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Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 2)

Vintage black CRT tv by Lucrezia Carnelos

Eine alte Waldorf-Tradition: Fernsehverbot

„Jeder weiß es: Fernsehen macht dumm – besonders Kinder.“ (Waldorferzieher Philipp Gelitz, „Medien und kleine Kinder“ in „Erziehungskunst“, 2012)

Neben dem Namentanzen („Eurythmie“) ist das bekannteste Merkmal der Waldorfschulen die Ablehnung von Fernsehgeräten. Der heimische Fernseher sollte möglichst mit einem Tuch abgedeckt werden, besser aber gar nicht erst vorhanden sein. Die Argumentation ist dabei in den letzten 70 Jahren weitgehend die gleiche: Fernsehen schadet der Entwicklung und der Seele, führt zu schrecklichen Krankheiten und ebensolchem Verhalten, sogar in die Drogensucht. Fernsehende Kinder können weder lesen, schreiben noch zuhören oder gar stillsitzen.

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Technikfeindlichkeit bei Waldorf und Co. (Teil 1)

Black dial telephone by Wendy Scofield

„Die Technik wird der Erde den Tod bringen! Und Technik hat sehr viel mit Zerstörung, mit Umwälzung zu tun. Technik ist nicht nur ein totes Produkt, sozusagen, sondern es ist auch todbringend.“ (Michaela Glöckler, Vortrag „Ich im Netz – Ansätze zum Verständnis des Subjekts im Internet“, 2012)

Das Zitat der führenden anthroposophischen Medizinerin Michaela Glöckler ist ein Musterbeispiel für die traditionelle Technikfeindlichkeit der Anthroposophen. Frau Glöckler war rund 30 Jahre lang die Leiterin der „Medizinischen Sektion“ an Rudolf Steiners „Goetheanum“, der Schweizer Anthroposophen-Zentrale. Heute kämpft sie als Lobbyistin an vorderster Front gegen alles Digitale.

Die „Technik“, die „Medien“, die „Bildschirme“ – all das ist für die esoterische Glaubensgemeinschaft überaus schädlich: Es leidet der „Ätherleib“, die Spiritualität nimmt Schaden, die Seele wird zerstört und die Wirklichkeit der Welt zerbricht bis in ihre Atomstruktur hinein. Moderne Technik macht krank und führt in die Kriminalität, mindestens aber in die Drogensucht.

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Nein zu Bildschirmen!

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Fossil Bay Rudolf Steiner Kindergarten, New Zealand. (via)

Linksammlung zur Technikfeindlichkeit der Anthroposophen:

Dünnschädelige Kinder können Fotos nicht von Smartphones unterscheiden

“Sein Beispiel aus den Kindergarten, wo auf einem Tisch Fotos gelegt
wurden um zu testen, ob die Kinder in ihre Spielecken gehen oder zu den
Fotos, brachte eine Überraschung: Viele Kinder gingen zu den Fotos, das
war anzunehmen, aber dazu kam, die Kinder strichen über die Fotos, um
sie zu vergrößern, offensichtlich gewohnt, mit Fotos so umzugehen.
(…)

Was brauchen Kinder, um in eine Balance zwischen Fluch und Segen der
Geräte zu finden.
(…) Was
macht die Nutzung mit den Kindern, abgesehen von der Schädigung des
Gehirns, weil die Schädeldecke noch dünner ist?” (NNA)

Quelle: Die anthroposophische Nachrichtenagentur
News Network Anthroposophy Limited” über eine
Tagung auf Schloss Freudenberg zu “
„Mein Smartphone und Ich“ 

Auswirkungen der neuen „digitalen Werkzeuge“ auf Wahrnehmung und Erfahrungen der Nutzer.

Links:

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