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Rudolf Steiners schizoide Persönlichkeitsstörung

„Schon in früher Kindheit, so die Legende, sei Steiners “primäre Erfahrung die der Welt des Seins hinter der sinnlichen Welt“ gewesen.

Demnach hätte der junge Steiner übersinnliche Fähigkeiten besessen. Aus heutiger psychiatrischer Sicht würde man die Symptome, die er als junger Erwachsener entwickelte, allerdings als Hinweise auf den Beginn einer schizoiden Persönlichkeitsstörung interpretieren.“ (Colin Goldner)

Quelle: Süddeutsche Zeitung – „Anthroposophische Heilkunst, offenbart in mystischer Schau

Siehe auch:

Der Psychiater Wilhelm Lange-Eichbaum über den schizophrenen Rudolf Steiner

Colin Goldner bei Steinerquotes

Der schizophrene Steiner

“Wie unzählig andere
Schizophrene vor und nach ihm hat Rudolf Steiner in seiner Psychose das
Erlebnis des Sterbens gehabt. Es unterscheidet ihn von vielen Kranken, daß ihm
die Kraft blieb, dieses Erlebnis darzustellen und so zu objektivieren, daß
gerade der davon handelnde Teil seiner Werke die größte Anziehungskraft auf
seine Anhängerschaft ausübte. Er erlebt ja seine höheren Welten wirklich, er
steht offenbar in offener (halluzinatorischer) Sinnenverbindung mit ihnen und
erfährt daher fortwährend etwas Neues.

Steiner litt an jener besonderen
Verlaufsform der Schizophrenie, deren verschiedene Varianten Emil Kraepelin
unter dem Namen Paraphrenien zusammenfaßte: Paraphrenia expansiva, confabulans
und phantastica. Alle drei Untergruppen erfüllt Steiner in ihren
Merkmalen.” (Wilhelm Lange-Eichbaum)

Quelle: Der Psychiater
Wilhelm Lange-Eichbaum

in
Genie, Irrsinn und Ruhm, in 11 Bdn., Bd.7, Die Philosophen und Denker”,
München/Basel 1967/1979, S. 534

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