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Ist die staatliche Förderung von Homöopathie und Anthroposophie in der Landwirtschaft rechtswidrig?

In diesem Artikel geht es um eine monatelange Recherche und wie diese eine Verheimlichung von Informationen durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufdeckte. Ursprünglich war nur eine Recherche von maximal zwei Wochen geplant, doch durch die offensichtlichen Widersprüche der Aussagen und der gesammelten Beweise verlängerten sich die Arbeiten deutlich. Wir wollten erfahren, wie viel Geld die Länder für Förderungen der Homöopathie in der Landwirtschaft und andere pseudowissenschaftliche Methoden ausgeben.

Die Anfrage war dabei schon anfänglich recht umfangreich und beinhaltetet unter anderem Fragen zur Förderung von Homöopathie und Anthroposophie. Dutzende E-Mails gingen so an die zuständigen Stellen: Ministerien, Landwirtschaftskammern und teilweise direkt an die verantwortlichen Minister. Auffallend war dabei, dass die Bundesländer selbst kaum Förderungen für eine Landwirtschaft nach Steiner oder für Homöopathie bereitstellen, bis auf eine allgemeine Förderung zur Umstellung des Betriebes auf biologische Landwirtschaft.

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Michaela Glöckler über Corona: Freiheitsrechte verteidigen gegen den Überwachungsstaat

Michaela Glöckler im Interview mit campusA Stuttgart

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Charlie Hebdo: Anthroposophische Medizin und andere Wahnvorstellungen

Die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe von Januar 2020 der Anthroposophischen „Medizin“ des österreichischen Hellsehers Rudolf Steiner.

Unter dem Titel „Medizin-Esoterik an der Universität“ gehen die Satirikern insbesondere auf einen Lehrgang der Universität Straßburg zur „Grundausbildung in Anthroposophischer Medizin“ ein, über den ich im Januar bereits berichtet hatte:

„Die Tatsache, dass eine Universität anthroposophisch-medizinische Kurse anbietet, trägt dazu bei, die Grenze zwischen Vernunft und magischem Denken zu verwischen.“ (Charlie Hebdo)

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Esoterisches Geschwurbel: Glatte Lügen bei der Globuli-Lobby?

„Die Vitamin D3-Tabletten von Hevert schneiden aufgrund eines Deklarationsmangels etwas schlechter ab. Auf der Rückseite des Beipackzettels wird auf einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Krebserkrankungen, multipler Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes hingewiesen. Dabei sei der Zusammenhang “nicht belegt”, urteilt “Ökotest”.“ (Stern)

Der Homöopathie-Konzern Hevert aus dem Dunstkreis der Heilpraktiker stellt homöopathische Zauberkügelchen her und schwurbelt auf seiner Webseite unter „Homöopathie-Forschung“ von einem angeblichen „Wassergedächtnis“. In Vergangenheit wurde aufgedeckt, dass Hevert und andere Hersteller von anthroposophischer „Medizin“ und homöopathischen Glaubuli einem Denunzianten zehntausende Euro bezahlten, um Kritiker der Homöopathie anzuprangern (siehe: Schmutzige Methoden bei Weleda, Wala und Co.).

Quelle: Der Stern: “Vitamin D3-Tabletten von Hevert” – https://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/vitamin-d-bei–oekotest—die-schattenseite-des-sonnenvitamins-8457820.html

Hevert.com: „Homöopathie-Forschung“ (Wassergedächtnis): http://www.hevert.com/market-de/de/arzneimittel/homoeopathie-forschung

Homöopedia zum “Wassergedächtnis”: http://www.homöopedia.eu/index.php/Artikel:Wasserged%C3%A4chtnis

 #Homöopathie #Pseudomedizin #Hevert #Globukalypse #weleda #wala #dr. hauschka #DHU #Deutsche Homöopathie Union #Anthroposophie #Globuli #Glaubuli #Vitamin D #Heilpraktiker #Rudolf Steiner

Anthroposophische “Medizin”: Esoterischer Urdünger und die“mystische Schau”

„Bevorzugt werden auch Präparate mit “vegetabilisierten Metallen” eingesetzt. Streng nach den Vorgaben Steiners werden hierbei die zur Rede stehenden Metalle aufwendigen Glüh-, Abrauch- und Fällungsprozessen ausgesetzt, bis nur noch poröse Rückstände übrigbleiben.

Aus diesen wird ein sogenannter “Urdünger” hergestellt, der in einer Wasserverdünnung von 1:1.000.000 auf die Saat der entsprechenden Heilpflanze ausgebracht wird. Johanniskraut beispielsweise wird mit Gold-Urdünger behandelt, Brunnenkresse mit Quecksilber.

Nach der vollen Entfaltung der Pflanze werden die oberirdischen Teile unter Beachtung von Mondphasen und astrologischen Planentenkonstellationen abgeschnitten, gehäckselt und in der Sonne angewelkt; anschließend werden sie mit reifer Gartenerde vermischt und in Tontöpfen kompostiert.

In einer zweiten Stufe wird der so erhaltene Kompost auf eine neue Saat ausgebracht, deren voll entfaltete Pflanzen derselben Prozedur unterworfen werden wie die Pflanzen der ersten Stufe. Der Vorgang wird noch ein drittesmal wiederholt. Die in der dritten Stufe, sprich: nach drei Jahren “ganz vom Metallprozess durchdrungenen” Pflanzen werden zu homöopathieähnlichen Lösungen und Injektionsmitteln aufbereitet.

Auf diese Weise “kamillenvegetabilisiertes” Kupfer beispielsweise soll unentbehrlich in der Behandlung von Blähungskoliken sein.

Auch Präparate mit “animalisierten” Metallen werden verwendet, die in gleichermaßen ritualisierter Form aus den Organen von Schlachttieren – meist junge Rinder, Schweine oder Schafe – hergestellt wurden, denen zu Lebzeiten entsprechende Metalle verabfolgt worden waren.“ (Colin Goldner)

Quelle: Süddeutsche Zeitung – “Anthroposophische Heilkunde, offenbart in mystischer Schau”.

Anthro-Medizin: So unwirksam wie Kaffeesatzlesen

„Worüber soll denn der Apotheker/die Apothekerin kompetent beraten, wenn nix drin ist und es nicht wirkt? Über den ganzen Auslöschungs-, Aufbewahrungs-, Verstärkungs- und Einnahmehokuspokus?

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hält zu den „nicht wissenschaftlich fundierten Therapierichtungen“ (insbesondere Homöopathie und Anthroposophie; Anm.) fest, dass für sie „keine den modernen arzneitherapeutischen Heilmethoden vergleichbare Wirksamkeitsnachweise vorliegen“.

Wozu erwerben dann eigentlich Ärztinnen und Ärzte das Diplom der hiesigen Ärztekammer für „Anthroposophische Medizin“ oder „Homöopathie“? Damit sie qualitätsgesichert den Patientinnen erklären können, warum diese Ansätze nicht wirken können?“ (Die Presse)

Quelle: Der Biologe und Erdwissenschaftler Thomas Jakl bei Die Presse – „Wann kommt gerichtlich beeidetes Kaffeesudlesen?“ 

Neu bei den Esoterikern: Der spirituelle Pflegedienst

„Gut
informierte Akademiker und Fans der von Rudolf Steiner geprägten
Anthroposophie (einer Weltanschauung mit starker Betonung spiritueller
Elemente) gehören
(…) zu den Lukaspflege-Patienten.

Laut
Agnes Ludemann ist die Lukaspflege der einzige anthroposophische
Pflege-Anbieter in Freiburg und einer von 40 bis 50 bundesweit.
(…)

Klar
sei, dass die angeordneten schulmedizinischen Behandlungen gültig
bleiben, doch durch deren Erweiterung mit Wickeln und Auflagen,
rhythmischen
Einreibungen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte und anderen
anthroposophischen Methoden könne die Dosis von Medikamenten manchmal
gesenkt werden.“ (Badische Zeitung)

Quelle: Badische Zeitung – „Anthroposophischer Pflegedienst rückt mit Schlehenöl an“ (http://www.badische-zeitung.de/freiburg-ost/anthroposophischer-pflegedienst-rueckt-mit-schlehenoel-an–151360008.html)

Hintergrund: Die esoterische, sogenannte anthroposophische “Medizin” sieht in Krankheiten eine Disharmonie der “Wesensglieder” (”Ätherleib”, “Astralleib”…). Die Medikation ist der Homöopathie ähnlich, die eingesetzten Substanzen von Mistel bis Maulwurfshaar bestimmte der Hellseher Rudolf Steiner auch nach Ihrer “Aura”. Auch homöopathisch eingesetze Metalle werden nach Ihrer “Beziehung zu den Planeten” gewählt.

Eduscho-Erbin: Ein Vermögen für ein anthroposophisches Dorf

“Es
ist ein “anderes” Weltbild, mit dem die von Rudolf Steiner begründete
Anthroposophie die Medizin betrachtet. Bad Liebenzells Ortsteil
Unterlengenhardt
gilt als “das” Anthroposophie-Dorf. Das verdankt der Ort zum großen
Teil [der Eduscho-Erbin] Gretel Schopf.
(…)

„Ja,
reden wir einmal übers Geld – und Unterlengenhardt: das Musterdorf der
Anthroposophie. Dieser Tage jährte sich der Geburtstag der großen
Mäzenin des Ortes, Gretel Schopf. Die Eduscho-Erbin hat bis zu ihrem
Tod 2017 fast sieben Jahrzehnte lang die anthroposophischen
Einrichtungen von Unterlengenhardt mit ihrem ererbten Vermögen großzügig
unterstützt. Bis so gut wie kein Geld mehr von den Kaffee-Millionen
ihres Vaters übrig war.“ (Schwarzwälder Bote)

Quelle: Schwarzwälder Bote:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.bad-liebenzell-eduscho-erbin-hat-stadtteil-gepraegt.9ee66bb7-96ab-4dbc-9a57-dfb03c7c5a8a.html

Weitere Links:

http://www.gaestehaus-kliewer.de/index2.html (Webseite der anthroposophischen „Freien Studienstätte Unterlengenhardt“)

https://www.paracelsus-krankenhaus.de/ (Webseite der “Misteltherapie”-Klinik)

http://www.christengemeinschaft.de/gemeinden/1744/index.html (in Unterlengenhardt, Gründungsort von Rudolf Steiners Kirche)

http://steinerquotes.tumblr.com/post/117580069415/wer-finanziert-die-anthroposophen-die-esoterische

Tierätherisch gestört

„In
der Pflanze wird die physische Tätigkeit von der ätherischen durchsetzt. Man
lernt an ihr kennen, was durch die ätherische Tätigkeit erreicht werden kann.
Im tierischastralischen Organismus wird diese Tätigkeit in die astralische
übergeführt. Ist sie als ätherische zu schwach, so kann sie durch Hinzufügung
der von einem eingeführten Pflanzenprodukt herrührenden verstärkt werden. Dem
menschlichen Organismus liegt das Tierische zugrunde. Für dasjenige, was sich
zwischen dem menschlichen ätherischen und astralischen Leibe abspielt, gilt
innerhalb gewisser Grenzen dasselbe wie im Tierischen. Man wird mit Heilmitteln
aus dem Pflanzenreiche das zwischen der ätherischen und der astralischen
Tätigkeit gestörte Verhältnis herstellen können.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner Gesamtausgabe Band 27, S. 92: “Dr.
RUDOLF STEINER / Dr. ITA WEGMAN: GRUNDLEGENDES FÜR EINE ERWEITERUNG DER HEILKUNST
NACH GEISTESWISSENSCHAFTLICHEN ERKENNTNISSEN”

http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA027.pdf#page=120&zoom=100,0,0

Anthro-Medizin: „Lebenskraft“ in Maulwurfshaaren

„Andere
[anthroposophische] Präparate werden aus Bienen, Wespen oder Ameisen
hergestellt; diese werden in der Regel lebend zermalmt oder püriert, um ihre
“Lebenskraft” in das Medikament zu übertragen. Daneben werden
Heilmittel auch aus Schlangengiften, Krötensekreten oder Sepia-Tinte, aus
Haifisch- oder Rindergalle, Hirschhorn oder Maulwurfshaaren gefertigt.

Die
Kreuzspinne ist laut Steiner übrigens “eingespannt in kosmische
Zusammenhänge außerirdischer Natur.” Da mit ihr die astralischen Kräfte
angeregt werden könnten, die sich besonders in der Bewegung äußerten, empfehle
sich ihre Anwendung bei Muskelerkrankungen.“ (Colin Goldner)

Quelle: Colin Goldner über die “Anthroposophische Medizin” des Hellsehers Rudolf Steiner, wie sie von Firmen wie Weleda, Wala und Dr. Hauschka betrieben wird.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/teil-anthroposophische-heilkunde-offenbart-in-mystischer-schau-1.927047

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