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Die Wassergeister im Corona-Impfstoff

Ein Ausbilder für Waldorfpädagogik veröffentlicht impfkritisches Papier: Die Impfung gegen Covid-19 hält der Anthroposoph nicht nur für schädlich für Körper, Aura und den persönlichen Schutzengel, sie gefährde die gesamte Menschheitsentwicklung. Grund seien Wassergeister im Impfstoff, eine überirdische Zutat und ein böser Dämon.

Zugegeben, die Glaubenswelt der Anthroposophen ist komplex. Die esoterische Lehre hinter Waldorfschule, der biodynamischen Landwirtschaft oder der anthroposophischen ‚Medizin‘ ist selbst für Eingeweihte nicht immer leicht zu verstehen. Ihre Erkenntnisse gehen zurück auf den österreichischen Hellseher und Okkultisten Rudolf Steiner, der sein Wissen aus „höheren Welten“ empfangen haben will. Seine Anhänger nennen sich „Geisteswissenschaftler“ oder „Geist-Erforscher“, was verwirrend ist, und keineswegs als Eigenbeschreibung gemeint. Da die höheren Welten des Anthroposophie-Gründers mit keinem irdischen Instrument messbar sind, läuft die okkulte „Forschung“ der Anthroposophen meist auf Geister-Wissenschaft und Geister-Forschung hinaus.

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Wider die Maskenpflicht: Rettet den Astralleib!

Der Bund der Freien Waldorfschulen wünscht ein wunderbares „Schulahr“ 2020. Das Bild ist dabei Botschaft: Man will frei sein, auch von Mund-Nasen-Schutz oder Abstandsregeln.
Quelle: Twitter-Kanal der Waldorfschule

Waldorf-Eltern proben den Aufstand. Gemeinsam mit Waldorfpädagog*innen wehren sie sich im offenen Brief an den Waldorf-Bund gegen verpflichtende Corona-Maßnahmen an Schulen in NRW – insbesondere gegen die Maskenpflicht

Passend zum Schulstart nach dem Sommerferien kursiert ein offener Brief besorgter Waldorfeltern und Waldorfpädagogen aus verschiedenen Schulen: Der Bund der Freien Waldorfschulen möge sich gegen die in NRW bestehende Maskenpflicht für Schüler*innen engagieren. Diese würde Kinder nicht schützen, sondern krank machen, sie verängstigen und in ihrer spirituellen Entwicklung stören.

Wir fordern daher den Bund der Freien Waldorfschulen auf, sich öffentlich dazu zu positionieren und auf der politischen Ebene gegen die Maskenpflicht an Schulen vorzugehen.“ (Offener Brief von Eltern und Lehrer freier Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen an den Bund der Freien Waldorfschulen, Krefeld, 10.08.2020)

Die Argumentation der Waldörfler ist bekannt: Es sei nicht bewiesen, dass Masken gegen das Corona-Virus schützten oder ob Schüler überhaupt ein Infektionsrisiko darstellen; dafür gebe es keine Belege. An den Kindern werden eine nicht hinnehmbare, „unfreiwillige Feldstudie“ durchgeführt. Sie sollten besser aus spiritueller, nicht aus rein „materieller“ Sicht gesehen werden – sonst drohten sogar Angststörungen.

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Schulministerin: Waldorfschule ist eine „Bereicherung“

Die Waldorfschule helfe, die Persönlichkeit auszubilden. Ist wohl auch der Glaube an Karma, Ätherleibe und die Atlantis-Lehre mitgemeint?

Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, war Ehrengast beim Festakt der Waldorfschule Aachen. Gefeiert wurde „Waldorf 100“, der hundertste Geburtstag der esoterischen Waldorfschulen. Die Schulen arbeiten auf der Grundlage von Karma sowie Äther- und Astralleiben, Im Geschichtsunterricht wird die Abstammung der Menschheit aus Atlantis gelehrt.

Direkt nach einer Darbietung von eurythmischen Elfen-, Gnomen- und Engelstänzen sprach die Ministerin wohlwollendes – auch über den Gründer der Waldorfschulen, den Hellseher und Okkultisten Rudolf Steiner:

Schulministerin Yvonne Gebauer ist Ehrengast in Aachen bei der Feierstunde der lokalen Waldorfschulen und Kindergärten. In der Aula Carolina feiern sie gemeinsam die Gründung der ersten Waldorfschule vonr 100 Jahren in Stuttgart (…)

„Ich bin nicht bange um die Zukunft der Waldorfschulen in NRW“. Sie seien eine Bereicherung für die Schullandschaft und ergänzten diese mit einem Angebot, das vielen Eltern wichtig sei, sagte sie am Samstagnachmittag.

Gebauer freut sich, dass es 57 gut laufende Schulen im Bundesland gibt, die nach dem Reformpädagogen Rudolf Steiner arbeiten. Die Ministerin führt sich sichtlich wohl und plaudert unbefangen (…).

Die Ministerin lobt den selbstbewussten Auftritt der Schüler. Waldorf helfe, die eigene Persönlichkeit auszubilden.“ (Aachener Zeitung)

Quelle: Aachener Zeitung vom 31. März 2019 – „Aachener Schule gut für die Zukunft aufgestellt„. Im Artikel kommt weiter Waldorf-Lehrer von Wernsdorff zu Wort: Waldorfschüler würden den „Zugang zur eigenen Mitte“ finden, was „gegen den Anstieg von psychischen Krankheiten in der Gesellschaft“ helfe.

Wie „gut“ die Waldorf-Bewegung in Nordrhein-Westfalen „läuft“, kann man hier an einigen Beispielen nachlesen:

Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 1)

Black dial telephone by Wendy Scofield

„Die Technik wird der Erde den Tod bringen! Und Technik hat sehr viel mit Zerstörung, mit Umwälzung zu tun. Technik ist nicht nur ein totes Produkt, sozusagen, sondern es ist auch todbringend.“ (Michaela Glöckler, Vortrag „Ich im Netz – Ansätze zum Verständnis des Subjekts im Internet“, 2012)

Das Zitat der führenden anthroposophischen Medizinerin Michaela Glöckler ist ein Musterbeispiel für die traditionelle Technikfeindlichkeit der Anthroposophen. Frau Glöckler war rund 30 Jahre lang die Leiterin der „Medizinischen Sektion“ an Rudolf Steiners „Goetheanum“, der Schweizer Anthroposophen-Zentrale. Heute kämpft sie als Lobbyistin an vorderster Front gegen alles Digitale.

Die „Technik“, die „Medien“, die „Bildschirme“ – all das ist für die esoterische Glaubensgemeinschaft überaus schädlich: Es leidet der „Ätherleib“, die Spiritualität nimmt Schaden, die Seele wird zerstört und die Wirklichkeit der Welt zerbricht bis in ihre Atomstruktur hinein. Moderne Technik macht krank und führt in die Kriminalität, mindestens aber in die Drogensucht.

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Die einflussreichste esoterische Sekte Deutschlands

„Die Anthroposophen stellen heute die mit Abstand einflussreichste esoterische Gruppierung des deutschsprachigen Raumes dar. Es ist ein Skandal, dass eine autoritär strukturierte Sekte, die an Reinkarnation und Karma, an „Äther“-, „Astral“- und andere Leiber glaubt, öffentlich anerkannte Schulen betreiben darf.“ (Colin Goldner)

Quelle: Colin Goldner im Gespräch mit der Badischen Zeitung (25.3.99) (via agpf.de / Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V.)

Lieber Rudi, was ist ein Dreieck?

„Das Dreieck ist ein Symbolum im Kultus der Freimaurer. (…) Die Symbolik ist im Weltall begründet, sie ist irgendwo da. (…)

Alle Teile unseres physischen Leibes sind aus den höheren Kräften heraus gestaltet. Einer der wunderbarsten Teile ist das menschliche Auge. Atma, Budhi, Manas haben daran gewirkt. Wir
müssen wissen, daß deren Kräfte verbor­gen liegen in dem Auge (Diese drei Kräfte werden wiedergegeben in dem Dreieck.).

Aber worauf fällt es? Auf den Schleier, den Ahriman über alles gebreitet hat, wiederzugeben in den Wolkenlinien. Auf dem Monde haben wir den Astralleib eingegliedert bekommen, dahinter wirkt Ahriman. So bedeuten diese Wolkenlinien den Astralleib.(…) So wie diese Zeichnung sieht das menschliche Auge eigentlich aus.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner Gesamtausgabe Band 265, S.330f.

tl;dr: Rudolf Steiner soll das Dreieck erklären und faselt daraufhin weitumfassend von Freimaurern, Atma, Budhi und Manas, dem Weltall und dem Mond, dem Dämon Ahriman sowie Astral- und Ätherleiben. Man kann davon ausgehen, dass Rudolf Steiner schizophren war.

Bild: Gemeinfrei: https://de.wikipedia.org/wiki/Auge_der_Vorsehung#/media/File:MasonicEyeOfProvidence.gif

Tierätherisch gestört

„In
der Pflanze wird die physische Tätigkeit von der ätherischen durchsetzt. Man
lernt an ihr kennen, was durch die ätherische Tätigkeit erreicht werden kann.
Im tierischastralischen Organismus wird diese Tätigkeit in die astralische
übergeführt. Ist sie als ätherische zu schwach, so kann sie durch Hinzufügung
der von einem eingeführten Pflanzenprodukt herrührenden verstärkt werden. Dem
menschlichen Organismus liegt das Tierische zugrunde. Für dasjenige, was sich
zwischen dem menschlichen ätherischen und astralischen Leibe abspielt, gilt
innerhalb gewisser Grenzen dasselbe wie im Tierischen. Man wird mit Heilmitteln
aus dem Pflanzenreiche das zwischen der ätherischen und der astralischen
Tätigkeit gestörte Verhältnis herstellen können.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner Gesamtausgabe Band 27, S. 92: “Dr.
RUDOLF STEINER / Dr. ITA WEGMAN: GRUNDLEGENDES FÜR EINE ERWEITERUNG DER HEILKUNST
NACH GEISTESWISSENSCHAFTLICHEN ERKENNTNISSEN”

http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA027.pdf#page=120&zoom=100,0,0

Pharmazeuten lernen positive, homöopathische Schwingungen

“Ich
habe angefangen Pharmazie zu studieren und im ersten Semester habe ich sehr
schnell in meinem Lehrplan Homöopathie entdeckt. Zuerst mal im Fach
Terminologie (…) und dann ging es weiter mit Arzneimitteltechnologie.

Und da
musste dann tatsächlich für die Prüfung gelernt werden: Was ist der Ätherleib,
was ist der Geistleib und so weiter, wie sehen homöopathische Zubereitungen
aus, wie berechnet man, welche Verdünnung man haben möchte, das waren im
sogenannten "Fachrechnen” tatsächlich Aufgaben, die man berechnen
musste. Wie genau wird das hergestellt, wo stehen dafür die Rezepturen, und wo
kommen die Regelungen her. Dann später in Chemie musste ich zum Stoff Kupfer,
zum Element Kupfer, lernen, dass es auch eine Anwendung in der Homöopathie hat
und so weiter. Im Gegenstandskatalog für das erste Staatsexamen des
pharmazeutischen Studiums steht “Homöopathische Zubereitungen” (…).

Es
gab andere, die vorher schon eine Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen
Assistenten oder zur -Assistentin gemacht haben, die das während ihrer
Ausbildung machen mussten: Irgendwelche Verreibungen erstellen mit Milchzucker,
wo sie dann wirklich eine Stunde lang in einem Mörser das Zeug verreiben müssen
und dabei angehalten wurden, positiv zu denken. Damit die Schwingungen auf das
Mittel übergehen.“ (Claudia Graneis)

Quelle: Die Pharmazeutin Claudia Graneis im Skeptischen Podcast „Hoaxilla“, Episode 126 – "Anthroposophie Undercover” (ab Minute
24:00)

Mistelmedizin und Mond-Äther

„Rudolf
Steiner, der Begründer der anthroposophischen Lehre, hat gegen Ende des
Ersten Weltkriegs „aus unmittelbarer geistiger Forschungsanschauung“
geschlossen,
dass Mistelextrakte sich zur Behandlung von Krebserkrankungen eignen
müssten.
(…)


Evidenzbasierte
Medizin ist das nicht. Man muss schon fest daran glauben, dass beim
Auftreten von Tumoren fiese ahrimanische Geister am Werk sind, die das
Zusammenspiel von Äther- und Astralleib durcheinanderbringen. Nach
aktueller Deutung hausen sie in unterirdischen Festungen und traktieren
die Menschen Nacht für Nacht mit ungutem Mond-Äther.“ (Frankfurter
Allgemeine)

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung – „Das Geheimnis der Mistel“ –

http://www.faz.net/aktuell/wissen/alles-im-gruenen-bereich/alles-im-gruenen-bereich-das-geheimnis-der-mistel-15344484.html

Siehe auch bei Steinerquotes: Anthroposophische Misteltherapie

25920

Die Luft ist um uns
herum. Wir atmen sie ein und atmen sie aus. Sie ist zahlenmäßig so geregelt,
daß sie, indem sie 25 920 mal geatmet wird, unseren Lebenstag abgibt. Was ist
denn aber eigentlich dasjenige, was nun ein Lebenstag ist?

Ein Lebenstag
besteht ja darin, daß unser Ich und Astralleib aus unserem physischen Leib und
Ätherleib herausgehen und wieder hineingehen.
“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha. Kosmische und menschliche  Metamorphose”, Gesamtausgabe Band 175, Seiten 44ff.

Hintergrund: “Das Platonische Weltenjahr mit seiner Dauer von
etwa 25 920 Jahren – das ist die Zeit, die die Sonne als
Folge der Präzessionsbewegung der
Erdachse braucht, um rückläufig durch alle 12 Zeichen des Tierkreises
wieder zu ihrem Ausgangspunkt (Frühlingspunkt)
zurückzugelangen – ist von grundlegender Bedeutung für die menschheitliche
Entwicklung.
” (Anthrowiki.at)

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