Schließen

Eine kräftige Ohrfeige

„Ein Erwachsener, der dazukommt, macht dem, ohne viel zu reden, mit einer kräftigen Ohrfeige ein Ende. (…)

Der Junge braucht nur durch den plötzlichen Schmerz
oder Schreck schnell aufgeweckt
(…) werden, und er kann nicht mehr
verstehen, wie er so etwas häßliches hatte tun können
(…).

Die
moralische Ordnung ist wieder hergestellt und alles scheint wieder im
rechten Geleise.“ (Erich Gabert)

Quelle: Erich Gabert – “Die Strafe in der Selbsterziehung und in der Erziehung des Kindes“ im anthroposophischen Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1985, Seite 63 ff.. Das Buch ist von 1951 bis 1993 in zehn Auflagen als Band 1 der Schriftenreihe der
Pädagogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen
erschienen
. (via)

Siehe auch von Rudolf Steiner: “Unter Umständen kann es auch einmal notwendig sein, daß man sogar ein bißchen prügelt.” / “Waldorflehrer kritisiert man nicht” / “Schocktherapie für Lethargiker” / “Heilige Scheu vor dem verehrten Lehrer

Linksammlung unter: “Einzelfälle”

Strenge und Härte im Waldorfkindergarten?

“Und der Klaps auf den Po? Nein, hätte es auch nicht gegeben. Meine
Frau fragte mehrfach nach. Und die Antwort? „Sie wünscht sich vielleicht
einen Klaps auf den Po!“. BITTE WAS? Das war ein Satz einer
ausgebildeten Waldorf-Erzieherin mit langer Berufserfahrung. Endlich kam
das eigentliche Problem zur Sprache: Das Gespräch drehte sich und aus
unseren Anliegen, über den Erziehungsstil im Kindergarten zu reden,
wurde eine widerliche Hetztirade gegen uns als Eltern.

Denn, so ging es weiter, wir würden unsere Kinder eben falsch
erziehen. Dieses ganze geborgen und das Familienbett und lange Stillen:
Nun, da wolle unser Kind wohl etwas Strenge und Härte, hmm?
(…)

Und –
achja – über Waldorf jetzt aber nichts bloggen, ja?” (Caspar Clemens Mierau)

Quelle: Caspar Clemens Mierau bei Leitmedium – “Waldorf ist alles andere als geborgen: Erfahrungen zwei entgeisterter Eltern

Siehe auch:

Anthroposophische Erziehungskunst als religiöser Kult

„Und
ist es nicht schließlich eine höchste, heilige, religiöse
Verpflichtung, das Göttlich-Geistige, das ja in jedem Menschen, der
geboren wird, neu erscheint und
sich offenbart, in der Erziehung zu pflegen? Ist dieser
Erziehungsdienst nicht religiöser Kult im höchsten Sinne des Wortes?
Müssen nicht alle unsere heiligsten, gerade dem religiösen Fühlen
gewidmeten Menschheitsregungen zusammenfließen in dem Altardienst,
den wir verrichten, indem wir heranzubilden versuchen im werdenden
Kinde das sich als veranlagt offenbarende Göttlich-Geistige des
Menschen!“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik”, (Gesamtausgabe Band 293, S.204)

Erzengel der dritten Hierarchie führen den Waldorflehrer

„Wir
dürfen, indem wir uns aktiv der Pädagogik dieser fünften
[nachatlantischen] Kulturepoche zuwenden und als Lehrkräfte in ihr tätig
sein wollen, im Bewußtsein tragen,
daß die Wesen der dritten Hierarchie sich mit unserer Arbeit zu
verbinden anschicken.

Hinter
jedem einzelnen Mitglied des werdenden Lehrerkollegiums sehen wir den
Engel stehen. Er legt beide Hände auf das Haupt des seiner Hut
vertrauten Erdenmenschen. Und in dieser Haltung und
mit dieser Gebärde läßt er Kraft hinüberströmen. Es ist die Kraft,
welche das zu vollbringende Werk mit den nötigen Imaginationen begabt.
Schöpferisch imaginierend, Imaginationen kraftvoll weckend, steht so
hinter dem einzelnen der Engel. Erhebt sich der Blick,
dann sieht er über den Häuptern der werdenden Lehrerschaft schwebend
eine Schar von Erzengeln.
(…)

Indem
der Blick des Schauenden sich noch weiter erhebt, reicht er hinauf bis
zu der Region der Archai. Sie stellen sich nicht als Gesamtheit dar.
Aber aus ihrer Sphäre,
der Sphäre des Lichtes, lassen sie einen Tropfen herunterfallen in die
Schale des Mutes. Wir dürfen empfinden, daß dieser Lichtestropfen uns
geschenkt wird von dem guten Geiste unserer Zeit, der hinter dem Gründer
und hinter der Gründung dieser neuen Schule
steht. Es sind schöpferische Intuitionskräfte, die in dieser
Lichtesgabe wirken. Sie wollen in den jetzt an das junge pädagogische
Werk Gehenden die  otwendigen Intuitionen erwecken.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik”, (Gesamtausgabe Band 293, S.218), nach einer Aufzeichnung von Caroline von Heydebrand)

Von bäurischen Sonnenblumen und Nelken, die aus Nasen wachsen

„Die Pflanzenwelt ist die sichtbar gewordene Seelenwelt der Erde. Die Nelke ist kokett. Die Sonnenblume ist so richtig bäurisch. Die Sonnenblumen lieben so bäurisch zu glänzen. Recht große Blätter von Pflanzen würden seelisch bedeuten: mit nichts fertig werden, lange zu allem brauchen, ungeschickt sein, namentlich nicht fertig werden können. (…)

Was wir an der Seele unsichtbar haben, verborgene Eigenschaften der Menschen, sagen wir Koketterie, wird sichtbar in den Pflanzen. Beim wachenden Menschen sehen wir das nicht, am schlafenden Menschen aber könnte es hellseherisch beobachtet werden. Koketterie: so sieht sie aus, wie eine Nelke. Eine kokette Dame, die würde aus ihrer Nase fortwährend Nelken hervortreiben. Da würde ein langweiliger Mensch riesige Blätter aus seinem ganzen Leibe hervortreiben, wenn Sie ihn sehen könnten. “ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – „Vorträge über Erziehung. Vorträge und Kurse, gehalten für die Lehrer der Freien Waldorfschule in Stuttgart.“ (GA295, S.113)

Schocktherapie für Lethargiker

“Wenn die Gruppe [lethargischer Schüler] so dasitzt, und Sie gehen öfter vorbei, könnten Sie so etwas machen (Dr. Steiner schlägt mit einem Schlüsselbund auf den Tisch), wodurch Sie einen Schock hervorrufen, um die Kinder aufzuwecken. (…)

Man muß dadurch, daß man auf das Unbewußte wirkt, dieses unregelmäßige Verbundensein des Ätherleibes mit dem physischen Körper bekämpfen. Man wird immer wieder ein anderes Mittel finden müssen, das sie schockiert und sie dadurch von ihren hängenden Lippen zum offenen Munde bringt; das also gerade das hervorruft, was sie nicht gerne tun.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – „Vorträge über Erziehung. Vorträge und Kurse, gehalten für die Lehrer der Freien Waldorfschule in Stuttgart.“ (GA295, S.25)

Keine Mehlspeisen bei Leseschwäche!

„Wenn Sie bemerken, daß ein Kind im allgemeinen gleich von Anfang an auch für Lesen und Schreiben unbegabt ist, dann tun Sie unter allen Umständen schon einmal gut, sich mit den Eltern in Verbindung zu setzen und sie zu bitten, zunächst einmal dem Kinde möglichst wenig Eierspeisen zu geben und möglichst wenig Mehlspeisen. Wenn die Eltern darauf eingehen (…) dann kann man es vielleicht sogar eine Zeitlang auf wenig Fleisch und sehr viel Gemüse und Blätter enthaltende Nahrung setzen.

Man wird dann bemerken, daß das Kind durch diese Diätänderung im Wesentlichen eine Erhöhung seiner Fähigkeit zeigt. (…) Wenn man bemerkt, daß diese bloße Diätänderung nicht viel nützt, dann versuche man, das Kind (…) wenigstens [in] der ersten Stunden der Vormittagsschule, wo ihm Lesen und Schreiben beigebracht werden soll, nichts essen zu lassen, sondern es lernen zu lassen auf nüchternen Magen.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – „Vorträge über Erziehung. Vorträge und Kurse, gehalten für die Lehrer der Freien Waldorfschule in Stuttgart.“ (GA295, S.90f)

Gegenfarben für lethargische Kinder

„Anders muss im Sinne der Geisteswissenschaft ein sogenanntes nervöses, ein aufgeregtes, anders ein lethargisches, unregsames Kind in Bezug auf seine Umgebung behandelt werden. Alles kommt da in Betracht, von den Farben des Zimmers und der anderen Gegenstände, welche das Kind gewöhnlich umgeben, bis zu den Farben der Kleider, die man ihm anzieht. (…)

Es kommt nämlich auf die Farbe an, die als Gegenfarbe im Inneren erzeugt wird (…) Diese Gegenfarbe wird von den physischen Organen des Kindes erzeugt und bewirkt die entsprechenden dem Kinde notwendigen Organstrukturen. Hat das aufgeregte Kind eine rote Farbe in seiner Umgebung, so erzeugt es in seinem Inneren das grüne Gegenbild. Und die Tätigkeit des Grünerzeugens wirkt beruhigend, die Organe nehmen die Tendenz der Beruhigung in sich auf.“ (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “DIE ERZIEHUNG DES KINDES VOM GESICHTS-PUNKTE DER GEISTESWISSENSCHAFT“ in „Lucifer-Gnosis“, Nr. 33, Seite 19, Mai 1907.

Siehe auch, 108 Jahre später, der anthroposophische Bestseller “Kindersprechstunde – ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber
von Wolfgang Goebel und Michaela Glöckler, Kapitel “Vom Säugling zum Kleinkind – Kleidung und erste Schuhe: “Der Blick auf eine rote Fläche erzeugt in uns eine grüne
“Gegenfarbe”. Hat nun ein überaktives Kind die Neigung “mit dem Kopf
durch die Wand” zu wollen, so kann eine in Rot gehaltene Kleidung
harmonisierend wirken.
” (Wolfgang Goebel und Michaela Glöckler).

Skip to content