Anthroposophische Ärztin empfiehlt schwarzer Schauspielerin, ihre Schmerzen „wegzutrommeln“ – deren Ursache wäre „Kolonialismus“.
Nach der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis (USA) änderte die Comedienne Carolin Kebekus ihr Programm und sendete einen Brennpunkt zum Thema „Rassismus“.
In der von WDR-Ikone Shary Reeves moderierten Sendung schildert neben vielen anderen auch die Theater- und Filmschauspielerin Thelma Buabeng („Berlin Alexanderplatz„) ihre Rassismus-Erfahrungen. Traurig, aber bezeichnend ist, dass Frau Buabeng von einer Anhängerin des österreichischen Esoterikers und Rassisten Rudolf Steiner beleidigt wurde.
Ich danke Thelma Buabeng und allen anderen Redner*innen, die ihre schmerzvollen Rassismus-Erfahrungen in der Sendung öffentlich geteilt haben. Es ist an uns, solche Vorfälle in Zukunft unmöglich zu machen.
„Ich bin bei einer anthroposophischen Frauenärztin, sage, ich habe Schmerzen. Sie sagt, Frau Buabeng, sie müssen gar nicht weiterreden: Das ist ganz typisch bei afrikanischen Frauen. Sie tragen den Schmerz der afrikanischen Frau in ihrem Becken. Sklaverei, Kolonialismus, Vergewaltigung.
Den ganzen Schmerz aller schwarzen Frauen trage ich in meinem Becken.
Und ich solle doch, wenn ich zuhause bin – das mach´ ich doch bestimmt ganz gern – Trommelmusik anmachen, und den Schmerz `rausschütteln,`rausschütteln,`rausschütteln.
True Story.“
(Die Schauspielerin Thelma Buabeng, „Der Kebekus-Brennpunkt zum Thema Rassismus„[ab 09:12m], ARD, 04.06.2020).
Zur Zeit ist Thelma Buabeng mit der Show „Tell me nothing from the Horse“ (TMNFTH) bei YouTube zu sehen. Links: Thelma Buabeng bei Instagram | Thelma Buabeng bei Wikipedia | Thelma Buabeng bei Twitter | Thelma Buabengs Website
Hintergrund: Der Rassismus des Anthroposophie-Gründers Rudolf Steiner
Die esoterische Weltanschauung Anthroposophie wurde vom österreichischen Hellseher und Okkultisten Rudolf Steiner begründet. Aus der Anthroposophie entstand neben Waldorfschulen und Demeter-Bauernhöfen auch die anthroposophische „Medizin“. Sie gilt als Pseudomedizin ohne Wirknachweis.
Rudolf Steiner ist umstritten, da er einen rassistischen Evolutionsmythos erfand, in dem „degenerierte Rassen“ wie die „N-Wort“ als „nicht entwicklungsfähig“ gelten, die „geniale, weiße, arische Rasse“ (Steiner) dagegen als Krönung der Schöpfung.
Zwei Bücher mit Vorträgen Rudolf Steiners wurden von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften 2007 als „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend“ eingestuft, weil der Autor darin „Menschen verschiedener ethnischer Herkunft aufgrund körperlicher Merkmale in unterschiedliche Wertungsstufen einteilt.„
Quelle: Aus der „Entscheidung Nr. 5506 vom 6.9.2007“ der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien.
Weiterführende Links: Anthroposophie.Blog über Rassismus und Rechtsradikalismus in der Anthroposophie
„(…) Tauchten während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ auch rassistische Inhalte auf? Ja.
(…)
In der Seminarveranstaltung zum Thema Geographie, die der Dozent Vormann [Name geändert] vom 29.10. – 2.11.2001 durchführt, wird eine der nicht-europäischen Rassen mit Namen genannt: die „Indianer“.
Im folgenden zitiere ich aus meinem Erlebnisbericht „Wundersame Waldorf-Pädagogik oder Atlantis als Bewusstseinszustand”:
„»Wie unterrichte ich Geographie an der Waldorf-Schule?« ist das Thema des Dozenten Vormann. Sein Ziel ist es, »hinter den äußeren Eindrücken nach und nach den Schleier für eine höhere Ganzheit zu heben«.
Eine Woche hat er dazu Zeit, und er nutzt sie, um zwei Kontinente vorzustellen: »Geographische Polaritäten. Zentral- und Ostasien im Vergleich mit Nordamerika.« Zunächst ist es nur mehr oder weniger eine Wiederholung des altbekannten Schulstoffes – Gelber Fluß und Colorado River werden gegenübergestellt. Dann widmet er sich seinem eigentlichen Thema: »Mensch und Landschaft.« Aus der asiatischen Architektur – der Pagode – folgert er, daß der Asiat sich dem Himmel – »Tien« – zuwendet.
»Und was ist die typische Architekturform Nordamerikas?« fragt Herr Vormann und gibt alsbald die Antwort: »Es ist die Stufenpyramide. Sie steht für die Erdverbundenheit der präkolumbianischen Völker.« L. erlaubt sich die Frage: »Und was ist mit den Indianern Nordamerikas – der Puebloarchitektur? Oder dem Zelt der Nomadenvölker der großen Prärien?« »Die haben im großen Überblick keine Bedeutung, die Indianer waren schon eine absterbende Rasse«, ist die Antwort des Dozenten. »Eine absterbende Rasse, was meinen Sie damit, daß die Indianer von den Weißen aus ihrem angestammten Lebensraum verdrängt wurden?« »Nein, die Indianer waren schon vorher eine absterbende Rasse, ihnen fehlten die Voraussetzungen für eine kulturelle Höherentwicklung.«
Keiner der Seminaristen sagt etwas. In L. brodelt es, er erinnert sich an seine Reise in den amerikanischen Westen: »Finden Sie das nicht unfair, nach all dem Unrecht, was die Indianer erleiden mußten, ihnen auch noch die Schuld daran anzulasten?!« »Was regen Sie sich so auf, die Alten Agypter waren schließlich auch eine absterbende Rasse.«
L. ringt um Worte: »Meinetwegen können Sie das über die Alten Ägypter sagen, aber ich habe keine Lust, einem Indianer, den ich als Anhalter im Auto mitnehme, zu erklären, daß er zu einer absterbenden Rasse gehört!« Herr Vormann ist ob soviel Respektlosigkeit erbost. »Lassen Sie uns im Unterricht fortfahren, diese Frage können wir hier und jetzt nicht hinreichend erörtern!« Ist damit für ihn die Sache erledigt? L. hört nie wieder etwas von ihm …“ [Zitat-Ende]
Was meint der Dozent Vormann, wenn er von den Indianern als „absterbender Rasse“ spricht? Er fasst mit eigenen Worten eine „Erkenntnis“ Rudolf Steiners zusammen, wie sie sich z.B. in „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“ findet, Zitat:
„Auf das Drüsen-System endlich – nur auf dem Umwege durch alle anderen Systeme – wirkt dasjenige, was wir bezeichnen können als die abnormen Geister der Form, die im Saturn ihren Mittelpunkt haben. Da haben wir in allem, was wir als Saturn-Rasse zu bezeichnen haben, in allem, dem wir den Saturn-Charakter beizumessen haben, etwas zu suchen, was sozusagen zusammenführt, zusammenschließt das, was wieder der Abenddämmerung zuführt, deren Entwicklung in gewisser Weise zum Abschluß bringt, und zwar zu einem wirklichen Abschluß, zu einem Hinsterben. Wie sich das Wirken auf das Drüsensystem ausdrückt, sehen wir an der indianischen Rasse. Darauf beruht die Sterblichkeit derselben, ihr Verschwinden. Der Saturn-Einfluß wirkt durch alle anderen Systeme zuletzt auf das Drüsensystem ein. Das sondert aus die härtesten Teile des Menschen, und man kann daher sagen, daß dieses Hinsterben in einer Art Verknöcherung besteht, wie dies im Äußeren doch deutlich sich offenbart. Sehen Sie sich doch die Bilder der alten Indianer an, und sie werden gleichsam mit Händen greifen können den geschilderten Vorgang, in dem Niedergang dieser Rasse.“
Dieselbe „These“ wiederholt Steiner auch in anderen Werken, in wechselnder Ausgestaltung, z.B. in „Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis“, Seite 244:
„Wir haben in der amerikanischen Rasse eine primitive Urbevölkerung vor uns, die weit, weit zurückgeblieben ist, auch in bezug auf religiöse Weltanschauung. (…) Aber die Europäer sind hinaufgestiegen zu einer höheren Kulturstufe, während die Indianer stehengeblieben und dadurch in Dekadenz gekommen sind. Diesen Entwickelungsvorgang muß man immer beachten. Er läßt sich darstellen wie folgt. Im Laufe der Jahrtausende verändert sich unser Planet, und diese Veränderung bedingt auch eine Entwickelung der Menschheit. Die Seitenzweige, die nicht mehr in die Verhältnisse hineinpassen, werden dekadent. Wir haben also einen geraden Entwickelungsstamm und abgehende Seitenzweige, die verfallen (siehe Zeichnung).“
Im vorgestellten Zitat aus „Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis“ erläutert Steiner diese „Zeichnung“ auf der gegenüberliegenden Seite, Seite 245
(…)“
für die „Zeichnung“ siehe den Originalartikel, aus dem der Auszug oben stammt (dort auch noch mehr Beispiele für Rassismus):
„3 Jahre Rudolf Steiner ist ‘zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’“,
https://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen/16511
„Wie der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’ Steiners Rassismus vertuscht“
ist der Kernsatz in einem frühen Beitrag des heute in den Medien vielzitierten Religionsphilosophen Ansgar Martins, siehe:
„Rudolf Steiners Rassenlehre“, https://www.ruhrbarone.de/rudolf-steiners-rassenlehre/5637
Martins beschreibt in seinem Beitrag die zentrale Rolle von Lorenzo Ravagli, Redakteur der waldorfeigenen Zeitschrift „Erziehungskunst“, bei der Abwehr von Kritik an Rudolf Steiner (zu „Lorenzo Ravagli“ siehe auch wikipedia).
was ist mit „Rudolf Steiners Rassismus“ gemeint?
–
Historiker wie Peter Staudenmaier und Helmut Zander stellen die Rassenlehre Rudolf Steiners als ZENTRAL für die Anthroposophie heraus. Steiners esoterische Evolutionslehre – die „Menschheitsentwickelung“ – ist Beweggrund und Ziel der Anthroposophie, Zitat Staudenmaier:
„Ausgehend von Blavatskys4 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht IM MITTELPUNKT von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.”5
Zum Vergleich Helmut Zanders zusammenfassende Darstellung von Rudolf Steiners Rassenlehre, Zitat Zander:
„Steiner ordnete die Rassen einer Fortschrittsgeschichte zu, in der beispielsweise heutige Indianer als ‘degenerierte Menschenrasse’ im ‘Hinsterben’ (GA 105,106.107 [1908]) oder schwarze Afrikaner als defiziente Spezies der Menschen- und Bewußtseinsentwicklung, als ‘degenerierte’, ‘zurückgebliebene’ Rasse (ebd., 106) erschienen. Umgekehrt habe die weiße Rasse ‘das Persönlichkeitsgefühl am stärksten ausgebildet’ (GA 107,288 [1909]). Dies sind nur Kernsätze einer Rassentheorie, die Steiner 1904 erstmals formulierte, um sie 1910 in einem komplexen System und in zunehmender Abgrenzung zu theosophischen Positionen auszufalten. Mit seinem Ausstieg aus der Theosophie hat er diese Vorstellungen keinesfalls über Bord geworfen, sondern sie 1923 nochmals in Vorträgen vor Arbeitern des Goetheanum in vergröberter, ‘popularisierter’ Form wiederholt, aber ohne Revision im inhaltlichen Bestand. Die weiße war nun ‘die zukünftige, die am Geiste schaffende Rasse’ (GA 349,67 [1923]).“6
„Steiner formulierte mit seinem theosophischen Sozialdarwinismus eine Ethnologie, in der die Rede von ‘degenerierten’, ‘zurückgebliebenen’ oder ‘zukünftigen’ Rassen keine ‘Unfälle’, sondern das Ergebnis einer konsequent durchgedachten Evolutionslehre waren. Ich sehe im Gegensatz zu vielen Anthroposophen keine Möglichkeit, diese Konsequenz zu bestreiten.“7
zitiert aus (dort auch die Quellenangaben): „Geschichte in der Waldorfschule: ‘Atlantis’ und die ‚Rassen’“, https://www.ruhrbarone.de/geschichte-in-der-waldorfschule-atlantis-und-die-rassen/49644
@ Oliver Rautenberg
Ein Artikel zur „Stuttgarter Erklärung“ ist ein „Desiderat“ / Wunschobjekt.
Die „Stuttgarter Erklärung“, DAS Propaganda-Instrument der Waldorfschulen zur Vertuschung von Rudolf Steiners Rassismus …
… hier höchstselbst von Henning Kullak-Ublick – „Vorstand Kommunikation, Sprecher des »Bundes der Freien Waldorfschulen«“ – benutzt:
https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/06/12/rudolf-steiners-langer-schatten/#comment-5640
„Stuttgarter Erklärung“ – ein aktueller Kommentar im Radio:
Im Beitrag „Steiners religiöser Kosmos – Woran glauben Anthroposophen?“ des Hessischen Rundfunks vom 03.04.2020 wird Rudolf Steiners Rassismus erläutert, ab 18:58 Minuten:
https://www.hr2.de/podcasts/camino/steiners-religioeser-kosmos—woran-glauben-anthroposophen,podcast-episode-67370.html
Über die „Stuttgarter Erklärung“, die von einem Sprecher des Hessischen Rundfunks vorgelesen wird, sagt Prof. Helmut Zander, Zitat ab 21:14 Minuten:
„Das sind Äusserungen, die sich scheuen, das Grundproblem in Steiners Denke zu identifizieren. Es sind eben nicht nur vereinzelte Formulierungen, die man irgendwie nach heutigem Verständnis nicht mehr akzeptieren könne, sondern es ist Teil seines evolutionstheoretischen Denkens.“
Ich habe einen Artikel über die „Stuttgarter Erklärung“ geschrieben, siehe unten.
„Christoph Hueck“ – beim Anthroposophie.blog: „Corona-Mythen aus der Anthroposophie“ – übernimmt die Verteidigung Steiners …:
–
„Rudolf Steiners Rassismus und die ‘Stuttgarter Erklärung’
Wenn irgendwo über Rudolf Steiners Rassismus gesprochen wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Anthroposoph zur Verteidigung Steiners die „Stuttgarter Erklärung“ präsentiert. Der „erste Anthroposoph“ ist dann auch schon mal der Sprecher und Vorstand des „Bundes der Freien Waldorfschulen“, Henning Kullak-Ublick.
Entgegen Kullak-Ublicks Darstellung in seinem Kommentar bei „Allgäu-rechtsaussen“ vom 13. Juni 2020 ist die „Stuttgarter Erklärung“ nicht das Ergebnis einer freiwilligen anthroposophischen Initiative, sondern eine erzwungene Reaktion auf die massive mediale Auseinandersetzung (TV, SPIEGEL, und viele andere) mit Rudolf Steiners Rassismus im Jahre 2007. Das große öffentliche Interesse war Folge des Indizierungsverfahrens der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) gegen 2 Bücher Rudolf Steiners. Am 6. September 2007 entschied die BPjM, dass Steiners Bücher rassistischen Inhalt haben, „in Teilen als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“ sind.
Die nach der Entscheidung der BPjM auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ in Berlin vorgestellte „Stuttgarter Erklärung“ versucht, von aussen kommende Kritik an Rudolf Steiner Rassismus abzuwehren, und zugleich waldorfintern irritierte Eltern zu beruhigen. Ziel ist die Wiederherstellung des alten „Wir sind die Guten!“-Bildes der Waldorfschule.
Einen lebendigen Eindruck vom aktuellen Stand der fortdauernden Auseinandersetzung vermittelt Dorothea Brummerlohs Beitrag „Steiners religiöser Kosmos – Woran glauben Anthroposophen?“ vom 3. April 2020 im Hessischen Rundfunk (hr). Die Seite der Kritik vertritt Prof. Helmut Zander, Anthroposophie-Experte und Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“1, Steiners Verteidigung übernimmt der in der Ausbildung von Waldorflehrern tätige Anthroposoph Christoph Hueck. Transkription des im Internet abrufbaren Podcasts, ab 19:04 Minuten:
(…)“
weiter bei „Humanistischer Pressedienst“: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiners-rassismus-und-stuttgarter-erklaerung-18182
„Offener Brief an Henning Kullak-Ublick vom „Bund der Freien Waldorfschulen“
Anthroposophie und Rassismus
Humanistischer Pressedienst, 10. Juli 2020
Die „Stuttgarter Erklärung“ ist das Instrument des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ zur Abwehr von Kritik an Rudolf Steiners Rassismus. Auf unzähligen Homepages der Waldorfschulen weiterverbreitet, dient sie auch zur Beruhigung irritierter Eltern. Doch wie steht es um den Wahrheitsgehalt der „Stuttgarter Erklärung“?
Bei der Präsentation der „Stuttgarter Erklärung“ wird Rudolf Steiner ein „Ausspruch“ in den Mund gelegt, den dieser nie gemacht hat. Aber das eigentliche Problem ist größer und stellt die Anthroposophie als solche in Frage.
Offener Brief an Henning Kullak-Ublick, Sprecher und Vorstand des „Bundes der Freien Waldorfschulen“.
Sehr geehrter Herr Kullak-Ublick,
ich bitte um Ihre Stellungnahme zur „Stuttgarter Erklärung“ des „Bundes der Freien Waldorfschulen“, zum Artikel des Humanistischen Pressedienstes: „Rudolf Steiners Rassismus und die ‚Stuttgarter Erklärung’“.
Meine Frage an Sie: Wieso spricht der „Bund der Freien Waldorfschulen“ in der „Stuttgarter Erklärung“ noch im Jahre 2020 von „vereinzelten Formulierungen“ Rudolf Steiners, die diskriminierend „wirken“?
Unabhängige Anthroposophie-Experten wie Prof. Helmut Zander, Prof. Peter Staudenmaier und andere haben schon vor Jahren nachgewiesen, dass Rudolf Steiners Rassismus durch seine anthroposophische „Evolutionslehre“ – Steiners „Menschheitsentwickelung“ – verursacht ist. Steiners „Menschheitsentwickelung“ ist zentraler Bestandteil der Anthroposophie, ihr Beweggrund und Ziel. Steiners Rassismus ist also wesenhafter Bestandteil der Anthroposophie.
(…)“
weiter: https://hpd.de/artikel/anthroposophie-und-rassismus-18249