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Schwerpunkt: Kosmos

“Der Gegenstand des Unterrichts in Waldorfschulen ist im Großen und
Ganzen der Kosmos. Es wird kein Schwerpunkt auf den Erwerb von
Kenntnissen in einzelnen Fächern gelegt, sondern auf ein ganzheitliches,
in die Tiefe gehendes Welt- und Menschenverständnis. Unterrichtsinhalte
werden immer im Bezug zum Menschen und zum Kosmos dargestellt.” (Bayerischer Rundfunk)

Bayerischer Rundfunk (BR) – “Reformpädagogik –
Idee der Waldorf-Schulen

Im Rudolf-Steiner-Kosmos

“Wir sind nicht kleinkariert, spießig oder knausrig”, sagt Caroline Hansen. “Wir schützen unsere Kinder aber auch”.

Sie
besitzen keinen Fernseher, der Laptop ist für die Kinder tabu, Handys
auch. Mutter und Vater Hansen benutzen Uralt-Modelle zum Telefonieren
und SMS-Schreiben. “Zum Schutz der Familie.”

Wie auch die Kinder. Alle drei bewegen sich im
Rudolf-Steiner-Kosmos, besuchen Waldorf-Kita, -Kindergarten und -Schule.
Dort tickt die Welt für alle im gleichen Takt, über Werte und
Überzeugungen wird nicht gestritten.


“Kinder vor eine volle Kiste mit Spielzeug zu setzen, überfordert sie”,
sagt Caroline Hansen. “Viel besser ist es, ihnen ein bisschen Holz,
Muscheln oder Kastanien in die Hand zu geben und abzuwarten, was sie
daraus machen.” Ihr Ältester sei dann am glücklichsten, wenn er seine
Marionetten selbst modelliert.” (Süddeutsche Zeitung)

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 24.12.2016 – “In dieser Familie gibt es seit 20 Jahren an Weihnachten keine Geschenke.
Die Hansens wollen sich damit gegen den “permanenten Konsumterror” stellen.“ [gekürzt]

Ymir

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Weltwoche.ch.

Tafelbild aus der nordischen Mythologie in der Rudolf Steiner-Schule Birseck. Hintergrund:
“Ymir (altnordisch „Zwilling, Zwitter“ oder „Lärmer“) ist in der
nordischen Mythologie ein Riese, der als erstes Lebewesen gilt.” (Wikipedia)

Stricken und Kerzenmachen und solcher Scheiß

“Ich war auf einer Rudolf Steiner-Schule – die sind entsetzlich. Die gibt es noch immer, diese experimentellen Schulen die in den 1920ern anfingen, keine Noten, keine echten Klassen. Das war alles Stricken und Bienenwachs-Herstellung – solcher Scheiß. Dann, nachdem sich meine Eltern scheiden ließen, musste ich direkt in die vierte Klasse einer staatlichen Schule. Die Steiner-Schule hatte mir nie wirklich lesen beigebracht, also war das ein unsanftes Erwachen. Ich habe ständig hinterhergehinkt.” (Justin Theroux)

Quelle:
Der Schauspieler Justin Theroux

im Interview Magazine, 2014.

Schweigen wir über alles, was wir handhaben in der Schule

“Aber eines möchte ich Sie doch bitten, daß Sie es recht
berücksich­tigen. Das wäre das, daß wir als Lehrerschaft selbst – was
die ande­ren machen durch die Kinder, das ist eine Sache für sich -, daß
wir als Lehrerschaft versuchen, möglichst nicht unsere
Schulangelegen­heiten in die Öffentlichkeit hinauszutragen.

Ich bin
jetzt erst seit Stunden wieder da, aber ich habe schon so viel Geschwätz
gehört, wer eine Ohrfeige gekriegt hat und so weiter; es geht schon
ins Gren­zenlose, dieses Geschwätz durch die Leute hindurch, daß es mir
schrecklich war. Nicht wahr, wir brauchen uns nicht zu kümmern, wenn es
durch alle möglichen unrichtigen Fugen herauskommt. Da sind wir
harthäutig dagegen; aber tragen wir nur ja nicht selber dazu bei.

Schweigen wir über alles das, was wir handhaben in der Schule. Halten
wir uns an eine Art Schulgeheimnis.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “
Vorträge über Erziehung

GA 300a Konferenzen mit den Lehrern [der Freien Waldorfschule]”

Still und heimlich

“Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die
Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des
späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung
amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein ‘bisschen’
Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon
geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht
direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher
still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre
Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich
wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen
Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist. (…)” (Stefan T. Hopman)

Quelle: Der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopman im Interview.  (via Ruhrbarone)

Waldorfschule verstösst gegen Grundgesetz? “Selber!”

“Die Freie Waldorfschule in Berlin-Kreuzberg ist eine angesehene
pädagogische Einrichtung, aber auch eine teure Angelegenheit. Bis zu 730
Euro pro Kind müssen die Eltern je nach Verdienst monatlich zahlen. Der
Mindestsatz beim Schulgeld beträgt immer noch 110 Euro – in einem
Wohnumfeld, in dem mehr als vierzig Prozent der unter 15-Jährigen
staatliche Transfers erhalten.

Für Marcel Helbig und Michael
Wrase vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) sind solche Beispiele eine
»verfassungswidrige Praxis«. Das Erheben von Schulgebühren setzt ihrer
Ansicht nach eine Einkommensstaffelung nach unten bis hin zur
vollständigen Befreiung »zwingend voraus«; alles andere sei »soziale
Ausgrenzung«” (neues deutschland)

Quelle.
Thomas Gesterkamp

in neues deutschland – “Lasche Überwachung: Viele Privatschulen in Deutschland schotten sich sozial ab – und
missachten damit die Vorgaben des Grundgesetzes.

Wider den Obrigkeitsstaat – Esoterik für alle!

“Freie Schulen werden durch die zu niedrigen Finanzhilfen überhaupt erst
in eben jene private Nische gedrängt, die man ihnen anschließend zum
Vorwurf macht”, betont Henning Kullak-Ublick, Vorstand im Bund der
Freien Waldorfschulen.
(…) Im Bundesdurchschnitt bekommen die Freien Waldorfschulen 71,97 Prozent
ihrer Betriebskosten aus öffentlichen Mitteln erstattet. Der Rest wird
durch Schulgelder und Spenden finanziert.
(…)

“Waldorfpädagogik ist für alle Kinder da.
Der Staat hat die Pflicht, allen Familien die Möglichkeit zu geben, von
ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Freie Schulen sind kein Sparmodell
für den Fiskus, sondern Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft”,
argumentiert Kullak-Ublick. “Sie zu benachteiligen ist ein Überbleibsel
aus dem Obrigkeitsstaat.”

(Bund der Freien Waldorfschulen)

Quelle: Waldorfschulen: “Bundesländer missachten GrundgesetzPressemitteilung des Bundes der Freien Waldorfschulen bei Verbaende.com.

Esoterischer Saft für die Kanzlerin

„An den Grundsätzen der Beutelsbacher Fruchtsäfte hat sich wenig geändert. Bio ist nach wie vor Pflicht – und zwar nach den besonders strengen Demeter-Regeln. Geistiger Vater dieser Richtung des Ackerbaus ist der Anthroposoph Rudolf Steiner, der Begründer der Waldorfpädagogik. Von ihm war Christian Maier ziemlich angetan. 1951 stellte er zusammen mit seinem Bruder den Betrieb komplett um, produzierte nur noch Säfte, deren Rohstoffe aus biologisch-dynamischem Anbau stammten.

Als der Demeter-Bund 1954 in Deutschland wiedergegründet wurde, war die Familie Maier daran maßgeblich beteiligt. Die enge Verbindung ist bis heute erhalten geblieben. Geschäftsführer Thomas Maier ist seit den 90ern bei Demeter aktiv, er sitzt im Aufsichtsrat des Bundesverbands und wacht letztendlich über die Maßstäbe, nach denen die 1500 Demeterlandwirte in Deutschland wirtschaften. „Wir müssen schauen, dass die Grundsätze eingehalten werden. (…)

Auch in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin gibt es ihre Säfte, wie Claus Paal weiß. „Die Kanzlerin hat sie auch schon getrunken.“ (Welzheimer Zeitung)

Quelle: Welzheimer Zeitung – „Weinstadt: Die Beutelsbacher Fruchtsäfte sind Bio-Pioniere

Siehe auch: Der “Esoterische Saftladen Völkel”, Rudolf Steiners esoterische Präparate und die anthroposophische Bauernfängerei.

Menschbildung, Geistesgeschichte, Terrorismus

„Ich
beabsichtige, Pädagogik, Psychologie und Germanistik zu studieren. Zur
Begründung dieses Studiums möchte ich sagen, daß ich in Oldenburg eine
katholische Schwesternschule
besuchte, da die städtische Mädchenoberschule bei meinem Eintritt in
die höhere Schule, Ostern 1946, bereits überfüllt war, und daß ich im
Winter 1950/51 die Rudolf-Steiner-Schule in Wuppertal besuchte. Beide
Schulen haben mich durch die Eigenwilligkeit ihrer
Erziehungsform aufmerksam gemacht auf die Wichtigkeit der
Erziehungsfragen überhaupt.
(…)

Ich glaube, daß ein fruchtbares
Studium der Pädagogik nur möglich ist, wenn man es auf der Grundlage der
Erkenntnisse der Psychologie aufbaut.
(…)

Außerdem glaube
ich, daß die Fragen der Erziehung und Menschenbildung nicht zu trennen
sind von ihren geistesgeschichtlichen Herkünften und Zusammenhängen.“
(Ulrike Meinhof)

Quelle: Die Zeit – Aus einem Lebenslauf der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof in „Die Uni-Akten der RAF-Terroristen“.

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