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Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 3)

Turned on Laptop on table by Markus Spiske

Wie kämpfen Anthroposophen gegen moderne Technik?

Natürlich können Anthroposophen als Argument gegen Technik heute nicht überall offen die Störung ihrer Hellseherfähigkeiten anführen oder von Naturwesen, Geistern und Dämonen sprechen. Solches bespricht man lieber nur intern, liest dazu in anthroposophischer Fachliteratur oder im hauseigenen Waldorf-Magazin. In der Öffentlichkeit müssen dann ganz andere Argumente gegen die bösen Medien gefunden, oder oftmals auch: erfunden werden.

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„Digitale Medien machen dick, dumm, aggressiv, einsam, krank und unglücklich.“ (Prof. Manfred Spitzer)

http://www.sueddeutsche.de/leben/buchautor-manfred-spitzer-ueber-einen-der-aus-aengsten-geld-macht-1.3965193

Kritik an Spitzers abstrusen Thesen gibt es schon lange. Nun
hat sich die Süddeutsche Zeitung dem Schaffen des Medienverdammers gewidmet.
Titel: „Über
einen, der aus Ängsten Geld macht

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Kommunikation mit höheren Welten“ stören würden. Folgerichtig sind seinen Jüngern TV und PC, Smartphone und Tablet verhasst.

Der Chefarzt und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist also gern
gesehener Gast in vielen anthroposophischen Waldorfschulen (Waldorfschule
Hassfurt
, Waldorfschule
Mainauen
etc.). Er schreibt sogar selbst für das Zentralorgan der Waldorschulen, das
Magazin „Erziehungskunst
und arbeitet eng mit der Vereinigung der
Waldorf-Kindergärten
zusammen. Dort wirkt er
Seite an Seite mit MitstreiterInnen wie der führenden Esoterik-Scharlatanin
Michaela Glöckler
, Leiterin der medizinischen Sektion am anthroposophischen
Goetheanum (Zitat: „Fernsehen führt zu Drogensucht“). In Waldorf-eigener
Fachliteratur
füllen seine Thesen ganze Kapitel. Überhaupt sehen sich Waldorfschulen wie die in
Weimar in ihrer medienfeindliche
Haltung durch Spitzer bestätigt
. Und natürlich ist Spitzer
Erstunterzeichner der von den Esoterikern verfassten Petition „Digital-KITA?
NEIN!
“, die mit erfundenen Argumenten das böse Digitale aus Kindergärten
entfernen will.

Da wächst zusammen, was zusammen gehört – ist es doch in der
technikfeindlichen Waldorfbewegung teilweise noch immer verpönt, einen
Fernseher zu besitzen. Computer sind im schlimmsten Fall „des Teufels“, oder im
besten Fall von Geistern bewohnt. Und dieses „Internet“ sollte Schulkindern
höchstens ab der 12. Klasse näher gebracht werden – aber auf Anraten des Bundes
der Freien Waldorfschulen selbstredend „nur in der Theorie“.

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