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Wo Lust am Diskutieren ist, ist kein Wissen von der Wahrheit

“Betrachten Sie es überhaupt als ein Anzeichen, daß man irgendeine Sache eigentlich nicht weiß, wenn man über diese Sache zu diskutieren anfängt. (…)

Wo Lust am Diskutieren ist, da ist in der Regel kein Wissen von der Wahrheit.

Die Diskussion beginnt erst mit dem Nichtwissen, und es ist stets und überall ein Zeichen des Verfalls in bezug auf den Ernst einer Sache, wenn Diskussionen beginnen.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – Geisteswissenschaftliche Menschenkunde”, GA 107 Seite 235, (1909).

Links:

Steinerquotes – Rudolf Steiner: “Schweigen wir über alles, was wir handhaben in der Schule”, “Ein Elterntag sollte schon vorhanden sein, aber nicht allzu oft”, “Die Kinder sollten nicht so viel aufzeigen

Erst die Ranke malen!

“Zu Hause besucht meine Tochter ein normales städtisches Gynmnasium. Mit 16 verbrachte sie vier Monate bei ihrer Tante in Sydney und ging dort in der Zeit auf eine Waldorfschule.

Das Mädchen ist sehr gut in Mathe, hasst aber malen und schreiben. Ihre erste Matheaufgabe bekam sie mit dem Hinweis wieder zurück, dass sie die auf der vollen Fläche eines DIN-A4-Blatts zu lösen hätte, auf das ein Rahmen gezogen wird, der erst mit einer Ranke bemalt werden muss, bevor sie rechnen darf.

Meine Tochter war einigermaße fassungslos.” (Brigitte)

Quelle: Brigitte Mom Ausgabe 04/2014- “Wie geht’s Dir da drüben?

TV-Konsum ist kein K.O.-Kriterium mehr

“Der bis heute seltsame Ruf der Schulen rührt aus einigen Verrücktheiten, die Fundamentalisten der Bewegung durchzusetzen versuchten. Jahrzehntelang wollten sie das Böse aus den Herzen und Haushalten exorzieren. Fernsehen, Video, CD, Computer, Lego-Steine, Barbie-Puppen und Comics: alles schädlich für sensible Kinderseelen. Weg damit.

Unter Schmerzen beobachten Erz-Anthroposophen nun, wie diese Dogmen zerfallen. "TV-Konsum etwa ist bei der Anmeldung kein K.-o.-Kriterium mehr”, sagt Friedrich Ohlendorf, Waldorf-Geschäftsführer in Berlin.“ (Der Spiegel)

Quelle: Der Spiegel – ”Bildung: Das Ende des Exorzismus

Waldorfschulen erziehen Eliten

“Tatsächlich erziehen Waldorflehrer Kinder der Eliten. Von den Eltern der West-Berliner Steiner-Schüler haben, so eine Studie der Berliner Freien Universität, 58 Prozent der Väter und 48 Prozent der Mütter einen Hochschulabschluss – gut dreimal so viel wie im Landesschnitt.

Von Problemen, die Staatsschulen etwa wegen eines hohen Ausländeranteils quälen, bleiben die Waldis verschont. Kein Wunder: Nur formal sei das Modell offen für alle Kinder, bemängelt der Berliner Schultheoretiker Achim Leschinsky. Es sei “kaum denkbar, dass Türken ihre Töchter dort anmelden”. (Der Spiegel)

Quelle: Der Spiegel – “Bildung – Das Ende der Exorzisten

Rechtschreiben: Schlecht, Häkeln: Befriedigend

“Der Düsseldorfer Erziehungswissenschaftler Heiner Barz und Dirk Randoll vom Institut für Empirische Sozialforschung im nordrhein-westfälischen Alfter haben jetzt eine umfassende Studie vorgelegt*. Dafür wurden die Ergebnisse einer Befragung unter mehr als 1100 Absolventen der Steiner-Schulen ausgewertet.

Ihr Fazit: Die "in der Tendenz guten Schulen” weisen laut dem Urteil früherer Schüler schwere Mängel im Fremdsprachenunterricht und bei der Vermittlung von Rechtschreibkenntnissen auf.

Den Werdegang der Schüler scheinen diese Defizite nicht einmal zu hemmen. (…) Das mag allerdings auch an der Herkunft der Befragten liegen: Überwiegend stammen sie, so die Studie, “aus dem gehobenen Mittelstand mit einem hohen Akademikeranteil, dem sogenannten Bildungsbürgertum”.

Die Waldorfschulen fördern vielfältig, neben den traditionellen Fächern stehen etwa Nähen, Stricken, Häkeln, Spinnen, Schlossern, Feldmessen, Bildhauerei und Theater auf dem Stundenplan.“ (Der Spiegel)

Quelle: Spiegel Online – ”Waldorf-Schulen: Hassfach Eurythmie

Kanten sind bewusstseinsfördernd

“Sehen Sie hier, Klasse eins”, sagt Creyaufmüller, “der Raum ist rot gestrichen. Rot gibt Wärme, Rot hüllt ein. Die Kinder waren als Embryo im Mutterleib von solchem Rot umgeben.” Der promovierte Lehrer, der über Primzahlen forschte, zieht die Augenbrauen hoch, bevor er Bedeutendes äußert.

Mit großem Ernst weist er auf die ursprünglich rechteckigen Fensterscheiben, die mit Schablonen abgerundet sind. “Kanten sind bewusstseinsfördernd, der Blick stößt sich an ihnen”, sagt er, ” aber das ist für Erstklässler zu früh.” (Der Spiegel)

Quelle: Der Spiegel – “Bildung: Das Ende des Exorzismus“ über den Aachener Waldorflehrer Wolfgang Creyaufmüller.

Anthroposophie, organisch in den Unterricht eingebracht

“Tatsächlich gibt es an Waldorfschulen kein Fach Anthroposophie. Das hat schon Steiner ausgeschlossen. Er forderte von den Lehrern jedoch, seine Lehre "organisch in den Unterricht hineinzubringen”.

Wo sieht man die Spuren Steiners in Ihrem Unterricht, Frau Junge? “Nirgendwo”, sagt die Lehrerin und: “überall”. Es komme darauf an, was man von der Waldorfpädagogik wisse. Vor Beginn der Deutschstunde hat sie zum Beispiel einen zwölfzackigen Stern an die Tafel gemalt hat. Seine Spitzen zieren Buchstaben. Die Kinder sehen nur eine leuchtende Zeichnung, die Schülern das Alphabet näherbringt. Eingeweihte erkennen dagegen sofort den tieferen anthroposophischen Sinn. Organe, Charaktereigenschaften, Jahreszeiten, Himmelskörper: Nach Steiner steht alles irgendwie in Beziehung zueinander, so auch die Konsonanten zu den Planeten. Durch den Stern an der Tafel sollen die kosmischen Kräfte ihre inspirierende Wirkung auf die Kinder entfalten. “Ich lasse dieses alte Wissen im Klassenraum leben, ohne dass wir darüber sprechen”, sagt die Lehrerin.“ (Die Zeit)

Quelle: Die Zeit – ”Waldorfschule – Eine Schmiede guter Menschen

Eigentlich…

“Diese Schulen sind ein starkes Stück.

35 Kinder drängen sich hier im Schnitt in einem Raum. Selbst nach zwei Jahren können viele Schüler noch nicht lesen. Die Lehrer der ersten acht Klassen verfügen in der Regel über keine wissenschaftlich anerkannte Ausbildung. Stattdessen folgt ihre Pädagogik den Ideen eines Mannes, der selbst kinderlos blieb, niemals länger vor einer Klasse stand, an die Wiedergeburt glaubte und predigte, ein Lehrer müsse die vorherigen Existenzen seiner Schüler ergründen.

Eigentlich dürfte es kaum Eltern geben, die ihre Kinder auf eine solche Schule schicken. Eigentlich sollte man annehmen, dass ihre Schüler kaum etwas lernen. Eigentlich müsste jede Bildungsbehörde diesen Schulen von vornherein die Genehmigung versagen….” (Die Zeit)

Quelle: Die Zeit – “Waldorfschule – Eine Schmiede guter Menschen

Gequirlter Kuhmist

“In Rinderhörner gestopfter und gequirlter Kuhmist als Dünger, inhaltsfreie Zuckerkügelchen als Medizin und Tanzen in wallenden Gewändern als Unterrichtsfach: So würden die Kritiker der Anthroposophie wohl zusammenfassen, was diese vermeintliche Lehre hervorgebracht hat. Die Ideen Rudolf Steiners sind nicht totzukriegen. Im Gegenteil: Demeter-Landwirtschaft, anthroposophische Heilkunde und Waldorfpädagogik sind präsenter denn je.

Kein Wunder, würde Steiner sagen: Sie sind ja auch auf "geisteswissenschaftliche” Weise erarbeitet. Damit meint der (…)  Doktor allerdings so ziemlich das Gegenteil dessen, was man sonst unter Wissenschaft versteht. Seine Erkenntnisse erlangte er nach eigenen Angaben in übersinnlichen Erfahrungen.“ (Die Welt)

Quelle: Die Welt vom 28.12.2012 – ”Erfolgreich mit Karma, Ausdruckstanz und Scheinmedizin – Die esoterischen Ideen Rudolf Steiners

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