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Quanten, Kräuter, Waldorflehrer

„Uwe
ist Quantenheiler, Waldorflehrer, Kleinunternehmer. Er ist ein Mensch,
wäre wohl die richtige Bezeichnung. Ein Mann von Mitte vierzig, mit
weißgrauem Haarkranz. Tagsüber ist er Lehrer an
einer Waldorfschule, nachmittags kümmert er sich um seine Hobbys:
Kochen, Bücher und Steine. Auf der Karl-Liebknecht-Straße, Leipzigs
studentischer Kneipenmeile, betreibt er einen Mineralienladen mit
Kräuterhandlung und Café. Wäre ich nicht mit der Stadtkarawane
unterwegs, ich wäre nie in Uwes Laden gegangen.
(…)

Dort
liegen bunte Steine in Holzsetzkästen, in einem Regal stehen
Kräuterpflanzen, in einem anderen dahinter die Lektüre über den Weg zu
Gott. Ich bin Atheist“, sagt Uwe. „Religion bedeutet für
mich die Rückbindung an die Natur. Deshalb mache ich auch
Quantenheilungen.“
(…) Quantenheilung bedeute, dass all die Materie, die
einst vereint war, wieder vereint wird, dass man sich zurückbesinnt auf
den Anfang, auf das Wesentliche.“ (Pia Volk)

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung – “Vergesst Prenzlberg! Leipzig soll das neue Berlin sein. Warum eigentlich? Unterwegs als Touristin in der eigenen Stadt.

Geistiger Mist

steinerquotes:

“Nehmen wir Dünger, wie wir ihn bekommen können, stopfen wir damit ein Kuhhorn aus und geben wir in einer gewissen Tiefe – ich will sagen etwa dreiviertel bis ein halb Meter tief das Kuhhorn in die Erde. Dadurch konservieren wir im Kuhhorn drinnen die Kräfte, die das Kuhhorn gewohnt war, in der Kuh selber auszuüben, nämlich rückzustrahlen dasjenige, was Belebendes und Astralisches ist. Dadurch, daß das Kuhhorn äußerlich von der Erde umgeben ist, strahlen alle Strahlen in seine innere Höhlung hinein, die im Sinne der Ätherisierung und Astralisierung gehen. (…)

Wenn man es nun dahin bringt, das gewöhnliche Düngen mit dieser Art, ich möchte sagen, «geistigem Miste» zu verbinden, dann wird man schon sehen, welche Fruchtbarkeit aus diesen Dingen hervorgehen kann.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum
Gedeihen der Landwirtschaft Landwirtschaftlicher Kurs
“ (GA327, S.100f)

Rechtsesoterik, Verschwörungstheorien und Kuhhörner

„«Es besteht ein Zusammenhang zwischen der
Enthornung und der Zunahme von Milchallergien.» Der Grund sei, dass die
Milch von hornlosen Kühen nicht kristallisiere. Entsprechende
Befunde würden vom Bauernverband «unterdrückt».

Wissenschaftlich bewiesen ist dieser
Zusammenhang nicht. Vertreten wird er vorab von den Demeter-Bauern, die
sich auf die anthroposophische Gedankenwelt von Rudolf Steiner berufen.
In esoterischen Kreisen erfreut sich die Theorie einiger Beliebtheit.
Auch die
Website des Alpenparlaments

bietet einen Mix aus Verschwörungstheorien und esoterischem
Gedankengut. Die Chemtrails sind ebenso vertreten wie die «CO2 Lüge».

Politisch hat der Verein eine klar rechte
Schlagseite. Davon zeugen Beiträge, die Angela Merkels
«Willkommenskultur» attackieren. Islamfeindliche und antisemitische Töne
fehlen dabei nicht.“
(Peter Blunschi)

Quelle: Watson vom 15.03.2016 –
„«Hornkuh-Initiative» steht: Rechte Esoteriker und Verschwörungstheoretiker machten es möglich.
“: „Geld
für Kühe mit Hörnern – dies fordert eine Volksinitiative, die nächste
Woche eingereicht wird. Den vermeintlichen Coup eines Bergbauern
ermöglichte
ein Verein, der esoterisches Gedankengut und Verschwörungstheorien
verbreitet.

Siehe auch bei Steinerquotes:

Ostern ist, wenn die Erde flutende Seelenkräfte durch-christet in den Kosmos atmet

“Die Erde hat eben ausgeatmet; die Seele ist
noch halb in der Erde, aber die Erde hat die Seele ausgeatmet, die
flutenden Seelenkräfte der Erde ergießen sich in den Kosmos hinaus. Ist
nun die Kraft des Christus-Impulses seit dem Dezember innig mit der Erde
verbunden, mit dem Seelischen der Erde, dann finden wir jetzt, wie
dieser Christus-Impuls mit dem hinausflutenden Seelischen die Erde zu
umstrahlen beginnt

Dem, was da als durch-christetes
Erdenseelisches in den geistigen kosmischen Raum hinausströmt, dem muß
aber jetzt begegnen die Kraft des Sonnenlichtes selber. Und die
Vorstellung entsteht: Jetzt beginnt der Christus, der sich mit der Erde
seelisch im Dezember zurückgezogen hat in das Erdeninnere, um isoliert
zu sein von den kosmischen Einflüssen, mit der Ausatmung der Erde selber
seine Kräfte hinausatmen zu lassen, sie hinzureichen zum Empfange des
Sonnenhaften, das ihm entgegenstrahlt. Und wir erlangen eine richtige
schematische Zeichnung, wenn wir nun das Sonnenhafte als dasjenige, was
sich mit der von der Erde ausstrahlenden Christus-Kraft vereinigt, also
zeichnen:
Der Christus beginnt mit dem Sonnenhaften zusammenzuwirken zur
Osterzeit.

Die Osterzeit fällt daher in die Zeit der Ausatmung der Erde.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen” (GA 229, S11f). (via)

Ein Waldorf-Paralleluniversum in China

“Eins muss man dem Übersetzer lassen, der das Wort “Waldorf” ins
Chinesische transferiert hat. Die drei Zeichen 华德福 (hua de fu) haben
zwar phonetisch nicht viel mit “Waldorf” zu tun, semantisch ergeben sie
aber einen tieferen Sinn. “China, Deutschland, Glück”, so die Bedeutung
der Zeichen.


Genial, oder? Dabei war Rudolf Steiner, Gründer der Waldorfschule, gar
kein Deutscher. Nun war er (leider) nicht der einzige Österreicher, der
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland den idealen Ort
für die Verbreitung seiner Ideologie sah. Wer jetzt an Adolf Hitler
denkt, liegt gar nicht so verkehrt. Was die steinersche Anthroposophie
und den Nationalsozialismus verbinde, sei der Rassismus, sagt Stefan
Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien: “Sie schöpfen
aus dem selben Fundus. Steiner hatte völlig skurrile Auffassungen über
die Schwarzen, die Roten und die Gelben. Der Unterschied zu Hitler ist:
Steiner war kein Faschist.”


Was hatte er über die “Gelben”, also auch die Chinesen, gesagt? “Die
gelbe Rasse hat laut Steiner ein anders geformtes Gehirn und nimmt das
Licht auch anders auf. Für Steiner repräsentiert der Arier den
Erwachsenen der gegenwärtigen weltgeschichtlichen Epoche. Die gelbe
Rasse ist die Pubertierende, die Heranwachsende”, erläutert Hopmann.
(…)

Das klingt alles nach einem Paralleluniversum, nach einer Sekte. Den
Eindruck muss man zumindest von den Waldorfschulen in China haben. Ein
Vater schildert mir, dass die Waldorf-Ableger in China oft am Stadtrand
gebaut werden. Da sich die Eltern stark einbringen müssen, werden sie
mehr oder minder gezwungen, in die Nähe der Schule zu ziehen. So
entsteht mit der Zeit eine Waldorf-Gemeinde. Oder anders gesagt: Die
Familien leben zunehmend isoliert.

Für diese Isolation zahlen die Eltern auch noch einen hohen Preis. Für
umgerechnet 500 Euro im Monat ist ein Platz in der Waldorf-Gemeinde
sicher.“ (Zhang Danhong)

Quelle: Die Deutsche Welle – Redakteurin Zhang Danhong – “Mein Deutschland: Von Deutschland lernen, heißt Waldorfschule besuchen: ‘Das hohe Ansehen Deutschlands in China treibt mitunter seltsame Blüten. Eine davon ist der Hype um die Waldorfschule.’“.

Siehe auch Zitate von Rudolf Steiner bei Steinerquotes:

Hirnmasse ist Darmmasse

steinerquotes:

“Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. 

Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner, "Vorträge über Naturwissenschaft”, GA327, S.201

Ist das Anthro-Kunst oder kann das weg?

“Das
Kunstmuseum in Halle zeigt eine groß angelegte Ausstellung zu „100
Jahren anthroposophischer Kunst“. Das sei eine bisher unbeachtete
Kunstrichtung, klagen die Kuratoren Reinhold J. Fäth und Daniel Voda
in Katalog und Saaltexten. Denn die offizielle
Kunstgeschichtsschreibung habe die Werke anthroposophisch beeinflusster
Künstler ausgeblendet, heißt es weiter – als wäre die offizielle
Kunstgeschichtsschreibung eine Institution, die von einer einzigen Macht
geleitet würde. Aber lassen wir alle Verschwörungstheorien beiseite,
denn es gilt Unbekanntes zu entdecken in Halle
(…).

Er wird
angesichts des Aquarellgetupfes vom Dunklen ins Helle, den Versuchen,
Lichterscheinungen zu malen, angesichts des betulich Immergleichen in
gefälligen Schwüngen mit christlichen Kitsch-Motiven sowie
schlieriger Farbwirbel in grob behauenen Bilderrahmen mit abgesägten
Ecken ausgesprochen schwierig zu erfüllen sein. Dass die abgesägten
Ecken etwas zu bedeuten haben im Gedankenkosmos des Rudolf Steiner,
macht sie auch nicht origineller und kein bisschen
weniger kitschig.
(…)

Mit all dem
bestätigt die Ausstellung, was beim Lesen der Saaltexte und des Katalogs
deutlich wird: Hier werden die Heiligenscheine gleich selbst
verliehen.“
(Uta Baier)

Quelle: Uta Baier – „Rudolf Steiners Kitschsalon in der Zeitung „Volksstimme
vom 22.09.2015 über eine Ausstellung „anthroposophischer Kunst“ im
Kunstmuseum Moritzburg
.

Siehe auch zur Vermeidung von rechten Winkeln in der anthroposophischen Architektur und der Waldorfschule: “Kanten sind bewußtseinsfördernd, der Blick stößt sich an ihnen.”

Untersinnlich-Dämonisches

steinerquotes:

“Man braucht das Blöde oder das [N-Wort]-hafte, um die pikanten Würzen herzustellen; man giesst das im Krächzen Ersterbende – nicht mehr das im kranken Wohllaut Zerschmelzende. Man freut sich auch am Untersinnlich-Dämonischen, das wiederum dem [N-Wort]-haften entsteigt.” (Marie Steiner)

Quelle: Marie Steiner, Schöpferische Sprache, Vorwort zur 1. Ausgabe (1926) von: Rudolf Steiner/Marie Steiner von Sivers: Sprachgestaltung und Dramatische Kunst. GA 282, Dornach 1969, S. 390f. (via AKDH)

Internet in der Schule? Ab Klasse 12 – aber nur die Theorie

„Nur
wer versteht, wie die Technik funktioniert, die man im alltäglichen
Leben nutzt, der ist ein wacher Zeitgenosse. Das wusste Rudolf Steiner
schon 1919, als er forderte, dass die Schüler
erst dann die Waldorfschule verlassen dürften, wenn sie die
Funktionsweise der elektrischen Straßenbahn wenigstens in ihren
Grundzügen verstanden hätten. Was früher die Straßenbahn oder der
Telegraf war, ist heute der Computer oder das Smartphone.
(…) Elektronische
Medien [imitieren] viele seelische Aktivitäten und wirken dadurch
besonders verführerisch
(…)

Ab
der 9. Klasse kann eine Einführung in die Computertechnologie
stattfinden, und zwar ausgehend vom praktischen Umgang mit
elektronischen Bauteilen und Geräten. In der 12. Klasse ist dann
auch das Internet in seinem prinzipiellen Aufbau zu behandeln.“ (Henning Kullack-Ublick)

Quelle: Henning Kullack-Ublick, Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen bei XING: „Haltet
die Kinder bis zum 12. Lebensjahr von Computern fern! Wer als Kind den Geräten fernbleibt, wird später mit ihnen gut umgehen.

Siehe auch bei Steinerquotes: Die
führende anthroposophische Ärztin, Michaela Glöckler in einem Vortrag
zum Thema Medienkompetenz (”mit dem lemniskatisch arbeitenden Ätherleib”): „Steiner hat auch den Laptop erfunden“ / “Steiner hat auch die Maus erfunden”, auch: “Fernsehen führt in die Drogensucht

Schummler haben Handys, Waldis haben Paul

“Ein Vorstoß, Handyschummlern
das Handwerk zu legen, hat für Riesenwirbel gesorgt. Nach
Medienberichten ertönt dort ein Alarmton, wenn während einer
Klassenarbeit trotz Verbots ein Handy eingeschaltet ist.
(…)

Das Kieler
Bildungsministerium befürchtet einen mögliche Eingriff in
Persönlichkeitsrechte der Schüler. “Das wäre sicherlich der Fall, wenn
einzelne Schüler anhand ihres eingeschalteten Handys durch die
technische Überwachung geortet werden könnten. Wir müssen also zunächst
einmal prüfen, was da eigentlich stattfinden soll”, sagte Pressesprecher
Thomas Schunk.

Die
Schule will mit der Überwachung verhindern, dass Schüler bei Prüfungen
und Klausuren trotz Verbots internetfähige Mobiltelefone zum Schummeln
nutzen.

Erfunden wurde
der Handy-Melder mit dem Namen “Paul” 2008 von Schülern und Lehrern der
Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart. Das Gerät reagiert mit einem
Piepton auf die Strahlung, die von eingeschalteten Mobiltelefonen
ausgeht.” (Die Welt)

Quelle: Die Welt – “Gymnasium muss Handy-Melder abschalten”.

Siehe auch bei Steinerquotes: Rudolf Steiner: “Die Verständigung unter Menschen, die aus höheren Welten etwas zu sagen
haben, war leichter in der Zeit, als die Gedankenwellen nicht den Wellen der drahtlosen Telegrafie
begegneten.
” / “Waldis gegen WLAN” – “Kleinmachnower Waldorf-Neubau soll  abgeschirmt werden – Schule will Schutz gegen Strahlen

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