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Sexualkunde macht frühreif

Der Waldorflehrplan ist bekanntermaßen so aufgebaut, dass er die Entwicklung der Kinder vom eher träumenden Schulanfänger bis zum verantwortlich handelnden jungen Menschen begleitet. Die jeweiligen Themen sind auf die seelisch-geistigen Entwicklungsphasen der Kinder abgestimmt. Ein »Zufrüh« macht die Kinder frühreif, ein »Zuspät« langweilt nicht nur, sondern verhindert auch, dass die Kinder eine Entwicklungsförderung erfahren. (…)

Eine frühe sexuelle Aufklärung wird meist deshalb vertreten, weil man meint, nur aufgeklärte Kinder seien vor Missbrauch geschützt. Dem muss entgegengehalten werden, dass die Behandlung eines Themas erst das Bewusstsein dafür weckt. Genauso verarbeitet ein Kind den Aufklärungsunterricht:

Die Organe und Vorgänge werden benannt. Dadurch sind sie im Bewusstsein der Kinder präsent. Alles, was das Kind von jetzt an erlebt, wird nun auch mit Sexualität in Verbindung gebracht. Liegt nicht gerade eine Gefahr darin, dass das Kind nun eine größere Offenheit zeigt, sich auch auf den Bereich der Sexualität einzulassen?“ (Sibylle Raupach, „Sexualkunde in der Unterstufe?“ in „Erziehungskunst“, 2005)

Quelle: „Sexualkunde in der Unterstufe?“ von Sibylle Raupach, Waldorflehrerin in Hannover, 2005. Abschließend heißt es: „Wenn man lehrplangerecht arbeitet, ist es nicht angebracht, in der Unterstufe das Thema Sexualität explizit zum Unterrichtsinhalt zu machen.

Siehe auch den Lehrplan der österreichischen Waldorfschulen: Waldorfpädagogik soll der „Frühsexualisierung“ entgegenwirken.

Der Gründer der Waldorfschulen und Hellseher Rudolf Steiner sagte voraus: Durch die Höherentwicklung der Menschheit werden die niederen Geschlechtsorgane von Körper abfallen. Danach werde der Kehlkopf das neue Zeugungsorgan.


Gender als Entscheidung

„Gender und Sexualität werden gegenwärtig nicht als biologische Gegebenheiten, sondern als Entscheidung gesehen. Insofern sind zu den klassischen Kategorien der Hetero- und Homosexualität die Anerkennung der biologischen und psychologischen Intersexualität und in nicht kategorisierbarer Vielfalt Transgenderkonzepte getreten.

Da sie häufig in Spannung zu den Selbst- und Umgebungserwartungen realisiert werden und auch in der Entscheidungsfindung für die Betroffenen oft mit Unsicherheit und Krisen verbunden sind, werfen sie immer Fragen nach der Verstehbarkeit und Lebbarkeit auf.“ (Prof. Dr. M. Michael Zech)

Quelle: Prof. Dr. M. Michael Zech ist Dozent am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel und Juniorprofessor für Geschichtsdidaktik an der privaten, anthroposphischen “Alanus Hochschule”.

Quelle: Das Hausmagazin der Waldorfschulen, “Erziehungskunst” – (https://www.erziehungskunst.de/artikel/gender/genderbewusstsein/)

Eine ekelhafte Verleumdung der Dinge

“Ich mache Sie da zum Beispiel aufmerksam,
wie gemein, widerlich gemein die moderne Zeit so etwas auffaßt wie das
Verhältnis des Sokrates zu seinen Schülern. Man redet da von einer Art
Homosexualität, während das auf eine Seite der Seelenkräfte hinweist, wo
nicht nur durch das Wort, sondern durch das Beisammensein des Sokrates
mit seinen Schülern etwas bewirkt wurde. Die Anwesenheit des Menschen
bedeutete ihnen etwas. Es ist eine ekelhafte Verleumdung der Dinge, wenn
heute auf diese Sachen im Griechentum die Begriffe der Homosexualität
angewendet werden.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “VORTRÄGE UND KURSE ÜBER CHRISTLICH-RELIGIÖSES WIRKEN“ (GA342, S.140)

Der Teenager, die Erotik und der langweilige Lehrer

„Jedenfalls
können wir nicht genug uns sagen: Die Zeit vom 14., 15. bis zum 18.
Lebensjahre, die muss in der sorgfältigsten Weise gerade aufgebaut
werden auf die grundmoralische Beziehung zwischen
dem Lehrer und seinen Schülern.
(…)

Wenn
man es dennoch sieht, wenn die Erotik in einem besonders erschreckenden
Verhältnis in diesem Lebensalter bei der Jugend hervortritt, so sind
die Lehrer daran schuld, indem sie urlangweilig
sind und kein Interesse wecken. Und wenn die Kinder kein Interesse an
der Welt haben, ja, an was sollen sie denn denken?

Durch
die Ablenkung des Interesses an die Welt soll man das einzig und allein
verhindern, und darauf kommt ungeheuer viel an.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner
– „Erziehung und Unterricht aus Menschenerkenntnis“ (GA302a, S.85).
Zweiter Vortrag, Stuttgart, 22. Juni 1922

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