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Gastbeitrag: Impfen – behaupten, belabern, beeinflussen

Symbolbild: Schutzimpfung

Anthroposophische Ärzte geben sich beim Thema Impfungen neutral – doch was sich zwischen ihren Zeilen findet, ist tendenziös, unausgewogen und unwissenschaftlich. Eine Analyse von Gastautor IT Hurts When IP.

Impfen ist in der Welt der anthroposophischen Ärzte ein schwieriges Thema. Vordergründig wird weder eine Befürwortung noch eine Ablehnung von Impfungen propagiert. Man setze auf eine freie Impfentscheidung. Dennoch lassen einige Artikel Zweifel an dieser Behauptung aufkommen.

Vor kurzem nahm Gastautor IT Hurts When IP bereits den Artikel einer anthroposophischen Ärztin und offenen Impfgegnerin genauer unter die Lupe. Jetzt fand er ein bemerkenswertes Interview mit einem anthroposophischen Arzt in exakt dem selben Waldorfpädagogik-Blog.

Es handelt sich jedoch nicht um irgendeinen Arzt, sondern den Leiter der Akademie Anthroposophische Medizin. Und auch dieses Interview benötigte dringend einen Faktencheck.

Immer wieder schreiben anthroposophische Ärzte und auch Waldorfpädagogen, dass sie keine Empfehlung zum Impfen abgeben wollen. Als ich dabei war diese Behauptung zu überprüfen und eigentlich nur versuchte eine Statistik zu erstellen, wie stark Pro/Contra/Neutral zu Impfungen berichtet wird, stieß ich auf einen Artikel aus dem Mai 2018 vom Kinderarzt Georg Soldner… und über den Artikel müssen wir mal ganz dringend sprechen…

Es geht um folgenden Artikel (wieder per Donotlink, damit die Seite nicht im Ranking aufsteigt): https://donotlink.it/l/xV0Gp

Ich sag hier nochmal ganz klar, dass alles was ich hier sage mein Wissensstand zu dem Thema ist, aber Fakt ist, dass dieser meilenweit von dem abweicht, was Herr Soldner behauptet. Der Unterschied ist, dass ich es anhand von Quellen belegen werde. Aber fangen wir einfach an und gucken mal was er und die Interviewende Ariane Eichenberg denn so erzählen:

Impfpflicht und Impfberatung

Erziehungskunst: Frankreich hat beschlossen, ab 2018 die Impflicht für weitere acht Erreger zur Pflicht zu machen. In Italien müssen Kinder, die in die Schule kommen, gegen zehn Erreger geimpft sein.

Das ist so korrekt. Zusatzinfo: Italien hatte 2017 das dritthöchste Erkrankungsrisiko für Masern, in 2017 gab es 5.402 Fälle. Nach Einführung der Impfpflicht halbierte sich 2018 die Zahl der Neuerkrankungen. Die Impfrate lag 2016 weit unter 90%. Empfohlen zur Eradikation der Masern sind mindestens 95%. 2018 wurden gerade einmal 91,7% erreicht. [1] Sie lagen damit deutlich unter den Impfraten von Deutschland.

Allerdings wurde im Juni vom Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das eine Impfberatung vorsieht. Sonst drohen Geldstrafen bis zu 2.500 Euro.

Zunächst, worauf bezieht sich die Autorin? Sie redet von einer Gesetzesänderung des §34 Absatz 10a IfSG aus dem Juni 2017, welches folgenden Wortlaut hat[2]:

(10a) Bei der Erstaufnahme in eine Kindertageseinrichtung haben die Personensorgeberechtigten gegenüber dieser einen schriftlichen Nachweis darüber zu erbringen, dass zeitnah vor der Aufnahme eine ärztliche Beratung in Bezug auf einen vollständigen, altersgemäßen, nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission ausreichenden Impfschutz des Kindes erfolgt ist. Wenn der Nachweis nicht erbracht wird, benachrichtigt die Leitung der Kindertageseinrichtung das Gesundheitsamt, in dessen Bezirk sich die Einrichtung befindet, und übermittelt dem Gesundheitsamt personenbezogene Angaben. Das Gesundheitsamt kann die Personensorgeberechtigten zu einer Beratung laden. Weitergehende landesrechtliche Regelungen bleiben unberührt.

Die Strafe ist im §73 IfSG festgelegt:

[…]Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig[…] entgegen § 34 Absatz 10a Satz 1 einen Nachweis nicht oder nicht rechtzeitig erbringt,[…] Die Ordnungswidrigkeit kann [..] mit einer Geldbuße bis zu zweitausendfünfhundert Euro […] geahndet werden.

Dem aufmerksamen Leser fällt auf, dass zum Zeitpunkt, zu dem der Artikel erstellt wurde, dieses Gesetz bereits knapp 1 Jahr in Kraft war.

Inwiefern ist die Differenzierung zwischen verpflichtender Beratung und Impfpflicht sinnvoll?

Hier ist schon ein Kardinalfehler in der Fragestellung. Die verpflichtende Beratung gilt für alle von der STIKO empfohlenen Impfungen. Die Impfpflicht, welche damals im Gespräch war und vor Kurzem in Kraft getreten ist, bezieht sich lediglich auf Masern. Sprich eine einzige Krankheit die in dieser Beratung vorkommt. Somit ist eine Differenzierung hier sehr sinnvoll, da es zwei völlig verschiedene Dinge sind.

Georg Soldner: Eine differenzierte Aufklärung und gegebenenfalls Beratung in der Impffrage — was spricht für die Impfung, um welche Erkrankung geht es, welches Risiko hat die Erkrankung und welche Risiken birgt eventuell auch die Impfung — ist eine verbindliche Aufgabe für jeden Arzt, zum Beispiel im Rahmen der ersten Vorsorgeuntersuchungen.

Generell sollte ein Arzt einen Patienten über das Risiko-Nutzen-Verhältnis aufklären. Natürlich nur auf Basis von gesicherten Erkenntnissen und Zahlen und unter jeglicher Vermeidung von false-balance in die eine oder andere Richtung (erklärt sich später warum ich das so stark betone)

„Keine Zeit, keine Zeit“

Blickt man auf die Vielzahl an Impfentscheidungen — in Deutschland acht verschiedene Impfungen bereits in den ersten zwölf Lebenswochen (Rotaviren, Pneumokokken, Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B, HiB) — und auf die dem Arzt zur Verfügung stehende Zeit, dann wird deutlich, dass diese Aufgabe schwer zu bewältigen ist.

Diese Kritik ist nicht nachvollziehbar. Das Deutsche Grüne Kreuz bietet umfassende Informationen an, inklusive Aufklärung über Nebenwirkungen. [4][5][6]. Somit reduziert sich die benötigte Beratungsleistung in den meisten Fällen enorm.

Falls die zeitliche Komponente auf die Impfstoffgabe bezogen ist, sollte man beachten, dass 6 der 8 genannten Stoffe als Kombinationsimpfstoff zusammen gegeben werden, nämlich Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und HiB.

Insbesondere wenn Sprachbarrieren vorliegen, wenn die Eltern wirklich Fragen zu einzelnen Impfungen stellen wollen.

Das Robert-Koch-Institut stellt die unter [4][5][6] verlinkten Aufklärungsbögen auf deutsch, albanisch, arabisch, bulgarisch, dari, englisch, französisch, kroatisch, kurdisch, pashto, persisch, polnisch, rumänisch, russisch, serbisch, spanisch, tigrinya, türkisch, urdu und vietnamnesisch zur Verfügung. [7][8][9]

Die Sprachbarriere ist somit ein eher schwaches Argument, außer die Eltern wollen wirklich Fragen stellen, die nicht von diesen Informationsblättern abgedeckt werden. Was bei dem Umfang der Informationen auch eher die Ausnahme sein wird.

Faktisch findet die rechtlich geforderte differenzierte Impfauf­klärung vielfach nicht statt, sondern es wird pauschal auf die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) verwiesen. Die Verpflichtung zu einer Impfberatung bringt also in der Sache nichts Neues, viel wichtiger wäre es, einen Rahmen zu schaffen, der die geforderte Impfaufklärung wirklich ermöglicht.

Gucken wir uns doch nochmal den Gesetzestext an.

[…] dass zeitnah […] eine ärztliche Beratung in Bezug auf einen vollständigen, altersgemäßen, nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission ausreichenden Impfschutz des Kindes erfolgt ist.

Wo Herr Soldner hier eine “rechtlich geforderte, differenzierte Impfaufklärung” herausinterpretiert, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Seine Kritik, dass auf die Empfehlungen der STIKO verwiesen wird, verpufft somit, da genau dies im Gesetz gefordert wird.

Schaut man sich den weiteren Text an, wird allerdings auch klar, dass eine “differenzierte Impfaufklärung” im Sinne von Herrn Soldner keinesfalls auf ein wohl abgewägtes Risiko-Nutzen-Verhältnis abzielt, sondern auf false-balance.

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass Herr Soldner in keiner Weise auf die eigentliche Fragestellung der Interviewenden eingegangen ist.

Vielfalt = Einfalt?

EK: Würde unsere Freiheit nicht eingeschränkt werden, wenn das Robert-Koch-Institut bis 2021 ein elektronisches Meldesystem für Infektionsschutz aufbaut? Nähern wir uns damit nicht einem medizinischen Überwachungsstaat?

Hier zeigt sich wieder das Thema Medienkompetenz im Bereich der Anthroposophie. Meldet ein Arzt eine meldepflichtige Krankheit bei einem Patienten per Telefon oder Fax und trägt jemand beim RKI dies in einen Computer ein, so ist dies normal. Versucht man die manuelle Arbeit im Vordergrund zu vereinfachen, so ist es offenbar eine Annäherung zum “medizinischen Überwachungsstaat”. Hat Frau Eichenberg den Text aus Sicherheitsbedenken vielleicht auch auf der guten alten Olympia-Schreibmaschine vorgetippt und dann von jemandem in den Computer überführen lassen? Heieiei…

GS: Ohne Zweifel besteht diese Tendenz. Entscheidend aber ist die Haltung der Bürger: Stehen wir zur Vielfalt, zur individuellen Impfentscheidung oder folgen wir der Tendenz, den Anpassungsdruck auf den Einzelnen immer mehr zu erhöhen? Diese Frage ist eine Frage der Gesinnung, der Zivilgesellschaft, und die Medien nehmen darin vielleicht eine entscheidendere Rolle ein, als das Robert-Koch-Institut, das lediglich versucht, seinen Aufgaben nachzukommen.

War Herrn Soldner jetzt die Frage der Interviewerin selbst zu dumm oder warum schweift er nach dem ersten Satz zu einem ganz anderen Thema ab? Aber na gut: Individuelle Impfentscheidung ist ja der neudeutsche Begriff für: “Ich will selbst entscheiden, was/dass ich nicht impfe.”. Mit dieser schönen Umschreibung versucht man das schlechte Image der Impfgegner nicht auf sich selbst beziehen zu müssen. Dann müsste man sich nämlich eingestehen, dass man durch die WHO als Weltgesundheitsgefahr eingestuft wurde. [10]

Stattdessen versucht Herr Soldner die Leute die sich mit dieser Definition identifizieren auf das Podest zu heben, sie würden Vielfalt fördern. Das ist in etwa so, als wenn ich Hendrik-Thorben, der unmusikalisch auf seiner Geige rumschranzt, applaudiere, weil er sich für musikalische Vielfalt einsetzt, obwohl der Konsens in der Bevölkerung herrscht, dass es klingt wie ein Katze, auf die man hinten draufgetreten hat.

In den Folgesätzen klingt es als würde jeder, der für die STIKO-Empfehlungen und nicht für eine individuelle Impfentscheidung ist, Anpassungsdruck ausüben und ein Gesinnungsproblem haben. Natürlich sind auch wieder die bösen Medien schuld. Was wäre auch ein anthroposophischer Artikel ohne Medienkritik.

Terror, Flüchtlinge und BigPharma

EK: Woran liegen Ihrer Ansicht nach die unterschiedlichen Einstellungen in Europa zur Freiheit in Bezug auf die Impffrage?

Na, was wird es sein? Die unterschiedlichen Durchimpfungsraten, die unterschiedlich drastische Maßnahmen erfordern, die Einstellung der Bevölkerung die diese auslösen, die sozialen Strukturen, das Selbstverwirklichungs- und Individualismusbedürfnis der Menschen im Land, die Aufklärung und Kontrolle von Impfstoffen, die Balance zwischen Information und Fehlinformation, der Einfluss von esoterischen Konzepten, …?

GS: In Ländern wie Italien und Frankreich ist in den letzten Jahren viel passiert: Der enorme Druck auf Italien durch die Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten, die Terroranschläge in Frankreich und das Versagen der politischen Eliten schaffen eine Stimmung, in der sich viele bedroht fühlen und die Empfindung haben, dass der Staat die Kontrolle verliert.

Achja stimmt… die Flüchtlinge und die Terroranschläge hatte ich vergessen. Ich Dummerchen…

Auf der anderen Seite ist der starke Einfluss der Pharmaindustrie, wenn es um die Frage der Impfpflicht geht, nicht zu verkennen. Diese beiden Komponenten begünstigen Entscheidungen, wie wir sie jetzt in Italien und Frankreich erleben, wobei es viel Widerstand gibt und es auch noch sehr die Frage ist, wie zum Beispiel Frankreich diese Impfpflicht durchsetzen will.

Ein Interesse der Pharmaindustrie Impfstoffe zu verkaufen ist sicherlich immer vorhanden und ein nicht zu vernachlässigender und stets zu kontrollierender Faktor bei solchen Entscheidungen. Dennoch bleibt Soldner die Erklärung schuldig, wie eine bedrohliche Stimmung und das Gefühl des Kontrollverlustes des Staates in der Bevölkerung eine Impfpflicht fördern sollen.

Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter

EK: Die Zahl der Masernfälle nähert sich der 500er- Marke. In den Medien wird Angst geschürt. Wie sind diese Zahlen einzuschätzen?

Tendenziöse Fragestellung ist tendenziös. 

GS: 1990 erkrankten noch viele Tausende von Kindern in Deutschland jährlich an Masern — genau weiß es niemand, weil es keine Meldepflicht gab –, ohne dass dazu auch nur eine Zeile in den Medien erschienen wäre. 

Wie gut, dass man diese Zahlen heutzutage kennt und einschätzen kann, ob man gute Chancen hat, das Masernvirus auszurotten. Vermutlich weil man keine genauen Zahlen hatte, wurde deshalb auch dazu wenig geschrieben. Man weiß es nicht.

Aber dank der uns vorliegenden Zahlen mal eine Aufzählung der Jahre in denen nach der Einführung der Meldepflicht die Grenze, welche zum Erreichen einer Eradikation von Masern benötigt würde, überschritten wurde:

2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019

Zum Zeitpunkt des Artikels (Juni 2020) ist 2020 noch 8 Fälle unter der Eradikationsgrenze.

Ziel in Deutschland war es übrigens Masern bis 2015 auszurotten… 2015 hatten wir 2.465 Fälle. Ja… hat nicht so geklappt, nicht?

Die wirklichen medizinischen Probleme in Deutschland, über die auch jetzt nicht oder nur sehr wenig geschrieben wird, sind von ganz anderer Natur. — 500 Masernfälle in Deutschland bedeuten, dass inzwischen weitaus die meisten Eltern in Deutschland früh ihre Kinder gegen Masern impfen lassen und Masern nur vereinzelt auftreten. 

Na dann können wir ja aufhören nicht? Nein… In den USA galten Masern seit 2000 als ausgerottet, nachdem dort unter 200 Fälle auftraten. Wohlgemerkt bei 328 Millionen Einwohnern. Dank Impfgegnertum stieg die Zahl ab 2013 wieder rasant an auf ca. 1.300 im Jahr 2019. [11] Dort wurde wegen dieser Zahl sogar der medizinische Notstand ausgerufen. Bei 3,96 Fällen pro 1 Million Einwohner. 

Herr Soldner feiert parallel 6 Fälle pro 1 Million Einwohner in Deutschland [12] als Erfolg. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen von Problemen. Um die Masern ausrotten zu können würden wir 1 Fall pro 1 Million Einwohner benötigen [13]. Sprich wir verkacken es, eine Krankheit auszurotten, die in unserer hochentwickelten Zeit schon gar nicht mehr existieren sollte, um den Faktor 6.

Aber die Impfschäden!

Die Zahl schwerer Komplikationen durch die Rotavirus-Impfung mit lebensbedrohlicher Darmeinstülpung und gegebenenfalls Operation dürfte derzeit in Deutschland höher liegen als die Zahl lebensbedrohlicher Masernkomplikationen. 

Hier nutzt Herr Soldner wieder einen Trick. Pro Jahr werden ca. 700.000 Babys geboren. bei 1–2 Babys pro 100.000 geimpfter Kinder kann es zu einer Darmeinstülpung kommen. [14] Da die Gefahr einer solchen Invagination mit dem steigenden Säuglingsalter zunimmt sollte man die Impfserie so früh wie möglich beginnen und abschließen, damit man die Gefahr zu den theoretisch 7–14 Kindern pro Jahr zu gehören möglichst gering hält. Trotzdem bleibt die Gefahr bestehen, da Darmeinstülpungen auch bei nicht geimpften Kindern vorkommen. Zudem sind nach Auswertungen des Robert-Koch-Instituts innerhalb von 15 Jahren (2000–2015) gerade einmal 3 Todesfälle durch Invagination zu verzeichnen gewesen. [15] Gleichzeitig spricht man von ca. 3–7 mit Masern assoziierten Todesfällen pro Jahr. [16]

Natürlich ergibt sich Herr Soldner auch in purem Whataboutism, aber das nur am Rande.

Dieser Vergleich ist natürlich gewollt, soll er doch zeigen, dass die lebensbedrohlichen Komplikationen einer Masernerkrankung geringer sind als die potentiell lebensbedrohlichen Komplikationen einer Impfung gegen Rotaviren. Blöd nur, dass die Fakten ein anderes Bild zeichnen. 

Was den Todesfall in Berlin betrifft, haben sich die Medien nie dafür interessiert, dass dieses Kind bereits lebensbedrohlich herzkrank war, ehe es an Masern erkrankte. 

Interessanterweise beziehen sich Impfgegner auf eine Aussage des RKI, welche aber unter dem angegebenen Link nicht (mehr) zu finden ist. Über die Wayback-Machine war er allerdings noch abrufbar. [17] Darin wird ein Satz zitiert, der folgendermaßen laute:

Im Verlauf des Berliner Masernausbruchs erkrankte ein ungeimpftes Kleinkind an den Masern und verstarb. Das Kind litt aufgrund einer vorangegangen[en] Infektion an einer nicht erkannten Herzerkrankung.

Unterschlagen wird jedoch folgendes:

Dieses Kind hätte von einer Masernimpfung oder der Herdenimmunität in der Berliner Bevölkerung geschützt werden können. Dieses Beispiel zeigt sehr eindringlich, wie wichtig die rechtzeitige MMR-Impfung von kleinen Kindern ist.

Und das ist nämlich der entscheidende Faktor. Das Kind hatte Vorerkrankungen, ja. Aber genau diese Menschen sind es, die es durch Impfungen zu schützen gilt. Auch Kinder mit Vorerkrankungen haben das Recht zu leben und die Gesellschaft hat eine soziale Verantwortung Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen.

Als im gleichen Jahr zwei Säuglinge an der Rotavirus-Impfung in Frankreich starben, erschien dazu in über 100 deutschen Printmedien keine Zeile. Die Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, die ich dazu um eine Erklärung bat, konstatierte: »Das Thema lief einfach nicht.«

Zwei Säuglinge in Frankreich starben im zeitlichen Zusammenhang mit einer Rotavirus-Impfung an einer Darmeinstülpung. Generell kommen Darmeinstülpungen auch bei ungeimpften Kindern vor, die Risikosteigerung durch die Rotavirus-Impfung dafür ist sehr gering.

Dass die Zeitungen nicht darüber berichteten, ist falsch, beispielsweise berichtete die Augsburger Allgemeine. [18] Laut PEI-Informationen von 2015 gab es bis zu diesem Datum 82 Fälle von Darmeinstülpungen in Deutschland. Es kam dabei in 14,6% der Fälle zu einer Darmeinstülpung die eine operative Darmresektion, also einer Entnahme eines Stücks des Darms, notwendig machte. 82,9% der Patienten wurde ohne Operation gesund. Bei zwei Fällen war der Ausgang (noch) nicht bekannt. 41,6% der Fälle, in denen eine Operation durchgeführt werden musste, hatten zudem zusätzliche Risikofaktoren die ein Auftreten einer Darmeinstülpung begünstigten. Todesfälle in Deutschland wurden bisher nicht bekannt. [19]

Was ich damit sagen will: Natürlich sind Todesfälle tragisch und der Schmerz den die Eltern empfinden ist sicherlich unerträglich, dennoch ist nicht nachgewiesen, dass die Säuglinge in Frankreich an der Rotavirus-Impfung starben. Sie starben an einer bei Säuglingen selten auftretenden Erkrankung, die potentiell lebensgefährlich werden kann, sollte sie nicht früh genug erkannt werden. Es ist auch richtig, dass die Zusammenhänge untersucht werden und geschaut wird, ob es eine erhöhte Gefahr gibt, schließlich sollten Impfstoffe auch sicher sein. Das aber kritisiert wird, dass sich die deutsche Presse nicht auf diese 2 Einzelfälle in Frankreich gestürzt hat, bei denen nicht sicher ist, ob die Darmeinstülpung korrelativ oder kausal zusammenhängt ist fragwürdig. Meine Meinung.

Sozial, asozial, warte mal…

EK: Impfen ist nicht nur eine Gesundheits-, sondern auch eine soziale Frage. Dadurch, dass ein Kind nicht geimpft wird, entstehen die so genannten Impflöcher und andere Menschen werden gefährdet.

Deivelschlag, das klingt ja fast schon Pro-Impfen, was ist denn auf einmal los?

GS: Diese Frage sollte sehr differenziert beantwortet werden. 

Wieso wusste ich das?

Masern in Entwicklungsländern stellen ohne Zweifel für andere, ungeimpfte Kinder und Erwachsene ein unmittelbar lebensbedrohliches Risiko dar. Ich verstehe, dass diese Länder die Masernimpfung besonders fördern, zumal sie insbesondere in armen Ländern nicht nur vor Masern schützt, sondern allgemein zu einer besseren Entwicklung des Immun­systems beitragen kann — während die Tetanus- Diphterie-Keuchhusten-Impfung bei Säuglingen in einem Land wie Guinea-Bissau eindeutig die Gesamtsterblichkeit erhöht hat.

Okay, let me stop you right here. Was Herr Soldner hier macht, ist ein komplexes Themengebiet sehr stark zu vereinfachen. Die Gabe der verschiedenen Typen von Impfstoffen scheint laut Hypothesen stark davon abzuhängen in welcher Kombination und Reihenfolge Lebend- und Totimpfstoffe gegeben werden. Zusätzlich gibt es hauptsächlich Beobachtungsstudien zur DTP-Mortalität, die aus ihrer Natur heraus biasbehaftet und damit nur sehr bedingt aussagekräftig sind. Auch Vitamin A-Mangel scheint ein Faktor zu sein. [20] Die Forschung von Peter Aaby wird hier aus meiner Sicht tatsächlich sehr binär dargestellt.

Also eine Impfung kann auch asozial sein, wie dies der dänische Forscher Peter Aaby eben für diese Impfung zeigen konnte, während die Masernimpfung so gesehen eine soziale Impfung ist.

Ich bezweifle, dass Peter Aaby Impfungen irgendwo asozial nennt. Zumindest konnte ich keinerlei Aussage von ihm dazu finden. Außerdem bezweifle ich, dass das Wort passend wäre.

Das die Masern (unter anderem) eine soziale Impfung ist, ist hingegen unumstritten.

Krank sein macht gesund!

Das müssen wir auch in Deutschland bedenken. In den reichen europäischen Ländern gibt es wiederum Hinweise, dass durchgemachte Masern stärker vor Allergien schützen als die Masernimpfung.

Kurz gesagt: nein [21]

Die Mumpsimpfung ist dagegen problematisch. Mumps im Kindesalter trägt gemäß mehreren Studien zur Verhütung von Eierstockkrebs bei, an dem 5.000 Frauen pro Jahr in Deutschland sterben.

Ja… in Studien von 1966 und 1977 wurde damals gesagt, dass es das Risiko verringern kann, später an einer sehr spezifischen Form von Eierstockkrebs zu erkranken. So viel Konjunktiv ist ja schon mal beachtlich, neben der 43–54 Jahre alten Studie.

Da nehmen wir doch lieber eine quälende Krankheit in Kauf und hoffen, dass sie die Frauen dann nicht im ersten Drittel der Schwangerschaft trifft und eine Fehlgeburt auslöst, nicht? Achja und die mögliche Eierstockentzündung mit möglicher Unfruchtbarkeit wird auch verschwiegen.

Mumps verursacht keine Sterblichkeit. Durch die Mumpsimpfung, die langfristig nicht zuverlässig wirkt, ist diese Krankheit im Kindesalter fast verschwunden, tritt aber jetzt bei jungen Erwachsenen auf, wo sie zum Beispiel eine Hodenentzündung hervorrufen kann.

Man geht allerdings auch davon aus, dass mangelhafte Impfquoten bei der zweiten Mumpsimpfung für eine Altersverschiebung ins höhere Erkrankungsalter geführt haben. [23] Die Komplikationsrate der Hodenentzündung ist allerdings bei Mumps mit 30% generell sehr hoch und inwiefern diese im niedrigeren oder im höheren Alter schlimmer ist kann Herr Soldner ja sicherlich an Quellen nachweisen. Ach stimmt ja… da fehlte ja was generell im Artikel.

Mumps? Pertussis? Bah, Humbug!

Nun ist die Masernimpfung derzeit fast nur in Kombination mit der medizinisch im Kindesalter unsinnigen Mumpsimpfung erhältlich. Ein Mumpsschutz ist allenfalls nach der Pubertät sinnvoll.

Woher die Einschätzung kommt, dass die Mumpsimpfung im Kindesalter unsinnig ist, bleibt er schuldig. Das RKI hat hierzu eine klare Einschätzung:

“Die Schwere der Mumps-Erkrankung und die Häufigkeit von Komplikationen sind bei 2-fach Geimpften geringer als bei Ungeimpften.”[24]

Wenn ich jetzt Masern nur mit Mumps in Kombination impfen kann, dann stehe ich vor einer sehr schwierigen Entscheidung.

Wieder eine Aussage, die sich auf die eigenen Aussagen stützt und zusammen mit ihnen ins Wanken kommt in Hinblick auf der o.g. Einschätzung des RKI.

Die Keuchhustenimpfung gibt vor, sozial zu sein. Faktisch kann der Geimpfte den Keuchhusten verbreiten; das heißt, es erkranken heute mehr Erwachsene an Keuchhusten als früher und gefährden damit Säuglinge.

Wieso sollte die Anzahl der Erwachsenen die an Keuchhusten erkranken durch die Impfung zugenommen haben? Außerdem ist die Zahl der Pertussis-Erkrankungen in Deutschland seit der Meldepflicht ziemlich stabil (Median (um Ausreißer bereinigter Mittelwert) 2013–2018: 12.907, arithmetisches Mittel 2013-2018: 12.932) [25]

Impliziert wird hier die Aussage: “Erwachsene erkranken durch die Impfung häufiger an Keuchhusten und gefährden damit Säuglinge”, aber wie das kausal begründet sein soll, erschließt sich nicht. Denn gerade für die Säuglinge wird ja eine Impfung empfohlen und für die Säuglinge die nicht geimpft werden können ist die Gefährdung ja nicht höher als wenn der Erwachsene nie geimpft wurde… tut nur mein Kopf gerade weh bei solchen Behauptungen?

Da stockt dir der Atem

Eine Keuchhustenimpfung kann im frühen Kindesalter Asthma bronchiale begünstigen.

Der einzige “Nachweis” den ich zu dieser Behauptung finden konnte, wird verbreitet von Ärzten wie z.B. Dr. Steffen Rabe der Seite impf-info.de (seltsamer Zufall, dass sie ähnlich heißt wie die Seite impfen-info.de, der BZfgA, oder?).

Der “Nachweis” soll hier eine Studie von Rachel Enriquez sein. [26] Die Studie ist allerdings von den Methoden nicht wirklich sauber, da hier die Eltern selbst melden mussten ob ihr Kind Asthma oder Allergien hat. In Hinblick auf einen Confirmation Bias, gerade wenn die Eltern wussten worum es in der Studie geht, ist sie insgesamt eher fragwürdig. Und selbst die Autoren kommen zu folgendem Schluss (übersetzt ins Deutsche):

Obwohl diese Beziehung unabhängig von gemessenen Störgrößen ist, könnte sie es, bezogen auf Unterschiede in anderen, nicht gemessenen, Lebensstil-F

Obwohl dieser Zusammenhang unabhängig von gemessenen Störfaktoren war, könnte er auf Unterschiede in anderen nicht gemessenen Lebensstilfaktoren oder systematischen Bias zurückzuführen sein. Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um diese Ergebnisse zu verifizieren und zu untersuchen, welche Expositionen den Zusammenhang zwischen Impfverweigerung und allergischer Erkrankung bestimmen. Die bekannten Vorteile der Impfung überwiegen derzeit das nicht nachgewiesene Risiko einer allergischen Erkrankung.

Widersprechen da die Autoren der Studie demjenigen der sie als Fundament für seine Theorien verbreitet? Aber machen wir mal mit Herrn Soldner weiter.

Wenn man mit dem »Herdenschutz« durch Impfen argumentiert, so ist die Keuchhustenimpfung in Wahrheit ein gutes Gegenbeispiel, was jedoch von den Medien kaum zur Kenntnis genommen wird.

Okay… hier kommt es wieder auf das an was impliziert wird. Weil es eine Krankheit gibt, für die der Herdenschutz nicht ausreichend gewährleistet ist, ist sie ein Gegenbeispiel für den Herdenschutz beim Impfen allgemein? Nein… sie ist maximal ein Gegenbeispiel für den Herdenschutz bei einer Krankheit.

Bei anderen ist dieser Herdenschutz aber durchaus gegeben.

BigPharma impft erst seit dem Millenium

EK: Die STIKO behauptet, dass diejenigen, die ihre Kinder nicht impfen lassen, vor allem von den rigorosen Impfmaßnahmen ab den 1960er Jahren profitieren. Ist das folgerichtig gedacht?

GS: Mit dieser Formulierung kann ich wenig anfangen. Rigoros war die Pockenimpfung. Ansonsten ist die Impfdichte vor allem in den letzten 20 Jahren gestiegen.

Interessant, dass die Zahlen z.B. für die erste MMR-Impfung bereits 2000 bei ca. 82% war und von da an nur noch mühsam stieg. Und die Durchimpfungsraten für die zweite MMR-Impfung stiegen erst ab 2001 stark an, da dort zum ersten Mal überhaupt die Impfempfehlung für eine zweite MMR-Impfung gegeben wurde. [27] Das kann man natürlich als Erfolg der letzten 20 Jahre feiern, muss sich aber die Frage stellen lassen, warum die Impfrate vorher bereits sehr hoch war.

EK: Bei Impfgegnern kursiert die Meinung, dass durch die Impfstoffe vor allem die Pharmaindustrie Gewinn erzielen will und es erst in zweiter Linie um das kindliche Wohl geht.

Meine Wahrnehmung ist, dass Impfgegner eher die Meinung vertreten es ginge ausschließlich um Profit und überhaupt nicht um das kindliche Wohl. Aber das ist nur meine Erfahrung.

GS: Dieser Aspekt sollte ganz unabhängig von der eigenen Haltung zum Impfen diskutiert werden. Die sächsische Impfkommission empfiehlt als einzige Landes-Impfkommission für Kinder ab dem siebten Lebensmonat eine jährliche Grippeimpfung. Dies steht im Widerspruch zu vielen Leitlinien. Es gibt keine Evidenz der Wirksamkeit zum Beispiel auch bei Kindern mit Asthma, aber es steht im Einklang mit den Investitionen der Pharmaindustrie am Standort Dresden, wo Grippeimpfstoffe für Deutschland und viele andere Länder weltweit hergestellt werden.

Hier musste ich echt lachen. “Die sächsische Impfkommission empfiehlt als einzige Landes-Impfkommission[…]”. Sachsen ist nämlich das einzige Land mit einer eigenen Landes-Impfkommission, somit kann sie sowieso nur als einzige Landes-Impfkommission etwas empfehlen. Über die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftsinteressen einer solchen zusätzlichen Kommission lässt sich ebenfalls streiten, vor allem vor dem Hintergrund des Standorts, denn es gibt ja bereits die STIKO auf Bundesebene. 

Interessanterweise empfiehlt nämlich die STIKO diese Grippeschutzimpfung eben nicht allgemein, sondern bei über 60-jährigen und Risikogruppen oder Angehörigen von Menschen bestimmter Risikogruppen.

Wegbeten soll auch helfen

EK: Kann man durch Ernährung, homöopathische Mittel und seelische Unterstützung vor Komplikationen beim Krankheitsverlauf schützen?

GS: Zunächst ist der wichtigste Komplikationsschutz, zum Beispiel bei Masern, die Vermeidung von Ibuprofen und Paracetamol, die nachweislich die Infektionsabwehr beeinträchtigen, selbst Komplikationen hervorrufen und insbesondere bei einer Virusinfektion wie Masern die entscheidenden Abwehrmaßnahmen des Organismus schwächen können. 

Hier bezieht sich Herr Soldner auf die, größtenteils in anthroposophischen Kreisen verbreitete Meinung Fieber zu senken wäre generell schlecht und ein wichtiger Abwehrmechanismus. Generell kann hohes Fieber aber schnell gefährlich werden und das Kind ist auch mit hohem Fieber nicht sonderlich gut zufrieden, weshalb hier durchaus fiebersenkende Maßnahmen notwendig sein können.

Welche Komplikationen durch die Gabe von Ibuprofen und Paracetamol bei Masern auftreten sollen, bleibt Herr Soldner schuldig. Auch eine Recherche ließ diese Zusammenhänge ebenfalls nicht finden.

Ich habe immer wieder homöopathische Mittel und äußere Anwendungen zum Beispiel bei Masern, Mumps und Keuchhusten als sehr wirksam erlebt. 

Man kann es nur nochmal betonen. Er hat sie “als sehr wirksam erlebt”. Inwiefern er dabei Vergleiche zum normalen Krankheitsverlauf ziehen konnte, bleibt er schuldig, dieser Satz bleibt anekdotische Evidenz. 

Es gibt keine, mir bekannte, wissenschaftliche, qualitativ hochwertige Evidenz, dass Masern, Mumps oder Keuchhusten durch die Gabe von homöopathischen Mitteln über den Placebo-Effekt hinaus beeinflusst werden.

Das liegt vielleicht auch daran, dass auch Metastudien wie die des NHMRC generell attestieren, dass es keine Evidenz gibt, dass Homöopathika über einen Placebo-Effekt hinaus wirken, Zitat (übersetzt):

Auf der Grundlage der Bewertung der Evidenz für die Wirksamkeit der Homöopathie kommt das NHMRC zu dem Schluss, dass es keine gesundheitlichen Bedingungen gibt, für die es zuverlässige Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie gibt.

Eine entsprechende Pflege mit angemessener Ernährung und seelischer Unterstützung ist bei hohem Fieber allgemein wichtig.

Zustimmung: seelische Unterstützung tut gut und leckeres Essen ebenfalls. Dazu vielleicht noch eine warme Decke, ein gutes Buch oder ein bisschen Fernsehen, viel zu trinken und dem Kind geht es allein dadurch meist schon besser. Natürlich sollte eine sonstige, angemessene und wirksame Behandlung nicht vernachlässigt werden.

„Mein Kind ist so kluk geworden“

EK: Anthroposophisch gedacht nimmt man Kindern Entwicklungsmöglichkeiten, wenn man sie durch das Impfen vor den Krankheiten bewahrt. Sind diese spezifisch zu benennen?

GS: Akute, fieberhafte Infektionen sind für die Entwicklung des Kindes wichtige Herausforderungen. David Martin hat jüngst in einem wissenschaftlichen Artikel den medizinischen Nutzen dokumentiert, den fieberhafte Erkrankungen haben können. Als Eltern kann man nach einem gut behandelten fieberhaften Infekt sehr oft erhebliche Fortschritte des Kindes bemerken. Das stelle ich als Kinderarzt nicht nur nach Masern, sondern nach vielen anderen fieberhaften Infekten fest, gegen die es keine Impfung gibt.

Confirmation Bias in Reinkultur. Der wissenschaftliche Artikel betrachtete die Meinungen in der anthroposophischen Community. [28] In anderen medizinischen Kreisen sieht man Masern als eine hochgradig immunsupprimierende Krankheit an, welche sogar vorher erworbene Immunitäten beeinflussen kann und somit die Entwicklung des Immunsystems hemmt. [29][30][31]

Wie die Eltern diese Fortschritte sehen und ob diese Fortschritte auch ohne Krankheit erzielt worden wären, lässt sich natürlich nicht beweisen. Ich kann dazu nur sagen, dass ich jahrelang im Studium Transformationsmatrizen nicht verstand. Als ich in der ersten Vorlesung zu Computergrafik saß, machte es klick und ich konnte die Matrizen auf einmal runterbeten. Aber vielleicht hatte ich ja Masern oder eine andere „entwicklungsfördernde“ Krankheit zu der Zeit.

Besonders eindrucksvoll habe ich das immer wieder nach einer Lungenentzündung erlebt, die mit anthroposophischen Mitteln in den meisten Fällen ohne Antibiotika sicher behandelt werden kann.

Das ist beispielsweise bei einer Viruspneumonie immer der Fall, dass sie ohne Antibiotika behandelt werden kann. Die Frage der Beobachtung stellt sich auch hier: Kennt er das Kind über viele Jahre und kann den Entwicklungssprung bewerten?

Es gibt Kollegen, die bei mehreren Tausend Kindern nach STIKO geimpfte Kinder mit später und mit weniger geimpften Kindern verglichen haben. Diese Vergleiche zeigen, dass vor allem die Vielzahl von Impfungen im Säuglingsalter problematisch ist. Dafür sprechen auch Studien wie die PARSIFAL-Studie und die Studie »Atopy in children of families with an anthroposophic lifestyle« von Johan Alm und Jackie Swartz, die 1999 im Lancet publiziert wurde: Später und zurückhaltender geimpfte Kinder scheinen eindeutig weniger Allergien und Asthma zu entwickeln. Daran ist aber jeweils auch der ganze Lebensstil, die Ernährung, das Stillen, ob Kaiserschnitt oder nicht und so weiter beteiligt. Man sollte die Impffrage nicht zu isoliert ansehen.

Der Block ist interessant. Erst wird impliziert, dass die Studie würde eindeutig zeigen das die Vielzahl von Impfungen problematisch ist, dann wird aber plötzlich relativiert, dass es von vielen lebensstilabhängigen Faktoren abhängt. Andere Autoren bewerten die genannten Studien kritischer, wie der, inzwischen offenbar leider verstorbene, ehemalige Chefarzt des Kinderzentrums am Klinikum Frankfurt (Oder) Dr. med. Christoph Grüber. [32][33]

Aber ja, aber nein…

EK: Bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen, wie dem Masern-, Mumps- und Rötelimpfstoff wird die Krankheit oft in leichter Form durchgemacht. Kommt dieses »Durchmachen« nicht dem »Durchmachen« einer richtigen Krankheit gleich? Ein Schnellverfahren sozusagen, das auch hilfreich ist?

Na auf die Antwort bin ich mal gespannt.

GS: Im Prinzip haben Sie recht. Lebendimpfstoffe können die Entwicklung des kindlichen Immunsystems auch fördern, was Aaby für die Masern gezeigt hat.

Okay, das hat mich wirklich mal überrascht.

Umgekehrt wurde für Mumps sehr exakt gezeigt, dass der Schutzeffekt gegen Eierstockkrebs nur von der Erkrankung, nicht aber vom Impfstoff ausgeht.

Aha, wo denn? Und nochmal… die Studien dafür sind Jahrzehnte alt und haben so viel Konjunktiv drin, dass es weh tut. Diesen potentiellen, sehr beschränkten Schutz als Befürwortung nicht gegen Mumps zu impfen zu nehmen ist genau die false-balance die bei Impfgegnern immer wieder kritisiert wird.

Vor der durch Mumps ausgelösten Eierstockentzündung mit anschließender, eventueller Unfruchtbarkeit kann die Impfung hingegen schon schützen.

Hab gar keine Vase für Gürtelrosen

Und eine frühe Windpockenimpfung — auch ein Lebendimpfstoff — kann dazu beitragen, dass die natürliche Verstärkung der eigenen Immunität durch Windpockenkontakt so stark zurückgeht, dass Erwachsene deutlich öfter an der schmerzhaften und beeinträchtigenden Gürtelrose erkranken. Gerade die Windpockenimpfung zeigt, dass ihre Wirkung in keiner Weise mit der stabilen Immunität nach Windpocken vergleichbar ist.

Das Robert-Koch-Institut konnte diese Behauptung anhand von epidemiologischen Daten bisher nicht bestätigen. [34] Die Krankheitsverläufe von Herpes zoster sind schwerer, wenn es durch den Wildvirus ausgelöst wird. Das RKI geht aus bisherigen Daten von einer lang anhaltenden Immunität durch die Impfung aus.

Da Herpes zoster verstärkt in höherem Alter auftritt, wird ab dem 60. Lebensjahr eine Herpes zoster-Impfung von der STIKO empfohlen.

Der Mythos von ungetesteten Impfstoffen

EK: Die Komplikationen, die bei Impfungen auftreten können, sind statistisch eindeutig zurückgegangen. Gleichwohl nützt die Statistik nichts, wenn das eigene Kind betroffen ist. Was raten Sie den Eltern hier?

GS: Die Statistiken zu Impfkomplikationen müssen wissenschaftlich derzeit als weitgehend wertlos bezeichnet werden. Impfkomplikationen werden in erschreckendem Maße nicht gemeldet.

Die Strafen für das Nicht-Melden von Nebenwirkungen die im Zusammenhang mit Impfungen stehen könnten, sind sehr hoch. Die Meldepflicht ist in §11 Abs. 4 IfSG festgelegt. Die Strafe für eine solche nicht gemeldete Nebenwirkung kann bis zu 25.000€ betragen. Dies führt in der Realität eher zu übervorsichtigen Meldungen, als zu “in erschreckendem Maße nicht gemeldet(en)” Impfkomplikationen. Vor allem weil Ärzte im Normalfall wohl kaum ein finanzielles Interesse leiten könnte, die Nebenwirkung nicht zu melden. Somit ist das erstmal nur eine Behauptung von Herrn Soldner, auch wieder ohne Quellen die er angibt.

Erinnert ihr euch übrigens noch an die Aussagen der beiden bezüglich elektronische Meldesysteme für Infektionsschutz und das es eine Tendenz zum “medizinischen Überwachungsstaat” gäbe? Gnihi…

Auf die Frage was er Eltern rät, wenn das eigene Kind von einer Impfkomplikation betroffen ist, ist er noch nicht wirklich eingegangen, oder?

Solange es keine sauberen, langfristigen, mit Plazebo arbeitenden vergleichenden Studien zur Impfstoffsicherheit gibt, sondern nur Daten von der Art, wie wir sie heute haben, muss man klar sagen: Wissenschaftlich gesehen kennen wir Ausmaß und Zahl der Impfkomplikationen nicht. So sieht das zum Beispiel die Cochrane-Collaboration für den Masernimpfstoff: Es gibt viele Daten zur Wirksamkeit, aber keine ausreichende Basis zur Sicherheit.

Vor Kurzem hat die Cochrane-Collaboration erst zur Sicherheit von MMR-Impfstoffen veröffentlicht. [35] Diese konnten Herr Soldner damals natürlich noch nicht kennen, so viel Fairness muss sein. Dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen.

Die Sicherheitsdaten zu Impfstoffen können überhaupt nicht mit denen zu anderen Arzneimitteln verglichen werden, so dürftig ist ihre Basis.

Wer sich überzeugen will, dass Impfungen durchaus hohe Anforderungen an klinische Studien haben, kann sich die sehr ausführlichen Informationen der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen, des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchlesen. [36] Das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.

What about(ism) Grippeimpfstoff?

Für den sich jährlich verändernden Grippeimpfstoff gilt das erst recht. Hier gibt es letztlich auch keinerlei verlässliche Daten zur Wirksamkeit. Und dennoch wurden 2015 mehr als 120 Millionen Euro in Deutschland damit umgesetzt.

Wie lautet nochmal die Impfempfehlung für Grippeschutzimpfungen durch die STIKO? Wer hat aufgepasst? Richtig… nur bestimmte Risikogruppen, da hier das Risiko-Nutzen-Verhältnis überwiegt.

Derzeit gibt es allerdings auch Bemühungen von z.B. Firmen wie Centivax einen Allgemeinimpfstoff für Grippeviren herzustellen. Allerdings auch hier zur Fairness: Etwas was Herr Soldner damals noch nicht wissen konnte.

Wenn heute die Skeptiker-Bewegung so gerne die Homöopathie verteufelt, weil es keine Evidenz zur Wirksamkeit gibt, dann würde ich mir diese Skepsis einmal zu den Sicherheitsdaten der Impfstoffe und zur Wirksamkeit des Grippeimpfstoffs wünschen.

Ein netter Whataboutism-Seitenhieb gegen die Skeptiker-Bewegung. Leider gibt es noch einen Unterschied zwischen verbesserungswürdiger Datenlage und keinerlei bzw. nur anedoktischer Grundlage auf Seiten der Homöopathie.

Die Frage was er Eltern rät, deren Kind betroffen von Komplikationen einer Impfung betroffen sind, lässt er anscheinend unbeantwortet.

Beraten vs. belabern

EK: Wie gehen sie mit der Impffrage in Ihrer Kinderarztpraxis um?

GS: Ich verlange von den Eltern, bestimmte schrift­liche Vorinformationen vorher durchzulesen, weil ich unmöglich alle relevanten Informationen mitteilen kann. Ich fordere grundsätzlich beide Eltern auf, beim Thema Impfberatung anwesend zu sein. Es ist wichtig, beiden die Verantwortung bewusst zu machen, sowohl für den Fall, dass eine Erkrankung auftritt und man nicht geimpft hat, wie auch für den Fall, dass man sich für eine Impfung entschieden hat, bei der es zu Nebenwirkungen kommt.

Ich will Herrn Soldner ja nichts Falsches unterstellen, aber Eltern auf die Verantwortung hinzuweisen, wenn es zu einer Nebenwirkung von Impfungen kommt, klingt schon sehr merkwürdig und bevormundend. Was ist denn die Verantwortung? “Wenn das Kind aus dem einen oder dem anderen Grund krank wird, kannste es halt nicht einfach weggeben, dat is jetzt kein Ball, der plötzlich platt ist und den du dann einfach wegschmeißt” oder was? Ich denke das ist allen Eltern bewusst.

Lustig ist auch, dass er offenbar die schriftlichen Vorabinformationen verteilt! Obwohl er weiter oben behauptete es wäre fast gar nicht machbar Eltern in der Zeit aufzuklären. Vielleicht hilft es ja, wenn er die Infos sehr früh mitgeben lässt und einen neuen Termin vereinbart, in dem die Eltern die Fragen stellen können. So entzerrt sich auch das Zeitproblem welches er oben bemängelt hat, da die Eltern sich im Vorfeld damit beschäftigen können und das Ganze nicht erst während der Beratung lesen müssen.

Dann erkläre ich mündlich kurz, worum es bei den einzelnen Impfungen geht, welche Nebenwirkungen auftreten können und gehe vor allem auf Fragen ein. Ich trenne nach Möglichkeit den Beratungs- vom Impftermin. Grundsätzlich impfe ich, was die Eltern wünschen, ganz gleich ob es nach den Empfehlungen der STIKO geht oder gegebenenfalls auch gar nicht, wenn die Eltern alle Impfungen ablehnen. Es ist zuletzt ihre Entscheidung.

Wird auch aufgeklärt welche Komplikationen und Nebenwirkungen die Krankheit hat oder nur welche Nebenwirkungen bei der Impfung auftreten können? Und vor allem wird es nach gesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnissen erklärt oder mit anthroposophischen Überzeugungen wie: “Eine durchlebte Krankheit ist eine Entwicklungschance für das Kind”? Fragen über Fragen.

Sex, Drugs and Racism

Meine Empfehlungen gehen vor allem dahin, zu bedenken, wann man etwas impft: Braucht ein Säugling eine Hepatitis B-Impfung, die vor Ansteckung im Sexualverkehr, bei Drogengebrauch oder im Rettungsdienst schützt? 

Bei 85%-95% der Geimpften die eine Immunität durch einen gut verträglichen Impfstoff entwickeln, durchaus. Denn diejenigen wollen evtl. später auch in anderen Berufen einigermaßen gefährdungsfrei arbeiten, in denen Hepatitis-B ein Risiko sein kann (Menschen die mit Toten arbeiten, Polizisten, Feuerwehrleute, Heil- und Pflegepersonal, …) und wollen sich auch später nicht beim Sex anstecken. Diese tendenziöse Erklärung ist ein Hinweis, dass hier die Beratung offenbar nicht neutral stattfindet, sondern die Eltern in eine kritische Richtung zur Empfehlung der STIKO drücken soll.

Erinnert ihr euch noch an den Sinn des Beratungsgesprächs laut Gesetzestext? Just saying…

Falls aber das Kind Eltern aus Fernost hat, wo es viel Hepatitis B gibt, kann die Antwort anders ausfallen als für Eltern, die aus Bayern stammen. 

Ehm… isn’t that pretty racist? Was wenn es Eltern aus „Fernost“ sind, die seit 10 Jahren in Bayern wohnen? Würde das eine kognitive Überlastung bei dem in dieser Art und Weise beratenden Arzt auslösen?

Grundsätzlich gilt, dass Impfungen im ersten Lebensjahr besonders sorgfältig erwogen werden müssen, weil sie gerade in diesem Alter die Entwicklung des Immunsystems stören können. Die meisten der von mir beratenen Eltern entscheiden sich dafür, später mit dem Impfen zu beginnen; das Ausmaß der Impfungen ist sehr individuell.

Sprich es wird hier dazu hin beraten Impfungen später durchzuführen, zu einer Zeit wo nach Einschätzung von Experten die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöht ist und die Kinder während der Zeit mit einem noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystem schutzlos Krankheitserregern ausgeliefert sind? Das ist doch ein schönes Schlusswort oder?

Fazit zum Text

Der Artikel zeigt wieder schön, wie sich nicht die wissenschaftliche Datengrundlage und Impfempfehlung zu Nutze gemacht wird, sondern die eigene Ideologie. Das Ganze wird getarnt als Befürwortung einer freien Impfentscheidung, doch gerade die letzten Absätze zeigen, dass hier offenbar tendenziös und per false-balance beraten wird. Die Intention lässt sich nur vermuten, deutet aber darauf hin, dass möglichst viele Impfungen verzögert oder verhindert werden sollen. Meist mit anthroposophischen Überzeugungen, welche einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten würden.

Oftmals geht der Interviewte gar nicht wirklich auf die Fragestellungen ein, sondern frühstückt sie, wenn überhaupt, in einem Satz ab um zu seinem nächsten, eigenen Agendapunkt des Interviews überzuleiten. Auch wenn die Interviewende teilweise schon in der Fragestellung Tendenzen vorkaut.

Die Prise Alltagsrassismus rundet dabei den insgesamt faden Geschmack des Interviews ab.


Zum Gastautor:

IT hurts when IP ist Kritiker von Homöopathie sowie anderen Pseudowissenschaften und esoterischen Weltanschauungen, agnostischer Atheist und setzt sich für Aufklärung über den wissenschaftlichen Standpunkt zu diesen Themen ein. Folgen könnt ihr ihm auf Twitter, auf Medium und mit Sicherheit auch mal wieder hier.

Quellenverzeichnis:

[1] https://www.hausarzt.digital/medizin/praevention/italien-weicht-umstrittene-impfpflicht-auf-39373.html

[2] https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__34.html

[3]https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__73.html

[4]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Downloads-DTaPIPVHibHepB/muster-DTaPIPVHibHepB_de.pdf?__blob=publicationFile

[5]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Downloads-Rota/Mustervorlage_Rota_de.pdf?__blob=publicationFile

[6]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Downloads_Pneumokokken/Mustervorlage_Pneumo_de.pdf?__blob=publicationFile

[7]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/materialien-DTaPIPVHibHepB-uebersicht_GenTab.html

[8]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Aufklaerungsbogen_Rotaviren_Tab.html

[9] https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Materialien_Pneumo-Impfung_Tab.html

[10]https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/impfen-who-erklaert-impfgegner-zur-globalen-bedrohung-fuer-die-gesundheit-a-1248913.html

[11]https://de.wikipedia.org/wiki/Masern#/media/Datei:Masern_in_den_USA,_1938-2019.png

[12] Einwohnerzahl von Deutschland ca. 83 Millionen. Berechnung basiert auf 500 Fällen.

[13]https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-202017/aus-fuer-polio-masern-und-roeteln/

[14]https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/rotaviren.html

[15]https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/noro-und-rotavirusinfektionen-die-aktuelle-situation-in-deutschland.pdf

[16]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html -> Klinische Symptomatik, letzter Absatz

[17]https://web.archive.org/web/20160110200227/https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/NRZ/MMR/Berliner_Masernausbruch_aus_Sicht_des_NRZ.html

[18]https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Trotz-Kritik-Warum-die-Impfung-gegen-Rotaviren-empfohlen-wird-id34057072.html

[19] https://www.pei.de/DE/newsroom/veroffentlichungen-arzneimittel/sicherheitsinformationen-human/2015/ablage2015/2015-05-11-sicherheitsinformation-rotavirus-darminvagination.html;jsessionid=2628EE68B2FD01063D92BF3C6419D26F.1_cid507?nn=11245410

[20] https://www.aerzteblatt.de/app/print.asp?id=172462

[21] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10647796/

[22]https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/192309

[23]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mumps.html -> Vorkommen, letzter Absatz

[24]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mumps.html -> Klinische Symptomatik, letzter Absatz

[25]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/670389/umfrage/faelle-von-pertussis-in-deutschland/

[26] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15805992/

[27] https://www.rki.de/SharedDocs/Bilder/Infekt/Impfen/Elimination/05.png?__blob=poster&v=10 (Zahl in Klammern zeigt die Durchimpfungsrate der 2. MMR-Impfung

[28]https://www.researchgate.net/publication/310813767_Fever_Views_in_Anthroposophic_Medicine_and_Their_Scientific_Validity

[29]https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-10/masern-impfung-immunsystem-virusinfektion

[30]https://science.sciencemag.org/content/366/6465/599

[31]https://immunology.sciencemag.org/content/4/41/eaay6125

[32]https://www.gpau.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Sonstiges/Paed._Allergologie_2-2014_Topic_1.pdf

[33]https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/frankfurt-oder/artikel9/dg/0/1/1450537/

[34] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Varizellen/FAQ09.html

[35]https://www.cochrane.de/de/news/cochrane-review-best%C3%A4tigt-wirksamkeit-von-mmr-impfstoffen

[36]https://www.nali-impfen.de/impfstoffe-sicherheit/impfstoffentwicklung-und-zulassung/


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