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Wolle, Wahn und warme Farben: Über Waldorfkleidung

In roten Farben gekleidete Kinder in einer bayerischen Waldorfschule.

Aus Waldorfschulen und -Kindergärten hört man oft von einer Art inoffiziellem „Dresscode“, den man bei genauer Betrachtung auch auf den Internetseiten von Waldorfschulen und -Kindergärten findet.

Grundlage des Arbeitens in Waldorfschulen und -Kindergärten ist die Anthroposophie des Hellsehers Rudolf Steiner. Zu der esoterischen Lehre gehören der Glaube an Karma und Reinkarnation, Dämonen und Naturwesen, aber auch an Varianten der „Aura“, genannt „Äther- und Astralleibe“. Und wie alles in dieser „Geheimlehre“, die viele Eltern nicht durchschauen, hat natürlich auch die Kleidung eine tiefere Bedeutung:

Kleider sind ein „Abbild der Seele“ und haben angeblich Auswirkungen auf die „Aura“ und die „spirituelle Entwicklung“ eines Kindes. Zum seinem Wohl ist also besonders darauf zu achten, was es trägt. Das fängt an bei den zu verwendenden Materialien und geht bis hin zu den empfohlenen Farben und Mustern für Kinderkleidung. Die von der Waldorfbewegung werbewirksam hervorgehobene Erziehung zur „Individualität“ endet oft schon da, wo die Kleidung des Kindes aus esoterischer Sicht unpassend ist.

Welche unausgesprochenen Bekleidungsvorschriften für Waldorfkinder gibt es, wo werden sie angewendet – und vor allem, warum?

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GLS Bank und GLS Treuhand

“Wenn heute viele Menschen neu zu uns hinzukommen, die nicht aus der Anthroposophie und ihrem Umfeld stammen, ist für mich die Frage: Haben die nun die Anthroposophie hinter sich oder vor sich? Für mich ist die Antwort, sie haben sie eher vor sich.” (Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank bei „Info3„, 2013)

Die GLS Gemeinschaftsbank ist eine erfolgreiche ethische Bank mit eigenständiger Treuhandgesellschaft, die zur Finanzierung der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie gegründet wurde. Diese Weltanschauung ist für Esoterik, Pseudomedizin und Pseudowissenschaft sowie seit der Corona-Pandemie auch zunehmend für ihre Verschwörungstheorien und ihr Querdenkertum bekannt.

Die „Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“ wurde 1974 von Menschen gegründet, die der esoterischen Weltanschauung „Anthroposophie“ nahe standen, um anthroposophische Projekte wie Waldorfschulen und Demeter-Höfe zu finanzieren. Die GLS Bank hat die Esoterik im deutschsprachigen Raum in den letzten 40 Jahren groß gemacht. Sie finanziert weiterhin Projekte aus den Bereichen Waldorfpädagogik, Pseudomedizin und Pseudowissenschaft – insbesondere durch ihr Schwesterunternehmen GLS Treuhand.

Auch durch den Rückhalt einer „eigenen Bank“ gehören anthroposophische Einrichtungen zu den Marktführern – nicht zuletzt im Bereich „alternativer“ Schulen, Bauernhöfen oder „alternativer“ Medizin. In diesen Praxisfeldern der Anthroposophie wird nicht nur nach wissenschaftlichen, sondern in erster Linie nach esoterischen Grundsätzen gearbeitet.

Die Bank gilt mit Recht als eine der besten ethischen Banken und bedient heute auch viele lobenswerte, nicht-esoterische Themengebiete. Die Anthroposophie verliert offenbar innerhalb der Bank immer mehr an Stellenwert. Als eine der wenigen anthroposophisch inspirierten Einrichtungen hat sich die GLS Bank deutlich von Rudolf Steiners Rassismen distanziert, verschwörungsideologische Kund_innen des Hauses verwiesen und sich für Impfungen ihrer Mitarbeiter_innen gegen Covid19 eingesetzt.

Diese positive Entwicklung hat die GLS-Schwester GLS Treuhand bislang nicht vollzogen, wie man weiter unten lesen kann.


Die GLS Bank

Logo der GLS-Bank "GLS Bank - das macht Sinn"
Logo der GLS Bank mit dem Slogan „das macht Sinn“

GLS Bank: Gründung und Zweck

“Die GLS Bank ist 1974 von Menschen gegründet worden, die der Anthroposophie eng verbunden waren. Zu Beginn wurden hauptsächlich Projekte aus diesem Umfeld finanziert, z. B. Demeter-Höfe und Waldorfschulen.“ (Webseite der GLS Bank)

Gründer der Bank war der Anthroposoph Wilhelm Ernst Barkhoff, der ebenso Gründer anderer anthroposophischer Einrichtungen wie des „Instituts für Waldorf-Pädagogik“ und auch Vorstand der „Rudolf-Steiner-Schule Ruhrgebiet“ war.

Mit Mitarbeitern wie Franz Schily (Vater von Konrad Schily und Otto Schily) machte er die nach esoterischen Annahmen arbeitenden Waldorfschulen in ganz Europa zu einem Erfolgsmodell.

Finanzierung der Waldorfschulen

Esoterische „alternative“ Pädagogik basierend auf Hellseherei

Eine der Hauptaufgaben der GLS Bank war die Finanzierung der Waldorfschulen, die nach der alternativen Pädagogik des österreichische Hellsehers Rudolf Steiner arbeiten.

Die vorgebliche Reform-Pädagogik will das Karma und den Stand der Reinkarnation der Kinder berücksichtigen. Sie orientiert ihre Unterrichtsinhalte an einer anthroposophischen Evolutionserzählung, die die Abstammung der Menschheit aus Atlantis beinhaltet. Weitere Kernelemente sind von der Anthroposophie angenommene „Kulturstufen“ – jedes Kind vollzieht in seinem Wachstum die kulturelle Entwicklung der Europäer nach. Nach dieser im Kern rassistischen Evolutionserzählung sind die Unterrichtsinhalte gestaffelt. Seine Erkenntnisse bezog der Hellseher Rudolf Steiner aus „höheren Welten“, die nur er wahrnehmen konnte.

In Deutschland gibt es rund 254 der privaten Waldorfschulen, weltweit sind es etwa 1.200 Schulen. (Stand: 03/2020). Die elitären, esoterischen Privatschulen werden als sogenannte „Ersatzschulen in freier Trägerschaft“ im Schnitt zu drei Vierteln aus Steuergeldern finanziert.

VISA-Kreditkarte der GLS Bank, mit den Logos von „Bund der Freien Waldorfschulen“ und „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ (nicht mehr erhältlich)

Mit einer eigenen „Waldorf-Kreditkarte“ konnten Kunden der GLS Bank die Waldorfschulen nicht nur indirekt, sondern auch ganz direkt finanziell fördern. Die Kreditkarte ist mittlerweile nicht mehr erhältlich.

Die Waldorf-Kreditkarte ist eine VISA-Karte, mit der Sie nicht nur weltweit bezahlen können. Mit jeder Zahlung unterstützen Sie außerdem Projekte der weltweiten Waldorfbewegung. Nach jedem Zahlvorgang geht der Erlös aus der Kreditkarte an den Bund der Freien Waldorfschulen e.V. und die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V., die beiden Kooperationspartnern der GLS Bank bei der Waldorf-Kreditkarte.“ (GLS Bank)

„Freunde der Erziehungskunst“: Notfall-Eurythmie und homöopathische Globuli für traumatisierte Kinder

Neben dem Bund der freien Waldorfschulen erhielt der Kooperationspartner „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ Geld aus der VISA-Aktion. Die „Freunde“ leisten weltweit „Notfall-Waldorfpädagogik“ in Krisengebieten. Dabei werden zum Beispiel traumatisierten Kriegsopfern, meist Kindern, anthroposophische „Therapien“ wie Eurythmie-Tänze angeboten. Der Verein hat seine Geldanlagen von rund 900.000 Euro bei der GLS Bank.

Im Zuge von Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 wurden die „Freunde“ von der GLS Bank als Hilfsorganisation empfohlen. Die Organisation will bei ihrer Traumatherapien nach Möglichkeit ausschließlich homöopathische Mittel – welche ohne Wirknachweis über den Placebo-Effekt hinaus sind – einsetzen. Nach Kritik nahm die GLS Bank die „Freunde“ von ihrer Liste der empfohlenen Organisationen herunter.

Weitere Informationen zur GLS Bank und GLS Treuhand:


Ein Netzwerk anthroposophischer Banken

Neben der deutschen GLS Bank gibt es ein ganzes Netzwerk aus kleinen und großen Banken mit anthroposophischem Hintergrund. Ihre Hauptaufgabe ist meist die Finanzierung der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie, aus der heraus sie gegründet wurden.

Triodos-Bank, Niederlande

Auch die Triodos-Bank ist von und mit Anthroposophen gegründet worden. Beraten wurden die Gründer der Triodos-Bank vom Heilpädagogen und Vorsitzenden der anthroposophischen Gesellschaft, Bernard Lievegoed sowie vom GLS Gründer Wilhelm Ernst Barkhoff:

„Die Gründung der Triodos Bank erfolgte im Jahr 1980. Unsere vier Gründer (…) beschäftigen sich seit den Sechzigerjahren intensiv mit Fragestellungen rund um das Thema Social Banking, aber auch stark mit der Anthroposophie. Die Gründer sind damals auch zur GLS Bank nach Bochum gereist, weil dort ähnliche Ideen lebten, und haben sich von Herrn Barkhoff, dem Gründungspionier der GLS Bank, inspirieren lassen.“ („Finanzwirtschaft in ethischer Verantwortung“ – „Die Triodos Bank und ihr nachhaltiges Geschäftsmodell„, Springer, 2017)

La NEF Bank, Frankreich

Logo der Bank La NEF

„Die Vereinigung für Forschung und Umsetzung neuer Formen der wirtschaftlichen und finanziellen Unterstützung wurde 1978 gegründet. Es wurde von Jean-Pierre Bideau, damals Lehrer an einer Steiner-Waldorfschule und Präsident des Verbandes der Steiner-Waldorfschulen, und Henri Nouyrit, damals Elternteil einer Steiner-Waldorfschule und Landwirt-Züchter in Biodynamik, gegründet.

Die Gründer lassen sich von anderen bestehenden europäischen ethischen Banken inspirieren (…) [GLS, Triodos], und durch das wirtschaftliche und soziale Denken von Rudolf Steiner. Beide waren sehr engagiert in der von letzteren gegründeten anthroposophischen Bewegung.

Ihr erstes Ziel ist es, Steiner-Waldorfschulen, die sich gründen oder entwickeln wollen, Kredite anbieten zu können. Seit seiner Gründung hat der Verein weitere Projekte im Zusammenhang mit der Anthroposophie finanziert, insbesondere zur Entwicklung der Biodynamik, einer von Rudolf Steiner erfundenen Landwirtschaftsform“ (Wikipedia.fr)

ABS-Bank, Schweiz

„Die ABS ist in den 1980er Jahren aus ökologisch, alternativ aber auch anthroposophisch orientierten Kreisen entstanden.“ (Alternative Bank Schweiz, „Unsere Wurzeln„, 2020)

Freie Gemeinschaftsbank, Schweiz

Die Freie Gemeinschaftsbank ist stark auf die Anthroposophie des österreichischen Hellsehers Rudolf Steiner ausgerichtet. Ihre Geschäftsbereiche bezeichnet sie nach dem Konzept von Rudolf Steiners „Dreigliederung“ als „Organe“, sie finanziert zum großen Teil anthroposophische Einrichtungen.

Das Logo und selbst das Gebäude der Bank sind nach anthroposophischen Grundsätzen gestaltet und verwenden kaum „unnatürliche“ rechte Winkel. Auf der Internetseite und sogar im Geschäftsbericht der Bank wird der Anthroposophie-Gründer Rudolf Steiner wörtlich zitiert.

Merkur Andelskasse, Dänemark

Die dänische Bank Merkur Andelskasse wurde 1982 gegründet auf Prinzipien von Rudolf Steiner und seinem Konzept der Sozialen Dreigliederung. Die Gründung als privater Spar-und Darlehnsverein wurde durch die anthroposophisch geprägte deutsche GLS-Bank inspiriert. Merkur arbeitet mit der niederländischen anthroposophischen Bank Triodos zusammen.


GLS Treuhand e.V.

Während die GLS Gemeinschaftsbank auf gutem Wege ist, sich von anthroposophischer Esoterik frei zu machen, ist die GLS Treuhand e.V. – auch als Dachorganisation der „Zukunftsstiftung Entwicklung“ – weiter überaus stark in diesem Bereich vertreten. Die Treuhand finanziert zahllose esoterische Projekte und Einrichtungen, deren Grundlagen und Methoden weit außerhalb der Wissenschaft stehen. Das gilt insbesondere für die pseudowissenschaftliche, esoterische „biodynamisch“ Landwirtschaft nach Demeter und endet nicht bei versteckter Lobbyarbeit gegen grüne Gentechnik.

Finanzierung der Demeter-Methode und die „Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ der GLS Treuhand

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft ist „[rechtlich] eine unselbstständige Stiftung, die mit der GLS Gemeinschaftsbank assoziiert ist und deren Geschäftsführung von der GLS Treuhand in Bochum besorgt wird.“ (Wikipedia). Die Stiftung setzt sich für die Verbreitung der anthroposophischen, so genannten „biologisch-dynamischen“ Landwirtschaft ein, wie sie bei den von Rudolf Steiner inspirierten Verbänden Demeter, GÄA oder EcoVin betrieben wird. Diese Verbände gehören zu den führenden Bio-Verbänden in Deutschland.

Biodynamische Landwirtschaft: Okkultismus, Astrologie und Homöopathie

Die biodynamische Landwirtschaft geht ebenfalls auf den Hellseher Steiner zurück. Sie will okkulte, also verborgene Wirkungen von Mond, Sternen und Planeten berücksichtigen und verpflichtet Bauern zu okkult-magischen Ritualen, bei denen sich Gedankenkräfte auf Düngemittel auswirken sollen.

Als Dünger werden Präparate aus mit Mist gefüllten und vergrabenen Kuhhörnern, Tierschädeln, Kristallen oder Eingeweiden verwendet, die homöopathische verdünnt zum Einsatz kommen. Kranke Tiere werden vorrangig mit kosmologischer, anthroposophischer Pseudomedizin oder homöopathischen Globuli behandelt. Alle genannten Verfahren sind für die mehr als 6000 Demeter-Bauern weltweit per Richtline verpflichtend durchzuführen. Mit GÄA und EcoVin arbeiten drei der neun größten deutschen Bio-Anbauverbände nach Ideen des Hellsehers Rudolf Steiner.

Förderung von Pseudowissenschaften in der Landwirtschaft

Ziel der Stiftung ist es, diese auf Astrologie, Homöopathie und Okkultismus basierende „biologisch-dynamische Landwirtschaft“ als „Leitbild zukünftiger Agrarpolitik“ zu etablieren. Schwerpunkte sind unter anderem die „Entwicklung neuer Methoden zur Beurteilung der Qualität von Lebensmitteln, etwa durch bildschaffende Methoden.“ (Wikipedia). Da die von den Esoterikern angeblich im Produkt erzeugten „Vital-„, „Lebens-“ oder auch „Ätherkräfte“ mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar sind, haben Anthroposophen eigene Messtechniken erfunden.

Fünf kreisrunde Bilder: Die der Aura-Fotografie ähnliche „Tropfbildmethode“ produziert zufällige Muster von verdünnten Pflanzenauszügen. (via Psiram)

Pseudowissenschaftliche „bildschaffende Methoden“ sollen mittels obskurer esoterischer Techniken die „ätherische Lebenskräfte“ in Produkten darstellen können. Bei diesen Methoden wird – kurz gesagt – meist ein wässriger Auszug einer Pflanze genutzt. Unter Zugabe von Zusatzstoffen wird dieser Auszug instabil und die Probe der Pflanze zerfällt. Die zufällig gebildeten Zerfalls-Strukturen werden dann hellseherisch interpretiert.

Eurythmie auf dem Acker: „Tanzen für Pflanzen“ als bio-dynamische „Forschung“

Der Schwerpunkt der Stiftung liegt auf der Förderung der Züchtungsforschung im Bereich Getreide, Gemüse und Obst (…). Zu ihren Partnern gehören in diesem Bereich beispielsweise (…) die Forschung & Züchtung Dottenfelderhof.“ (Wikipedia)

Auf dem Dottenfelderhof behauptet man „Gemüsezüchtungs-Forschung“, zu betreiben, indem man das Saatgut und Pflanzen wie u. a. Rosenkohl mit esoterischen Eurythmie-Tänzen betanzt. Die entstandenen Pflanzen „untersucht“ man dann mit den der Aura-Fotografie ähnlichen „bildschaffenden Untersuchungen (Kupferkristallisation und Steigbild)“, um die durch das esoterische Tanzen erzeugten ätherischen „Vitalkräfte“ zu dokumentieren. (Dottenfelderhof, Tätigkeitsbericht 2018, PDF)

Saatgutsparen – oder: „Kosmosklänge“ für das Saatgut

Bio-dynamische Forschung mit „Tanzen für Pflanzen“, „Musik für Pflanzensamen“ oder „Aura-Fotografie“ kann man mit der Aktion „Saatgutsparen“ der GLS Bank unterstützen. Zinserträge gehen dabei in die „Saatgutarbeit“ der „Zukunftsstiftung Landwirtschaft“.


Stiftungsfonds der GLS Treuhand

Der Stiftungsfonds des GLS Bank-Schwesterunternehmens „GLS Treuhand“ finanziert einige wertvolle Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Flüchtlingshilfe sowie Behindertenarbeit.

Die meisten Projekte scheinen jedoch aus dem eigenen anthroposophischen, esoterischen und pseudowissenschaftlichen Spektrum zu stammen.

Anthroposophie, Homöopathie und eine alternative Evolutionserzählung

Beispiele:

  • A.R.S.-Stiftung für Waldorfpädagogik
  • Stiftungsfonds Artfondo, Kunstprojekte inspiriert durch Anthroposophie und den Anthroposophen Joseph Beuys
  • Freie Bildungsstiftung für eine Bildung nach den Idealen Rudolf Steiners
  • Zukunftsstiftung BioMarkt, in Kooperation mit BioKreis und Denn´s, tätig im Bereich der bio-dynamischen Landwirtschaft
  • Bodhichitta Stiftung für buddhistische Meditation und Homöopathie
  • Stiftungsfonds Chirophonetik, anthroposophische Sprachtherapie
  • Stiftungsfonds Desiderata, u. a. für „ganzheitliche“ Heilverfahren
  • EKAYANA Stiftungsfonds für zeitgemäßen Buddhismus 
  • Stiftungsfonds European Integral Academy, tätig im Bereich der Esoterik und Spiritualität
  • Institut für Evolutionsbiologie an der Universität Witten/Herdecke, dessen Leiter die These von Rudolf Steiner belegen will, dass das Tier vom Menschen abstammt und somit Darwins Evolutionstheorie falsch ist
  • HORTUS Stiftungsfonds für biologisch-dynamische Landbauprojekte
  • Stiftungsfonds HGM – Heute Gemeinsam für Morgen – für Waldorfpädagogik und Anthroposophie
  • Karl König Stiftungsfonds für Anthroposophische Medizin
  • Stiftungsfonds Nadjeschda für Kinder u.a. mit Behinderungen, Waldorfpädagogik
  • Sparrer&Varga-Stiftung zur „Systemischen Strukturaufstellung

Quelle: Stiftungsfonds der GLS Treuhand


Finanzierung alternativer Evolutionserzählungen

Anthroposophen glauben an ihre eigene Evolutions-Erzählung nach dem Hellseher Rudolf Steiner. Diese beinhaltet esoterische Anteile (Abstammung des Menschen aus „Atlantis“), rassistische Anteile (die höchste Entwicklungsstufe ist die geniale, weiße „arische Rasse“) und anti-wissenschaftliche Anteile („Der Mensch stammt nicht vom Affen ab“, Rudolf Steiner). Die Evolutionstheorie nach Charles Darwin lehnte der Anthroposophie-Erfinder Steiner ab.

Der Stiftungsfonds der GLS Treuhand finanziert seit 2007 die Forschungen des
“Institut für Evolutionsbiologie”
an der anthroposophischen Privat-Universität Witten-Herdecke. 1992 übernahm der ehemalige Waldorfschüler, Waldorflehrer und Waldorfausbilder Wolfgang Schad das Institut. Im Hausmagazin der Waldorfschulen, der „Erziehungskunst“, leugnete Schad 2004 – getreu seinem Glauben – die Evolution. In seiner Forschung hofft er, Darwin widerlegen zu können.

“Auf die heutige Form des Evolutionsverständnisses, das man derzeit wissenschaftlich für wahr hält, wird man möglicherweise in 200 Jahren nachsichtig zurückblicken. (…)

So finden wir zwei Anschauungen vor: Entweder stammt der Mensch vom Affen ab oder umgekehrt der Affe vom Menschen.
Auch innerhalb der naturwissenschaftlichen Forschung kann man beide Anschauungen vorfinden, wobei die Affen-Abstammung des Menschen natürlich besonders von der atheistisch-materialistischen Naturwissenschaft vertreten wurde.

Aber es hat immer auch eine »Underground-Naturwissenschaft« gegeben, die manche Fakten dafür, dass auch das Umgekehrte denkbar ist, beibringen konnte.” (Wolfgang Schad im Waldorf-Hausmagazin „Erziehungskunst“, 2004)

Dass der Mensch nicht vom Affen abstammt, wird Kindern auch in einigen der dogmatischeren Waldorfschulen beigebracht.


Lobbyarbeit gegen Gentechnik

Der „Informationsdienst Gentechnik“ wird u. a. finanziert von Firmen aus dem anthroposophischen Spektrum. Zu den Trägern gehören der esoterische Anbauverband Demeter und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft der anthroposophischen GLS Treuhand. Die vom „Informationsdienst“ seit rund 10 Jahren an Schulen verteilten Info-Materialien stehen in der Kritik.

Flyer des „kritischen Portals“ namens „Keine Gentechnik“ für Schulen mit Spendenaufruf für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft der GLS Bank und GLS Treuhand

Versteckte Lobbyarbeit mit falschen Fakten und zweifelhaften Studien

„Der Informationsdienst Gentechnik bietet Lehrern und Schülern der Sekundarstufe bereits seit 2010 Lehrmaterialien und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung an. Die Informationen sind tendenziös und geben Fakten verzerrt wieder. Zweifelhafte Studien werden als Beleg für die Hatz auf Gentechnikkritiker gewertet. (…) Für Lehrer und Schüler ist dabei nicht auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich bei den Verfassern der Materialien und Informationen um vehemente Gegner einer sogenannten „Agro-Gentechnik“ handelt.  (…) Ob solche „Unterrichtsmaterialien“ noch der Lehre dienen, oder der Meinungsmache, ist daher eine Frage, der sich auch das Bundesministerium für Bildung stellen sollte.“ (Süddeutsche Zeitung)


Fazit

Warum eine alternative Bank kritisieren?

Die GLS Bank ist die vielleicht bekannteste „ethische“ Bank. Viele halten ihr mit Recht zugute, dass sie nicht in „unethische“ Bereiche wie die Rüstungsindustrie investiert. Kritik an einer solchen Bank ist einigen unverständlich.

Nicht nur „Geld für Waffen“, auch die Finanzierung anti-wissenschaftlicher, anti-moderner Esoterik ist gefährlich. Das Einsickern esoterischer Verschwörungserzählungen und „alternativen Fakten“ schädigt die Gesellschaft. Das fördert die Entstehung von Parallelgesellschaft, in der Wahrheiten, Fakten oder wissenschaftliche Erkenntnisse keine Rolle mehr zu spielen brauchen: Fakt und Fiktion werden gleichwertig.

Die Anthroposophen und ihre GLS Bank haben eine breite und tief in der Gesellschaft verwurzelte esoterische Bewegung etabliert. Jahrzehntelange Einflussnahme und intensive Lobbyarbeit hat der Hellseher-Bewegung eigene gesetzliche Ausnahmen in Schule, Landwirtschaft und Medizin eingebracht.

Anthroposophen dürfen mit großzügiger staatlicher Finanzierung eigene, auf Hellseherei basierende Schulen führen, ohne staatliche Lehrpläne zu achten. Die meist elitären Privatschulen sind finanziell teilweise besser gestellt als Regelschulen.

Anthroposophen dürfen mit Duldung und sogar mit Finanzierung von Bundes- und Landwirtschaftsbehörden Astrologie und Okkultismus betreiben. Sie lassen sich sogar die Forschung dazu aus Staatsmitteln bezahlen. Durch den Einfluss von Esoterikern wird in der gesamten europäischen Bio-Landwirtschaft eine Erstgabe auch homöopathischer Pseudomedizin an kranke Tiere empfohlen.

Anthroposophen dürfen in Arztpraxen und Krankenhäusern eine eigene, kosmologisch begründete „Medizin“ praktizieren, welche nicht nur die Hochburg von Impfgegnern im deutschsprachigem Raum darstellt, sondern auch bei „alternativen“ Krebsmitteln der Marktführer ist. Die der Homöopathie ähnliche anthroposophische „Medizin“ muss dank eigener Sondergesetze keinerlei Wirknachweise erbringen. Sie kann dies auch nicht. Nach der Verwendung von anthroposophischer Pseudomedizin beispielsweise bei Krebserkrankungen kam es zu Todesfällen.

Anthroposophen haben Alternativen geschaffen – alternative Banken, alternative Bauernhöfe, alternative Schulen und eine alternative Medizin. In der Corona-Pandemie sind anthroposophische Organisationen wie die Waldorfschule, die anthroposophischen Mediziner_innen, die anthroposophische Kirche „Christengemeinschaft“ und viele weitere Einrichtungen durch ihre Durchsetzung mit Querdenker_innen aufgefallen.

Die Gefahr, die von der Anthroposophie-Szene ausgeht, ist nicht die einer Waffe, sondern leider oft die eines schleichenden Giftes.


„Guten Morgen, liebe Kinder“: Langzeitdokumentation über eine Waldorfschule

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Vierzig in Rottönen gekleidete Kinder sitzen auf roten Kissen in einem roten Raum mit roten Vorhängen und roten Türen. Im Chor sprechen die Kinder einen Text über „der Seele Geistesmacht“:

„Der Sonne liebes Licht,
Es hellet mir den Tag;
Der Seele Geistesmacht,
Sie gibt den Gliedern Kraft;
Im Sonnen Lichtes Glanz
Verehre ich, 0 Gott,
Die Menschenkraft, die Du
In meine Seele mir
So gütig hast gepflanzt,
Daß ich kann arbeitsam
Und lernbegierig sein.
Von Dir stammt Licht und Kraft,
Zu Dir ström‘ Lieb‘ und Dank.“

Vielleicht vermuten Sie zuerst, hier dem Treffen einer Sekte zuzusehen. Und damit lägen sie nicht mal ganz falsch. Die dargestellte Schule ist eine Steiner-Schule, eine Waldorfschule. Den von den Kindern auswendig gelernten, christlichen Ritualtext hat der Schulgründer verfasst: Der Hellseher und Okkultist Rudolf Steiner. Die Kamera dringt hier in eine Welt vor, die die Waldorfschulen sonst nur sehr ungern zeigen. Doch die Waldorfschule allein entscheidet, was wir von ihr sehen dürfen.

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Demeter: Mikrowellengeräte zerstören „Ätherkräfte“

Die Verwendung von Mikrowellengeräten ist beim esoterischen Anbauverband Demeter laut Richtlinie streng verboten. Schließlich haben die Anthroposophen viel Arbeit in ihre okkult-magische Verfahren gesteckt, um „gestaltende, ätherische Lebenskräfte“ in den Produkten zu erzeugen. Und diese übersinnlichen „Qualitäten des Mondes, der Planeten und des Kosmos“ würden durch „Strahlung“ zerstört:

„Die gestaltenden Lebenskräfte werden in Erzeugung und Verarbeitung gefördert. Gesundheitsbedenkliche Stoffe oder Verfahren werden nicht eingesetzt. Die Integrität des Lebensmittels wird ebenso gewahrt wie seine Authentizität. Deshalb sind Isolate und das Herauslösen von Einzelstoffen ebenso tabu wie Aromastoffe, Mikrowellen, Strahlung oder Gentechnik, extremer Druck oder extrem hohe Temperaturen.“ (Demeter.de – „Lebensmittel“)

Metamorphosierende ätherische Universalkräfte und die Hellseher-Organe

Was sind das für Kräfte, die die Mikrowelle da zerstört? Nicht weniger als „ätherische Universalkräfte„! Diese kann man jedoch nur wahrnehmen, wenn man (wie Demeter-Erfinder Rudolf Steiner) seine „Hellseher-Organe“ genügend entwickelt hat:

„Die Bildekräfte sind gestaltverwandelnde (metamorphosierende) ätherische Universalkräfte, in denen und durch die die höheren Hierarchien bis hinauf zu den erhabenen Tierkreiswesen gestaltend wirken.


Bildekräfteforschung (…) erfordert darüber hinaus eine gezielte geistige Schulung, durch die erst entsprechende übersinnliche Wahrnehmungsorgane ausgebildet werden müssen, was aber prinzipiell jedem Menschen mit etwas Geduld und Ausdauer möglich ist.“ (Anthrowiki – „Bildekräfte“)

Eventuell verwechselt man bei Demeter ionisierende Strahlung auch mit radioaktiver Strahlung? In der „Demeter Verarbeitungsrichtlinien“ heißt es:
Nicht zulässig ist die Entkeimung mit ionisierenden (radioaktiven) Strahlen und Mikrowellen.„.

Übrigens: Auch zuhause sollten Mikrowellengerät (die überhaupt keine ionisierende Strahlung erzeugen) für den Demeter-Kunden Tabu sein:

„Wir empfehlen Ihnen, die Wertigkeit dieses Produktes nicht durch eine Mikrowellen-Erhitzung zu verändern.“ (Demeter-Betrieb Rose)

Mirkowellen? Auch nicht an Waldorfschulen

Laut einer Masterthesis zur Verbreitung von Mikrowellen und Demeter-Lebensmitteln an anthroposophischen Waldorfschulen heißt es:

79% der deutschen Waldorfschulen verbieten Mikrowellen bei der Schulverpflegung, 76% setzen voll auf die esoterischen „Bio-dyn“-Lebensmittel.

Böse „Strahlen“ stören die Hellseherei und die Reinkarnation

„Strahlungen“ fürchten die Anthroposophen schon seit über 100 Jahren: Strahlen stören die „Kommunikation mit den Wesenheiten aus höheren Welten“ – und auch die „Reinkarnation„.


Mehr zum Thema bei Anthroposophie.blog:

Sexualkunde macht frühreif

Der Waldorflehrplan ist bekanntermaßen so aufgebaut, dass er die Entwicklung der Kinder vom eher träumenden Schulanfänger bis zum verantwortlich handelnden jungen Menschen begleitet. Die jeweiligen Themen sind auf die seelisch-geistigen Entwicklungsphasen der Kinder abgestimmt. Ein »Zufrüh« macht die Kinder frühreif, ein »Zuspät« langweilt nicht nur, sondern verhindert auch, dass die Kinder eine Entwicklungsförderung erfahren. (…)

Eine frühe sexuelle Aufklärung wird meist deshalb vertreten, weil man meint, nur aufgeklärte Kinder seien vor Missbrauch geschützt. Dem muss entgegengehalten werden, dass die Behandlung eines Themas erst das Bewusstsein dafür weckt. Genauso verarbeitet ein Kind den Aufklärungsunterricht:

Die Organe und Vorgänge werden benannt. Dadurch sind sie im Bewusstsein der Kinder präsent. Alles, was das Kind von jetzt an erlebt, wird nun auch mit Sexualität in Verbindung gebracht. Liegt nicht gerade eine Gefahr darin, dass das Kind nun eine größere Offenheit zeigt, sich auch auf den Bereich der Sexualität einzulassen?“ (Sibylle Raupach, „Sexualkunde in der Unterstufe?“ in „Erziehungskunst“, 2005)

Quelle: „Sexualkunde in der Unterstufe?“ von Sibylle Raupach, Waldorflehrerin in Hannover, 2005. Abschließend heißt es: „Wenn man lehrplangerecht arbeitet, ist es nicht angebracht, in der Unterstufe das Thema Sexualität explizit zum Unterrichtsinhalt zu machen.

Siehe auch den Lehrplan der österreichischen Waldorfschulen: Waldorfpädagogik soll der „Frühsexualisierung“ entgegenwirken.

Der Gründer der Waldorfschulen und Hellseher Rudolf Steiner sagte voraus: Durch die Höherentwicklung der Menschheit werden die niederen Geschlechtsorgane von Körper abfallen. Danach werde der Kehlkopf das neue Zeugungsorgan.


Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 3)

Turned on Laptop on table by Markus Spiske

Wie kämpfen Anthroposophen gegen moderne Technik?

Natürlich können Anthroposophen als Argument gegen Technik heute nicht überall offen die Störung ihrer Hellseherfähigkeiten anführen oder von Naturwesen, Geistern und Dämonen sprechen. Solches bespricht man lieber nur intern, liest dazu in anthroposophischer Fachliteratur oder im hauseigenen Waldorf-Magazin. In der Öffentlichkeit müssen dann ganz andere Argumente gegen die bösen Medien gefunden, oder oftmals auch: erfunden werden.

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Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 2)

Vintage black CRT tv by Lucrezia Carnelos

Eine alte Waldorf-Tradition: Fernsehverbot

„Jeder weiß es: Fernsehen macht dumm – besonders Kinder.“ (Waldorferzieher Philipp Gelitz, „Medien und kleine Kinder“ in „Erziehungskunst“, 2012)

Neben dem Namentanzen („Eurythmie“) ist das bekannteste Merkmal der Waldorfschulen die Ablehnung von Fernsehgeräten. Der heimische Fernseher sollte möglichst mit einem Tuch abgedeckt werden, besser aber gar nicht erst vorhanden sein. Die Argumentation ist dabei in den letzten 70 Jahren weitgehend die gleiche: Fernsehen schadet der Entwicklung und der Seele, führt zu schrecklichen Krankheiten und ebensolchem Verhalten, sogar in die Drogensucht. Fernsehende Kinder können weder lesen, schreiben noch zuhören oder gar stillsitzen.

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Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 1)

Black dial telephone by Wendy Scofield

„Die Technik wird der Erde den Tod bringen! Und Technik hat sehr viel mit Zerstörung, mit Umwälzung zu tun. Technik ist nicht nur ein totes Produkt, sozusagen, sondern es ist auch todbringend.“ (Michaela Glöckler, Vortrag „Ich im Netz – Ansätze zum Verständnis des Subjekts im Internet“, 2012)

Das Zitat der führenden anthroposophischen Medizinerin Michaela Glöckler ist ein Musterbeispiel für die traditionelle Technikfeindlichkeit der Anthroposophen. Frau Glöckler war rund 30 Jahre lang die Leiterin der „Medizinischen Sektion“ an Rudolf Steiners „Goetheanum“, der Schweizer Anthroposophen-Zentrale. Heute kämpft sie als Lobbyistin an vorderster Front gegen alles Digitale.

Die „Technik“, die „Medien“, die „Bildschirme“ – all das ist für die esoterische Glaubensgemeinschaft überaus schädlich: Es leidet der „Ätherleib“, die Spiritualität nimmt Schaden, die Seele wird zerstört und die Wirklichkeit der Welt zerbricht bis in ihre Atomstruktur hinein. Moderne Technik macht krank und führt in die Kriminalität, mindestens aber in die Drogensucht.

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Impfgegner Anthroposophen (Teil 3)

„Rund zwölf Kinder der Rudolf-Steiner-Schule in Biel liegen zurzeit mit Masern im Bett. Damit in der Schule keine Epidemie ausbricht, verordnete die kantonale Gesundheitsbehörde laut CH Media sämtlichen ungeimpften Kindern einen dreiwöchigen Hausarrest.

Beim Kind, das die Masern in die Schule geschleppt hat, handelt es sich laut Veronika Raue, Geschäftsführerin der Rudolf-Steiner-Schule in Biel, um ein neunjähriges Mädchen aus dem Kanton Neuenburg. Rund 30 Prozent der Schüler seien nicht geimpft, so Raue. «Ein Teil der Eltern an unserer Schule setzt sich mit dem Thema Impfen sehr bewusst auseinander.»

Thomas Didden, Koordinator der Rudolf-Steiner-Schulen Schweiz, betont aber: «Zu behaupten, dass sich Anthroposophie und Steinerpädagogik explizit gegen das Impfen aussprechen, ist kompletter Blödsinn.»“ (20min)

Quelle: 20min.ch – „Soll Impfzwang Eltern zur Vernunft bringen?

Hintergrund: Nach dem anthroposophischen Glauben sind Krankheiten eine Schuld aus Verfehlungen in vorherigen Leben und daher wichtig für die Entwicklung des Karmas.
Impfungen hingegen sind laut dem Hellseher und Gründer der Waldorfschulen, Rudolf Steiner, ein Mittel, um den Menschen die „Spiritualität wegzuimpfen“:

“Ich habe Ihnen gesagt, daß die Geister der Finsternis die Menschen dazu inspirieren werden, sogar ein Impfmittel zu finden, um
den Seelen in frühester Jugend die Hinneigung zur Spiritualität auszutreiben.” (Rudolf Steiner, GA177, S.237)

Impfungen sind laut Steiner nicht weniger als Seelenmord und sind grundsätzlich als dämonisch („ahrimanisch“) anzusehen. Selbst Pockenimpfungen seien eine „ahrimanische Kraft“. Impfungen machen laut Steiner „geisteskrank“ und Kinder werden dadurch zu seelenlosen Robotern.

WLAN stört bei der Reinkarnation

„Verlockungen eines vielversprechenden technischen Zugewinns verdecken, wie sehr die flächendeckende Funktechnik die Inkarnation stört. Bestätigung finden Steiners Hinweise in wissenschaft­lichen Nachweisen, dass Funkstrahlung Funktionen des Organismus durch Störung der physiologischen Prozesse (Zellstress) beeinträchtigen kann. (…)

Fehlzeiten von Lehrern stiegen an, nachdem ein WLAN-Sender im Lehrerzimmer eingeschaltet worden war. (…) Die segensreichen Hinweise Rudolf Steiners im Landwirtschaftlichen Kurs könnten so auch im pädagogischen und sozialen Arbeits- und persönlichen Lebensumfeld eine lebenserfrischende Wirkung erlangen.“ (Helmut Breunig für „Erziehungskunst“)

Quelle: Helmut Breunig, Erzieher und Kita-Leiter im Waldorf-Hausmagazin „Erziehungskunst„: „Rudolf Steiner warnte vor elektromagnetischen Feldern„.

Hintergrund: Die Sekte der Anthroposophen lernt moderne digitale Technik grundlegend ab. Schon der Waldorf-Gründer und Hellseher Rudolf Steiner gab an, dass Telegrafie die Botschaften aus „höheren Welten“ stören würden. So werden Waldorfschulen gegen gefährliche W-LAN-Strahlung abgeschirmt, man sammelte rund 68.000 Unterschriften gegen Digitales in KITA´s, da Medien in die Drogensucht führen. Einige Anthroposophen glauben, dass geisterhafte Naturwesen in Computern hausen.

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