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Masern heute

“Schäfer holt kopfschüttelnd einen Artikel hervor, der mal an der Schule herumging.

Er trägt den Titel “Masern heute”, darin wird der Philosoph und Naturwissenschaftler Rudolf Steiner zitiert: Das hohe Fieber der Masern sei “wie ein Eisen, das man im Feuer schmieden will”, das Kind mache damit einen “Entwicklungsschritt” durch.
Beispielsweise hat ein Kind beim Malen nur gekritzelt. Nach der
Krankheit malte es einen Menschen.

In der Impfdebatte treffen Ansichten
aus dem 19. Jahrhundert offenbar den Nerv
der nach Optimierung strebenden Mittelschicht. Eine Infektionskrankheit
wird in dieser Logik zu einer Station im Lebenslauf.

Die Verharmlosung der Masern, an denen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit jeden Tag 400 Menschen sterben, ist unter Eltern weit verbreitet.“ (Süddeutsche Zeitung)

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 12.03.2015 – “Impfverweigerer aus Lifestyle-Gründen

Siehe auch bei Steinerquotes:

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