“Nun nahm ich damals an den Kämpfen lebhaften Anteil, welche die
Deutschen in Österreich um ihre nationale Existenz führten. Ich wurde
dazu geführt, mich auch mit der geschichtlichen und sozialen Stellung
des Judentums zu beschäftigen. Besonders intensiv wurde diese Beschäftigung,
als Hamerlings «Homunculus» erschienen war. Dieser eminent deutsche
Dichter wurde wegen dieses Werkes von einem großen Teil der Journalistik
als Antisemit hingestellt, ja auch von den deutschnationalen
Antisemiten als einer der ihrigen in Anspruch genommen. Mich berührte
das alles wenig aber ich schrieb einen Aufsatz über den «Homunculus» (…).‹Was Sie da über die
Juden schreiben, kann gar nicht in einem freundlichen Sinne gedeutet
werden (…); Nein, der Mann, der meine Kinder erzieht, ist, nach diesem
Aufsatze, kein ‹Judenfreund›.» Davon war er nicht abzubringen.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner – “Mein Lebensgang“ (GA028, S.191) über den “Homunculus” des “eminent deutschen” österreichischen Dichters Robert Hamerling. Der Literaturwissenschaftler Klaus Völker meint, Hamerling verliere sich darin in “nationalistischen und antisemitischen Stereotypen”.
Siehe auch einige antisemitische Statements von Rudolf Steiner
- “Das Ende des Judentums wäre ein Ideal”
- “Das Judentum ist ein Fehler der Weltgeschichte”
- “Die Führer der Juden sind schlimmer als die Antisemiten”
- “Ich lege keinen Wert auf eine jüdische Abstammung”
- “Juden haben eine große Begabung für den Materialismus”
- “Jüdische Überempfindlichkeiten”
- “Wagner war kein Antisemit”
- “Schmulian Jüd”
- “Weniger Jehova-Medizin – mehr Naturgeister”
- und von Marie Steiner: “Die Gegner der Anthroposophie sind finanzmächtige Juden”