in denen sich die Lebenskraft in technisch verwertbare Kraft umwandelte.
So wurden die in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier fortbewegt. Diese Fahrzeuge fuhren in einer Höhe, die geringer war als die Höhe der Gebirge der atlantischen Zeit, und sie hatten Steuervorrichtungen, durch die sie sich über diese Gebirge erheben konnten.” (Rudolf Steiner, „Aus der Akasha-Chronik – Unsere atlantischen Vorfahren”, GA011, S. 29)
Leider war Steiner verpflichtet, über die Quellen seiner Atlantis-Forschung zu schweigen. Die „Tatsachen“ habe er aber durch „rein übersinnliche Beobachtungen gewonnen“.
In manchen der von Rudolf Steiner gegründeten, esoterischen Waldorfschulen wird „Atlantis“ im Fach „Geschichte“ der 5. Klasse unterrichtet – zum Thema „Alte Hochkulturen“.
„Wir dürfen nicht davor zurückschrecken, bei den Kindern von dem atlantischen Land zu sprechen. Wir dürfen das nicht überspringen.” (Rudolf Steiner, “Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule“, GA 300a, S. 85f)
Laut der Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ (Wiesbaden Springer/BS Verlag 2012) erinnerten sich 16,7% von befragten ehemaligen Waldorfschülern noch an die Atlantislehre.
Au – Aura (Aura)
Eingeweihte erkennen die Aura von Menschen und Pflanzen
Natürlich kann man durch den anthroposophischen Schulungsweg, wie ihn der Hellseher in „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“ beschreibt, lernen, die Aura eines Menschen zu lesen.
Auch glaubte Steiner an der Aura einer Pflanze erkennen zu können, ob sie eine Heilwirkung hat. Die Mistel (das „Pflanzentier des Mondes„, so Steiner) wurde so zur am meisten verwendeten Zutat in der „alternativen“ Krebstherapie.
„Was zum Beispiel heute der Hellseher als eine Licht- und Farbenwolke um den physischen Menschenkörper herum sieht als sogenannte «Aura», das wird sich später in eine physische Form verwandeln (…).
Der Hellseher aber sieht eben die geistigen Vorbilder der späteren Sinneswesen (also zum Beispiel die Aura) mit seinen geistigen Sinnen schon heute.“ (Rudolf Steiner, „Aus der Akasha-Chronik“, GA011, S.159)
Av – Anti Vaccination (Impfgegner)
Waldorfschulen sind die Hochburgen der Impfgegner
Impfgegner, Impfkritiker oder Impfskeptiker – in allen Varianten findet man diese Menschen besonders im Bereich der Anthroposophie mit ihren anthroposophischen „Ärzten“ und ihren Waldorfschulen.
Für die WHO, die Ständige Impfkommission, das staatliche Robert-Koch-Institut für Infektionskrankheiten sowie zahllosen anderen führenden Gesundheitsexperten ist eines klar: Wellen von gefährlichen „Kinderkrankheiten“ kommen meistens aus dem Umfeld von anthroposophischen Einrichtungen. Dafür gibt es vor allem zwei wichtige Gründe:
Anthroposophen glauben an Wiedergeburt und Karma. Krankheiten seien oft verschuldet durch Verfehlungen aus einem der vorherigen Leben – zum Reinigen dieser Schuld muss die Krankheit daher durchlebt werden. Gegen Krankheiten zu Impfen steht somit der spirituellen Höherentwicklung des Menschen im Wege.
Zweitens war Rudolf Steiner bereits vor 100 Jahren ein erklärter Impfgegner: Impfungen seien nicht weniger als Seelenmord und sind grundsätzlich als dämonisch („ahrimanisch“) anzusehen. Selbst Pockenimpfungen seien eine „ahrimanische Kraft“. Impfungen machen laut Steiner „geisteskrank“ und Kinder werden dadurch zu seelenlosen Robotern.
“Ich habe Ihnen gesagt, daß die Geister der Finsternis die Menschen dazu inspirieren werden, sogar ein Impfmittel zu finden, um den Seelen in frühester Jugend die Hinneigung zur Spiritualität auszutreiben.” (Rudolf Steiner, GA177, S.237)
Cr – Crystal Power (Kraft der Kristalle)
Kristalle sind die „Sinnesorgane der Erde“
Kristalle, insbesondere Quarz, spielen in der Anthroposophie verschiedene wichtige Rollen. So bestehe der Körper aus Quarz und produziere diesen auch.
„Ja, der menschliche Körper ist nämlich voll von Quarz. (…)
Darauf beruht ja unser Leben, daß wir fortwährend vom Kopf nach unten sechseckige Kristalle bilden wollen (…) Wir haben dann sozusagen in ganz starker Verdünnung den Quarzsaft in uns.“ (Rudolf Steiner, Vorträge für Arbeiter, GA351, S.167f.
In Kristallen spiegelt sich für den Hellseher der gesamte Kosmos:
„Für die imaginative Anschauung zeigen sich die Quarzkristalle, überhaupt alles Kristalline, als Sinnesorgane der Erde, in denen sich der Kosmos, die Sternenwelt widerspiegelt.“ (AnthroWiki.AT, „Quarz“, 2019)
Homöopathischer Bergkristall-Brei als Dünger bei Demeter
Im Demeter-Landbau gelten okkult-magische Präparate als das „Herzstück“ der Anbaumethode. Eines der Präparate wird mit in Kuhhörner gestopftem Brei aus Bergkristallen hergestellt und dient als homöopathisches „Düngemittel“:
„Präparat 501 – Das Kuhhornkieselpräparat. Quarz, Kiesel oder möglichst Bergkristall werden mit Regenwasser zu Brei verarbeitet, in ein Kuhhorn gefüllt und von Juni bis zum Spätherbst „zum übersommern“ vergraben.“ (“Herstellung der Düngerpräparate der biologisch – dynamischen Wirtschaftsweise nach Angaben aus dem Landwirtschaftlichen Kurs von Dr. Rudolf Steiner“ nach I. Voegele)
Cv – Clairvoyance (Hellseherei)
Hellseherei ist die Basis der Anthroposophie
Die meisten Konzepte des anthroposophischen Glaubens sind, so Rudolf Steiner sie nicht aus anderen esoterischen Lehren übernommen hat, das Ergebnis von „Schauungen“ in „höheren Welten“. Steiner war also nach eigenen Angaben fähig zur Hellseherei – aber nicht nur das!
“Gerade so, wie man von einem Hellsehen, von einem Hellhören
reden kann, so kann man auch von einem Hellschmecken reden.” (Rudolf Steiner, “Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen”, GA129, S.64-65)
Durch meditative Übungen könne ein Geheimschüler „der Seele einen neuen Hörsinn wachsen lassen“, mit der sie „Kundgebungen aus der geistigen Welt“ wahrnehmen können, welche „nicht für das physische Ohr wahrnehmbar sind.„
Laut seinen Anhängern hat der Hellseher Steiner verschiedene Erfindungen der Neuzeit vorhergesehen: Zum Beispiel sah er angeblich die Entstehung des Computers voraus.
F – Fairies (Elfen)
Elfen und Gnomen, Zwerge und Dämonen sind fester Bestandteil von Rudolf Steiners Esoterik
Steiner war von der Existenz von allerlei Fabelwesen überzeugt. Unsichtbare Geschöpfe wie Elementare, Elfen, Engel und Erzengel, Feuergeister, Forstriesen, Undinen, Sylphen und Zwerge sind für Anthroposophen real: In ihrer Welt tobt ein stetiger Kampf von Gut gegen Böse, von dem wir Uneingeweihten nichts bemerken.
So spielen Elfen und Zwerge unter anderem auch in der Waldorfschule eine Rolle: Hausaufgaben helfen den Elementarwesen, so das Waldorf-Hausmagazin „Erziehungskunst“. Im biologisch-dynamischen Demeter-Anbau untersucht man „Elfen und Klabautermänner“ und tanzt Eurythmie-Tänze um den Apfelbaum, um die „Elementarwesen“ milde zu stimmen.
“Man kann sagen: Während wir hier mit dem physischen Werden zusammenhängen durch den physischen Leib, hangen wir durch das Gehirn mit Elementarwesen, namentlich der Weisheitssphäre angehörigen Elementarwesen zusammen. (…)
Elfen, Alben und so weiter; das umschwebt unser Haupt, wenn wir ästhetisch genießen.” (Rudolf Steiner, “Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte”, GA170, S. 82f)
G – Ghosts (Geister)
Natur-, Baum- und Feuergeister, gute und böse Geister
Auch an verschiedensten Geistern mangelt es der Anthroposophie nicht. So gibt es Baumgeister, Feuergeister, Naturgeister, Formgeister, und heilende Geister in der Medizin. Böse Geister der Finsternis sorgen dafür, dass den Menschen mittels Impfungen die Spiritualität ausgetrieben wird.
„Erst in der Anthroposophie geht man wieder zurück auf die einzelnen Naturgeister, erkennt auch wieder, was in den einzelnen Kräutern und Steinen an Naturkräften enthalten ist.” (Rudolf Steiner, “Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker”, 1923, GA 353, S.200f)
H – Homeopathy (Homöopathie)
Extrem verdünnte Beweislage in Medizin und Landwirtschaft
Rudolf Steiner glaubte an die Wirkung der Homöopathie. Anthroposophen haben durch emsige Lobbyarbeit seit den 1970er Jahren den sogenannten „Binnenkonsens“ erwirkt. Diese Sonderregelung befreit Hersteller von Homöopathika und Anthroposophika seitdem von einem Wirknachweis, Prüf- und Zulassungsverfahren müssen nicht durchlaufen werden.
„Sie wissen, daß die Homöopathie wirken will durch starke Verdünnungen. Man kommt auf diese Weise, indem man die physische Materie zu starker Verdünnung bringt, schon, indem man über die Wirksamkeit starker Verdünnung der Materie geht, ins Geistige hinein. (…)
Wir haben die Potenz erzeugt, die der Verdünnung entspricht 1:1 Trillion, und man sieht nun, wie die höchsten Verdünnungen gerade (…) die Lebenskraft am meisten anregen.“ (Rudolf Steiner, Vortrag: „Die Evolution der Welt“, GA227, S.276)
Homöopathie für Pflanzen und Tiere bei Demeter
In der Demeter-Landwirtschaft werden homöopathisch verdünnte Zauber-Präparate aus Gedärmen und Gekröse, Tierschädeln und Kristallen genutzt, um den Boden zu düngen, Verzeihung, zu „verlebendigen“.
„Es gibt zwei Sorten von Präparaten: Kompostpräparate (…) und Spritzpräparate, welche rhythmisch im Wasser verrührt und auf den Feldern ausgespritzt werden. Das Einrühren erfolgt mit geringen Präparatemengen und in bestimmten Rythmen, weshalb die Arbeit mit den Präparaten auch als Homöopathie für den Boden bezeichnet wird.“ (Demeter.de, „Biodynamische Präparate“, 2019)
Auch in den Demeter-Richtlinien zur Tiergesundheit wird empfohlen, bei kranken Tieren vor der Gabe anderer Mittel zuerst anthroposophische „Medizin“ und Homöopathie (fälschlich als Naturheilkunde bezeichnet) einzusetzen:
„Im Falle von Krankheiten werden vorzugsweise biologische, anthroposophische, homöopathische und andere Naturheilverfahren
angewendet.“ (Demeter Richtlinien, „Tierhaltung“, 2019)
Homöopathie in der anthroposophischen „Medizin“
In der Anthroposophischen „Medizin“ spielt Homöopathie eine große Rolle. Die von Rudolf Steiner gegründete anthroposophische Firma Weleda gilt als einer der größten Produzenten der unwirksamen Zuckerkügelchen. Besonders starke Verdünnungen zielen jedoch nicht unbedingt auf stärkere Wirkungen ab, sie sollen vornehmlich die höher entwickelten „Auren“ heilen.
In dieser pseudowissenschaftlichen Methode werden selbst die verwendeten Pflanzen homöopathisch „gedüngt“, beispielsweise mit angeblich heilsamen Metallen, die mit „kosmischen Kräften der Planeten“ heilen sollen:
„Bevorzugt werden auch Präparate mit “vegetabilisierten Metallen” eingesetzt. Streng nach den Vorgaben Steiners werden hierbei die zur Rede stehenden Metalle aufwendigen Glüh-, Abrauch- und Fällungsprozessen ausgesetzt, bis nur noch poröse Rückstände übrigbleiben.
Aus diesen wird ein sogenannter “Urdünger” hergestellt, der in einer Wasserverdünnung von 1:1.000.000 auf die Saat der entsprechenden Heilpflanze ausgebracht wird.“ (Süddeutsche Zeitung – „Anthroposophische Heilkunde, offenbart in mystischer Schau”, 2010)
Id – Creationism (Kreationismus)
Die Anthroposophie hat ihre eigene, alternative Evolutionserzählung
Dieser Punkt trifft nur bedingt zu. Anthroposophen sind zwar keine Kreationisten, die Parallelen sind jedoch sehr deutlich: Basierend auf dem unfehlbaren Urteil Rudolf Steiners glaubt man an eine eigene, im Kern rassistische Evolutionserzählung, die von einer Art kosmischer Reinkarnationslehre geprägt ist. Nicht nur Menschen, alle Dinge – wie auch Planeten – reinkarnieren und werden wiedergeboren. Die Erde wird zum Beispiel zum Planeten „Vulkan“.
“Der letzte Planet, der noch in die Reihe der irdischen Verwandlungen
gezählt werden kann, der also auf die Venus folgt, wird von der
Geheimwissenschaft «Vulkan» genannt. Auf diesem Planeten wird das
vorläufige Ziel der Menschheitsentwickelung erreicht.“ (Rudolf Steiner, “Aus der Akasha-Chronik”, GA011, S.159f)
Zu Steiners Evolutionserzählung gehört auch die rassistische „Wurzelrassen-Theorie„. Einige Elemente davon sind: Die Menschheit hat einige degenerierte, im Aussterben befindliche und „niedere“ Rassen, wie die Afrikaner oder die Indianer. Oberstes Ziel der Entwicklung ist die „weiße Rasse“, der „Arier“:
“Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.” (Rudolf Steiner, “Über das Wesen des Christentums“, GA 349, S. 52)
Dass Steiner Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und Abstammung in „unterschiedliche Wertungsstufen einteilt“, befand die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als „zum Rassenhass anreizend„.
Weiteres Element: Den Menschen hat es schon seit Anbeginn der Zeit und auch schon vor der „Geburt“ unseres Planeten Erde gegeben. Demnach muss Charles Darwin sich geirrt haben: Die Menschen stammen laut der Anthroposophie nicht vom Affen an, sondern umgekehrt stammen die Tiere vom Menschen ab.
“Da zeigte sich durch den Verstand der Irrtum, daß der Mensch sagte, die Menschengestalt stamme her von der Affenströmung! Das ist ein Irrtum. Je weiter Sie nachdenken, desto mehr werden Sie finden, wie tief berechtigt gerade dasjenige ist, was eben jetzt gesagt worden ist.
Daß der Mensch vom Affen herstamme, ist ein Irrtum” (Rudolf Steiner, “Anthroposophie, Psychosophie, Pneumatosophie“, GA115, S,81f)
Km – Karma (Karma)
Karma und Reinkarnation in der Anthroposophie
Den in der Anthroposophie als Kernelement bestehenden Glaube an Karma und Wiedergeburt übernahm Steiner aus Hinduismus und Buddhismus. Dort glaubt man, man solle sein Karma akzeptieren und den Dingen ihren Lauf lassen: Der Körper sei nur das zeitweilige zuhause der Seele. Ziel ist es, aus dem ewigen Rad der Reinkarnation auszusteigen und somit das „Nirvana“ zu erreichen.
In der Anthroposophie ist dies jedoch abgewandelt: Man hat Einfluss auf das Karma, das Ziel ist die stete Höherentwicklung des Menschen. Damit stieß Steiner schon vor 100 Jahren auf Ablehnung:
“Es wird auch heute wie zu allen Zeiten an diesen Vorstellungen [von Reinkarnation und Karma] viel herumkritisiert. Was da aber kritisiert wird, sind nur die willkürlichen Gedanken der Kritiker selbst; und die sind ganz ohne Belang.” (Rudolf Steiner in “Lucifer – Gnosis, Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie, GA034, S.60)
Durch das Karma sind Krankheiten auch durch Verfehlungen in vorherigen Leben bedingt und Seelen suchen sich den Körper für ihre nächste Reinkarnation selbst aus. Ist ein Kind also behindert, hat es sich dieses Schicksal in diesem Körper selbst ausgesucht:
„Ihren wirklichen Grund haben [Krankheiten] in längst vergangenen Erdenleben, ja, was den physischen Leib betrifft, reichen sie in das vierte vorige Leben zurück.” (Michaela Glöckler, ehem. Leiterin der Medizinischen Sektion an Rudolf Steiners „Goetheanum“ in “Begabung und Behinderung”, 2004)
Selbst plötzlicher Kindstod ist für manche Anthroposophen nur eine „fehlgeschlagene Reinkarnation“:
“Warum hat das Kind seinen Leib wieder verlassen? War es ein bloßer Inkarnationsversuch? Wir sind noch sehr unwissend über das vorgeburtliche Leben.“ (Michala Glöckler, “Kindersprechstunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber”, S.195)
Da das Karma sich also zwingend erfüllen soll, werden z. B. auch „Kinderkrankheiten“ oft nicht durch Impfungen vermieden.
Kn – Occult (Okkultismus)
Anthroposophie ist Okkultismus – im Wortsinne „geheimes Wissen“
Rudolf Steiner bezeichnete sich nicht nur selbst häufig als Okkultisten, er zeigte unter anderem in seinem Buch „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“ auch auf, wie jedermann in Besitzt des okkulten (also „geheimen“) Wissens kommen kann. Auch er selbst sei bei einem weisen alten Mann als „Geheimschüler“ in die Lehre gegangen, dürfe aber über seine geheimen Quellen keine Auskunft geben.
Die Anthroposophie ist damit im Wesen eine okkulte Wissenschaft, bei der das Wissen vom Geheimlehrer zu Geheimschüler mittels einer Art esoterischer „stiller Post“ weitergegeben wird:
„Es schlummern in jedem Menschen Fähigkeiten, durch die er sich Erkenntnisse über höhere Welten erwerben kann.
Dazu können nur diejenigen Anleitung geben, die schon in sich solche Kräfte haben. Man nennt solche Schulung Geheimschulung; und
der Unterricht, welcher da empfangen wird, heißt geheimwissenschaftlicher oder okkulter Unterricht.“ (Rudolf Steiner „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“, GA010)
Nu – Numerology (Zahlenmagie)
Magische Zahlen in anthroposophischer Kirche und Waldorfpädagogik
Anthroposophen denken gern in symbolischen und heiligen Zahlen. Die wichtigste ist sicherlich die magische Sieben: So ist die Reinkarnation des Menschen bei der Geburt nicht abgeschlossen, sondern man erhält alle 7 Jahre eine Art zusätzlicher Aura (genannt „Wesensglied„), beispielsweise einen Äther- und einen Astral-Leib.
Auch in der Waldorfschule bestimmt das Konzept dieser „Jahrsiebte“ den Unterricht: In den ersten sieben Jahren steht nach anthroposophischer Auffassung die Nachahmung der ErzieherInnen im Vordergrund der Entwicklung, im zweiten Jahrsiebt das Anerkennen der Autorität der Klassenlehrer*in, und erst im dritten Jahrsiebt ist Mündigkeit vorgesehen.
Reinkarnation in sieben Schritten von sieben Jahren
Die in Schritten von 7 Jahren abgeschlossene Reinkarnation fügt sich schließlich zu den 7 „Teilen des irdischen Menschen„:
„Die sieben Teile des irdischen Menschen:
1. Der physische Körper
2. Der Äther- oder Lebensleib
3. Der empfindende Seelenleib
4. Die Verstandesseele
5. Die geisterfüllte Bewußtseinsseele
6. Der Lebensgeist
7. Der Geistesmensch” (Rudolf Steiner, “Theosophie. Einführung in übersinnliche Weltanschauung und Menschenbestimmung”, GA009, S.34)
Sieben Planeten in der anthroposophischen Evolutionserzählung
In der anthroposophischen Evolutionserzählung heißt es, das Planetensystem mit seinen „7 Planeten“ (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn) müsse 7x7x7 Evolutionsstufen durchmachen:
“Es sind also sieben Planeten mit je sieben mal sieben Zuständen, also geheimwissenschaftlich geschrieben 777.
In der Geheimschrift bedeutet die Sieben an der Einerstelle die Globen, an der Zehnerstelle die Runden, an der Hunderterstelle die Planeten. Diese Zahlen müssen miteinander multipliziert werden.
Mithin hat unser Planetensystem 7 mal 7 mal 7 oder 343 Verwandlungen durchzumachen.” (Rudolf Steiner, “Vor dem Tore der Theosophie“, GA095, S. 86)
Der „Siebenerkreis“ in der anthroposophischen Kirche, der „Christengemeinschaft“
In der eigenen Kirche der Anthroposophen, der „Christengemeinschaft“, leitet die Gemeinde ein Kreis aus sieben Männern:
„Die Christengemeinschaft weist eine priesterschaftlich-hierarchisch geprägte Organisationsform auf: Auf geistlicher Ebene wird sie vom „Siebenerkreis“ geleitet, dem der Erzoberlenker, zwei Oberlenker und vier Lenker angehören.“ (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, „Christengemeinschaft“, 2010)
666 und 23 dürfen auch nicht fehlen
Neben der magischen Sieben spielen auch andere magische Zahlen wie die Zahl 3 („Dreigliederung„), die 666 („Die kritische Zahl der Evolution„) und die 25920 („Platonisches Weltenjahr„) eine Rolle.
Auch über die Zahl 23 machen sich Anthroposophen so ihre Gedanken. Auch mit dem Datum der Terroranschläge von 09. November 2001 kann man die 23 ausrechnen – und aus dieser die Zahl des Bösen, „666“ konstruieren:
„Die Zahl 23 stellt ein (verschwörungstheoretisches) Synonym dar für Verderbnis und für das Böse. Sie setzt sich zusammen aus den Zahlen 2 und 3, die addiert 5 ergeben (ein Pentagram besitzt bekantlich 5 Ecken). Zwei geteilt durch drei wiederum ergiebt 0,666. (…) Die Zahlenfolge des Datums: „09.11.2001“ ergiebt, addiert man die einzelnen Zahlen (11 muss man ganz lassen) auch eine 23.“ (AnthroWiki.at, „23“, 2019, Schreibfehler im Original)
Rudolf Steiner hatte noch zahllose andere Zahlenspiele auf Lager: Die Vier sei die „Zahl des Kosmos„, die Fünf die „Zahl des Bösen„, die Sieben die „Zahl der Vollkommenheit“ und so weiter. (Rudolf Steiner, „Mythen und Sagen: Okkulte Zeichen und Symbole„, Gesamtausgabe Band 101, S,177f)
Py – Pyramidiocy (Pyramiden)
Ägyptische Übermenschen bauten Pyramiden, um dem Weltall zu huldigen
Auf den mehr als 90.000 Seiten in Steiners Nachlass findet sich selbstredend auch eine eigene Theorie über Pyramiden, die verblüffend gut in Steiners eigene kosmische Evolutionserzählung passt:
„Tatsächlich waren die Pyramiden ja Einweihungsstätten. (…) Es sind da religiöse Handlungen ausgeführt worden, wie sie heute in den Kirchen ausgeführt werden, die aber zugleich dazu führten, daß das Weltall erkannt werden konnte. Der alte Ägypter hat eben so gelernt, daß ihm vorgezeigt worden ist in feierlichen Handlungen, was sich im Weltall und in der Menschheitsentwickelung vollzieht.“ (Rudolf Steiner, Vorträge über Erziehung. Vorträge und Kurse, gehalten für die Lehrer der Freien Waldorfschule in Stuttgart.“, GA295, S.151)
Die Arbeit an den Pyramiden übernahmen laut Steiner eine Art von ägyptischen Übermenschen mit riesigen Kräften:
„In Wahrheit haben die Ägypter ja zweieinhalbmal so viel Körperkräfte gehabt wie unsere heutigen Menschen, wenigstens die, die an den Pyramiden und so weiter gearbeitet haben.“ (Rudolf Steiner, Vorträge über Erziehung. Vorträge und Kurse, gehalten für die Lehrer der Freien Waldorfschule in Stuttgart.“, GA295, S.152)
Tl – Telepathy (Gedankenübertragung)
Telepathie, Telekinese und Teleplastik
Auch die Wirksamkeit der Telepathie gehört zu den Erkenntnissen, die Rudolf Steiner aus höheren Welten empfangen hat:
„Hat man es zu tun mit Telepathie, so ist das nichts anderes als eine ätherische Vermittlung der Gedanken bei Ausschaltung der Sinne. Hat man es zu tun mit Telekinese, so werden gewisse, durch die Nahrung, durch die sonstige physische Materie in dem veränderten physischen Leib entstehende Kräfte angeregt, durch den Raum hindurch ohne physische Vermittlung zu wirken. Der Mensch besteht ja nur zu etwa zehn Prozent aus festen Teilen, er ist zu neunzig Prozent Flüssigkeitssäule, er ist aber auch aus feineren Materien bestehend, bis zu den Äthermaterien hin.“ (Rudolf Steiner, „Grundlagen der Anthroposophie„, GA079, S. 118 [PDF])
Telepathie in der Waldorfschule?
In der Waldorfschule sind Lehrer dazu angehalten, sich mit ihren SchülerInnen in „geistige Verbindung“ zu setzen. In der Waldorfschulen-Dokumentation „Guten morgen, liebe Kinder“ des Bayerischen Rundfunks lässt uns eine Waldorflehrerin daran teilhaben:
Vor und nach der Schule „denkt“ die Lehrerin intensiv an jedes einzelne Kind und „sendet ihm Aufmerksamkeit“. Dadurch soll sich die Beziehung zwischen SchülerInnen und Lehrkraft festigen.
In der Waldorflehrer-Ausbildung geht man sogar davon aus, dass sich die „Einstellung“ des Lehrers unausgesprochen auf die Intelligenz des Kindes auswirkt:
„Wie sich unsere Einstellung auf die Kinder auswirkt, kann in der Gehirnforschung durch bildgebende Verfahren sichtbar gemacht werden. Bei entsprechenden Versuchen zeigte sich, dass die Intelligenz-Messwerte bei Schülern stiegen oder sanken, je nach Einstellung des testenden Lehrers, noch bevor er mit einer Aufgabenstellung begonnen hatte.“ (Elke-Maria Rischke, „Erziehung als Selbsterziehung„, Fernstudium Waldorfpädagogik, 2019)
V – Vitalism (Lebenskraft)
Vitalkräfte, Bildekräfte, ätherische Universalkräfte
Vitalkräfte, von Anthroposophen auch „Bildekräfte“ genannt, bringen nach esoterischer Lehre Pflanzen zum Wachsen und geben den Menschen erst die Fähigkeit zum Hellsehen:
„Die Bildekräfte oder Formbildekräfte (eng. formative forces) sind gestaltbildende bzw. gestaltverwandelnde metamorphosierende) ätherische Universalkräfte, in denen und durch die die höheren Hierarchien bis hinauf zu den erhabenen Tierkreiswesen gestaltend wirken. Dass es sich dabei nicht um ein spekulatives theoretisches Konzept handelt, sondern dass diese Bildekräfte zunächst auf ätherischer Ebene konkret empirisch erforscht werden können, beweist die zunmehmende Literatur über die Ergebnisse der Bildekräfteforschung.“ (AnthroWiki.at, „Bildekräfte“, 2019)
Nur Hellseher können Vitalkräfte erkennen
Natürlich kann solche Vitalkräfte nur wahrnehmen, wer die Schulungen Rudolf Steiners zum Hellseher absolviert und dadurch seine „Hellseher-Organe“ entwickelt hat:
„Sie beruht nicht nur auf sinnlichen Beobachtungen, die allerdings zumeist den Ausgangspunkt bilden, sondern erfordert darüber hinaus eine gezielte geistige Schulung, durch die erst entsprechende übersinnliche Wahrnehmungsorgane ausgebildet werden müssen, was aber prinzipiell jedem Menschen mit etwas Geduld und Ausdauer möglich ist.“ (AnthroWiki.at, „Bildekräfte“, 2019)
Vitalkräfte in der Demeter-Landwirtschaft
Durch allerlei okkult-magische Verfahren wie dem Düngen von Pflanzen mit der Kraft ätherischer Kosmos-Antennen (für den Laien: mit Kuhmist gefüllte Kuhhörner) versucht man bei Demeter, „Vitalkräfte“ im Produkt zu erzeugen:
“Der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gelingt es, dank den
Präparaten und dem Einbezug der Kräfte des Mondes, der Planeten und des Kosmos Produkte mit hoher Vitalqualität zu erzeugen.” (Bettina Holenstein, Präsidentin des Schweizer Demeter-Verbandes, NZZ, 2015)
Da diese Vital- oder Bildekräfte mit wissenschaftlichen Methoden nicht messbar sind, bemüht man bei Demeter pseudowissenschaftliche, anthroposophische Messmethoden:
Diese Anthroposophische „bildschaffende Verfahren“ sind die Steigbildmethode , Kupferchloridkristallisation , Rundfilterchromatogramm und die Tropfbildmethode
Bildekräfte-Forschung oder: Esoterisches Tanzen für Pflanzen
Die oben erwähnte „Bildekräfte-Forschung“ sieht manchmal so aus, dass Demeter-„Forscher“ esoterische Eurythmie-Tänze um den Apfelbaum veranstalten.
„Alle Organismen sind von Lebenskräften bzw. ätherischen Kräften umgeben und durchzogen. Sie gestalten unseren Leib und lassen die Lebensprozesse im Körper ablaufen. (…) Mit der Eurythmie haben wir ein Mittel, die Lebenskräfte, die sich immerfort in Bewegung befinden, anschaulich zu machen.“ (Demeter-Studie: „Geschmacksentwicklung bei Äpfeln durch eurythmische Behandlungen„, Lebendige Erde, 2018)
Diese Liste ist keineswegs abgeschlossen, denn auch andere, bisher nicht genannte Konzepte des irrationalen Unsinns treffen auf die Anthroposophie zu.
Es gibt keinen Grund, die übersinnlich gewonnenen Eingebungen des Hellsehers Rudolf Steiner mit Wissenschaft zu verwechseln.