Schließen

Mondrüben und Knoblauch für Kühe

„Die Grundlage für die biodynamische Landwirtschaft
bildet eine Vortragsreihe des Anthroposophen Rudolf Steiner aus dem Jahre 1924.
Die Landwirte sollen überlieferte Weisheiten, Mondrhythmen und den Stand der
Sterne in ihre Planung miteinbeziehen, empfiehlt Steiner. (…) Gepflanzt und
gesät wird, wenn es das Wetter zulässt, nur bei absteigendem Mond – also dann,
wenn der Mond tiefstehend über den Himmel wandert. Auch die Sternzeichen, in
denen der Mond jeweils steht, hätten eine Bedeutung, sagt Köhnken. «Es gibt
beispielsweise ganz bestimmte ‹Wurzeltage›, die wir aus dem Mondkalender ablesen
können.» An diesen Tagen wird gehackt oder werden die Rüebli aus dem Acker
gezogen. «Das ist kein Hokuspokus. Ich behaupte, dass jeder den Unterschied
zwischen einem bio-dynamischen und einem normalen Rüebli sofort schmecken
kann.»

Unbeirrt von den Vorurteilen, welche die
bio-dynamischen Prinzipien als anthroposophischen Aberglauben abtun, arbeitet
er tagtäglich daran, seinen Pflanzen und Tieren einen gesunden, nachhaltigen
Rahmen für ihre Entwicklung zu bieten. «Die bio-dynamische Landwirtschaft ist
für mich kein Beruf, es ist eine Berufung», sagt der Landwirt.
(…)

Statt seine Pflanzen zu düngen, setzt er auf eine mit
Präparaten angereicherte Kompostwirtschaft. Die Präparate sind hausgemacht und
immer das Produkt eines tierischen und eines pflanzlichen Elements.

Dazu hat Köhnken etwa einen Rinderdarm mit
Kamillenblüten gefüllt und ihn für einige Zeit in der Erde vergraben. «Das
Produkt wird dem Kompost beigemischt und lenkt den Rotteprozess in die richtige
Richtung», erklärt Köhnken. Doch nicht nur für die Pflanzen, auch für seine
Tiere hat Köhnken bio-dynamische Tricks auf Lager. «Meine Kühe erhalten im
Winter einmal die Woche eine Portion Knoblauch zur Krankheitsprophylaxe.»“
(Aargauer Zeitung)

Quelle: „Seine Kühe fressen Knoblauch – damit sie
nicht krank werden
“ über den “biologisch-dynamischen Landbau” Rudolf Steiners.

Biologisch-dynamisch düngen:   Gedärme und Gekröse, Schädel und Kristalle

  • Präparat 500 – Das Kuhhornmistpräparat. Kuhmist (Darminhalt) wird in ein Kuhhorn gefüllt und im Herbst vergraben, im Frühjahr wird er auf den Feldern verstreut.
  • Präparat 501 – Das Kuhhornkieselpräparat. Quarz, Kiesel oder möglichst Bergkristall
    werden mit Regenwasser zu Brei verarbeitet, in ein Kuhhorn gefüllt und
    von Juni bis zum Spätherbst „zum übersommern“ vergraben.
  • Präparat 502 – Das Schafgarbenpräparat. Blüten der Schafgarbe werden in die
    Blase vom männlichen Rotwild (Hirsch) gefüllt, getrocknet und ein Jahr
    lang in der Erde den „Kräftewirkungen des Jahreslaufes“ ausgesetzt. „Zur
    Gewähr, dass es sich um ein männliches Tier handelt,
    lasse man sich vom Förster die Hoden mitschicken.”
  • Präparat 503 – Das Kamillenpräparat. Blütenköpfchen der Kamille füllt
    man so in Rinderdärme, dass Würste entstehen. “Die Därme sind in Ihre
    ursprüngliche Lage zu bringen (zu wenden), bevor die
    Kamillenwürste in der Erde überwintern.”
  • Präparat 504 – Das Brennnesselpräparat. Bündel ganzer, blühender Brennnesseln werden, umgeben mit einer Torfmullschicht, für ein volles Jahr in der Erde vergraben.
  • Präparat 505 – Das Eichenrindenpräparat. Eichenrinde vom noch lebenden Stamm einer
    Roteiche mittleren Alters wird in die Schädeldecke von einem Haustier
    (Rind, Pferd, Schwein, Schaf) gegeben. Der Schädel wird mit Knochen
    abgeschlossen und von Herbst bis Frühjahr vergraben
    oder in einen Holzbottich mit Regenwasser gegeben.
  • Präparat 506 – Das Löwenzahnpräparat. Frühmorgens gesammelte Blütenköpfe des
    Löwenzahns werden zu „kindskopfgroßen Kugeln gepresst“ in Rindsgekröse
    (Rinderbauchfell) eingenäht und über den Winter vergraben.
  • Präparat 507 – Das Baldrianpräparat. Im Juni / Juli werden die Blüten des
    Baldrians gesammelt und mit Regenwasser angefeuchtet, danach mit einer
    Saftpresse ausgepresst.
  • Präparat 508 – Das Equisetumpräparat. Getrockneter Acker-Schachtelhalm (Equisetum) wird „in üblicher Weise verarbeitet und als Droge verwendet“.

Quelle: “Herstellung der Düngerpräparate der biologisch – dynamischen
Wirtschaftsweise nach Angaben aus dem Landwirtschaftlichen Kurs von Dr.
Rudolf Steiner
. “ nach I. Voegele.

Steiners “biologisch dynamische
Präparate werden mit weiteren “spirituellen und homöpathischen Methoden”
unter anderem bei der anthroposophischen Firma Demeter verwendet. “Biologisch-dynamische” Methoden sind laut einer Untersuchung okkult und dogmatisch und überdies ungeeignet, zur Entwicklung einer alternativen und nachhaltigen Landwirtschaft beizutragen.” (Wikipedia)

Skip to content