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Anthroposophischer Dilettantismus

“Häufig [wird] behauptet, daß vor dem Forum der Wissenschaft die anthroposophische Geisteswissenschaft keineswegs bestehen könne, daß sie sich ausnehme wie purer Dilettantismus, auf den sich ein ernster Philosoph nicht einlassen dürfe.

Es soll nun gezeigt werden, daß der Dilettantismus nicht auf Seiten der Anthroposophie, sondern auf Seiten der Philosophie liegt. (…) Die Philosophie ist gegenwärtig ein ganz ungeeignetes Instrument, sich zur Anthroposophie emporzuheben.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner “Über Philosophie”, GA108, S.189. Siehe auch: Anhroposophische Gesellschaft: “Es wird niemand für die Schriften ein kompetentes Urteil zugestanden…

Glücksseliges Huhn!

“Daß jedes Produzieren, jedes Schaffen mit Seligkeit verknüpft ist, davon können Sie sich eine Vorstellung machen, wenn Sie ein Huhn betrachten, das ein Ei ausbrütet. Warum tut es das? Weil es eine Lust empfindet, das zu tun.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner “Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie”, GA108, S. 58

Wo Lust am Diskutieren ist, ist kein Wissen von der Wahrheit

“Betrachten Sie es überhaupt als ein Anzeichen, daß man irgendeine Sache eigentlich nicht weiß, wenn man über diese Sache zu diskutieren anfängt. (…)

Wo Lust am Diskutieren ist, da ist in der Regel kein Wissen von der Wahrheit.

Die Diskussion beginnt erst mit dem Nichtwissen, und es ist stets und überall ein Zeichen des Verfalls in bezug auf den Ernst einer Sache, wenn Diskussionen beginnen.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – Geisteswissenschaftliche Menschenkunde”, GA 107 Seite 235, (1909).

Links:

Steinerquotes – Rudolf Steiner: “Schweigen wir über alles, was wir handhaben in der Schule”, “Ein Elterntag sollte schon vorhanden sein, aber nicht allzu oft”, “Die Kinder sollten nicht so viel aufzeigen

Mistel zum Küssen, nicht zur Krebstherapie

“Die anthroposophische Medizin [ist] alles andere als wissenschaftlich, ganz im Gegenteil, sie will die Regeln der Wissenschaftlichkeit für sich neu definieren (…).

Von den spezifischen Therapien der anthroposophischen Medizin würde ich dagegen eher abraten. (…) Jede ergänzende Therapie sollte belegbar wirksam sein, für die anthroposophische Medizin trifft das nicht zu (…).“ (Edzard Ernst)

Quelle: Professor Edzard Ernst von der Universität Exeter in der Rheinischen Post – "Was anthroposophische Medizin ist”. Auszug: “Kritiker werfen der anthroposophischen Medizin Quacksalberei vor (…). Ernst empfiehlt daher, die Mistel lieber als Weihnachtsdekoration und zum Drunter-Küssen zu verwenden, aber nicht als Antikrebs-Medikament.

Siehe auch: Steinerquotes – “Schmarotzerpflanzen gegen den Schmarotzerkrebs”.

Erst die Ranke malen!

“Zu Hause besucht meine Tochter ein normales städtisches Gynmnasium. Mit 16 verbrachte sie vier Monate bei ihrer Tante in Sydney und ging dort in der Zeit auf eine Waldorfschule.

Das Mädchen ist sehr gut in Mathe, hasst aber malen und schreiben. Ihre erste Matheaufgabe bekam sie mit dem Hinweis wieder zurück, dass sie die auf der vollen Fläche eines DIN-A4-Blatts zu lösen hätte, auf das ein Rahmen gezogen wird, der erst mit einer Ranke bemalt werden muss, bevor sie rechnen darf.

Meine Tochter war einigermaße fassungslos.” (Brigitte)

Quelle: Brigitte Mom Ausgabe 04/2014- “Wie geht’s Dir da drüben?

TV-Konsum ist kein K.O.-Kriterium mehr

“Der bis heute seltsame Ruf der Schulen rührt aus einigen Verrücktheiten, die Fundamentalisten der Bewegung durchzusetzen versuchten. Jahrzehntelang wollten sie das Böse aus den Herzen und Haushalten exorzieren. Fernsehen, Video, CD, Computer, Lego-Steine, Barbie-Puppen und Comics: alles schädlich für sensible Kinderseelen. Weg damit.

Unter Schmerzen beobachten Erz-Anthroposophen nun, wie diese Dogmen zerfallen. "TV-Konsum etwa ist bei der Anmeldung kein K.-o.-Kriterium mehr”, sagt Friedrich Ohlendorf, Waldorf-Geschäftsführer in Berlin.“ (Der Spiegel)

Quelle: Der Spiegel – ”Bildung: Das Ende des Exorzismus

Waldorfschulen erziehen Eliten

“Tatsächlich erziehen Waldorflehrer Kinder der Eliten. Von den Eltern der West-Berliner Steiner-Schüler haben, so eine Studie der Berliner Freien Universität, 58 Prozent der Väter und 48 Prozent der Mütter einen Hochschulabschluss – gut dreimal so viel wie im Landesschnitt.

Von Problemen, die Staatsschulen etwa wegen eines hohen Ausländeranteils quälen, bleiben die Waldis verschont. Kein Wunder: Nur formal sei das Modell offen für alle Kinder, bemängelt der Berliner Schultheoretiker Achim Leschinsky. Es sei “kaum denkbar, dass Türken ihre Töchter dort anmelden”. (Der Spiegel)

Quelle: Der Spiegel – “Bildung – Das Ende der Exorzisten

Aus zweiter Hand, ärmlich, schlecht stilisiert

“Was für eine Zeit! Ein Kerl etwa wie ein armer Schauspieler, der sommerabends zu Warnemünde, wenns regnet, im Kurhaus eine »Réunion« gibt, alles aus zweiter Hand, ärmlich, schlecht stilisiert […] und das hat Anhänger -! Wie groß muss die Sehnsucht in den Massen sein, die verlorengegangene Religion zu ersetzen! Welche Zeit -!” – Kurt Tucholsky

Quelle: Wikiquote: Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner in Paris

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