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10 Millionen Packungen geistig-mystischer Zucker

“Absatz im Apothekenmarkt an Anthroposophika in 2015: 10,2 Millionen Packungen (plus 6,25%).” (BPI)

Quelle: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie – “Pharmadaten 2016″.

Siehe auch bei Wikipedia – “Anthroposophische Medizin”, Zitat: “Der Begründer der
Anthroposophie wird gläubig verehrt. Für einen Nicht-Anthroposophen ist die auf
Glaubensinhalten basierende Konzeption dieser anthroposophischen Arzneimittel kaum nachvollziehbar. Man hat es dabei
mit einem geistig-mystischen, im Prinzip quasi religiösen Ideensystem zu
tun.

Evidenz, Schmevidenz…

“Die anthroposophische Medizin ist eine ganzheitliche komplementärmedizinische Richtung, die die als „Schulmedizin“ bezeichnete wissenschaftlich orientierte Medizin auf der Grundlage der Anthroposophie Rudolf Steiners erweitern will. Sie wird vor allem in Deutschland und der Schweiz praktiziert. In der EU gibt es schätzungsweise 4500 Ärzte, die anthroposophische Medizin anbieten.


Anthroposophische
Vorstellungen über Einteilung, Entstehung und Verlauf von Krankheiten [sind] mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zu vereinbaren. Nach Einschätzung durch Autoren der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft liegen für die Anwendung anthroposophischer Heilmittel nur unzureichende Wirksamkeitsstudien vor.


Der Begründer der Anthroposophie [werde] gläubig verehrt und die von Steiner
empfohlenen oder mit Hinweisen bedachten Arzneimittel werden in der
Weleda-Heilmitteliste gesondert markiert. Für einen Nicht-Anthroposophen
seien die auf Glaubensinhalten basierende Konzeption, Indikation und
deren häufig umständliche und mannigfaltige Zubereitungsform dieser
anthroposophischen Arzneimittel kaum nachvollziehbar. Man habe es dabei
mit einem geistig-mystischen, im Prinzip quasi religiösen Ideensystem zu
tun.


Die Kriterien der evidenzbasierten Medizin wurden von wissenschaftlichen Vertretern der anthroposophischen Medizin lange Zeit aus methodologischen und ethischen Gründen abgelehnt.

” (Wikipedia)

Quelle: Der Wikipedia-Artikel “Anthroposophische Medizin

(stark gekürzt).

Dort weiter: “Im Jahr 2003 forderten 3000 Ärzte im Rahmen der Internet-Aktion „Konsequente Positivliste“, Homöopathika, Phytotherapeutika und Anthroposophika ohne wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis aus der damals geplanten Positivliste zu streichen. In einem zugehörigen „Manifest“ wurde die „‚Weltschau‘ der Anthroposophie Rudolf Steiners“ als „esoterisch-okkultistische Geheimwissenschaft mit Elementen aus der Kosmologie, der Astrologie, der Alchemie, der Homöopathie, fernöstlichen Lehren u. a.“ bezeichnet.

Siehe auch: Steinerquotes über Anthroposophische Medizin

Blei fördert den Astralleib

“Unser Ich und unser astralischer Leib wirken von außen mit den spirituellen Kräften des Kosmos auf uns zurück im Schlafzustande. (…)

Zum Beispiel ist es eigentümlich, daß, wenn wir nun wiederum eine Substanz, die nicht in dem gewöhnlichen Nahrungsmittelsystem darinnen ist, das Blei, in irgendeiner Weise in uns aufnehmen, dieses Blei immer die Wirkung hat, daß es sozusagen zuerst den Menschen dazu drängt, seinen astralischen Leib nach außen zu fördern, geradeso wie es im Schlaf geschieht.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner – “Anthroposophische Menschenerkenntnis
und Medizin – Vorträge über Medizin
“ [PDF], Gesamtausgabe Band 319, Seite 237. Steiner gibt an, dass in Nahrungsmitteln gewöhnlich kein Blei sei (Blei kommt in Fischen, Muscheln, Milch oder Pilzen u. a. vor). Blei spielt in sogenannten anthroposophischen “Medizin” eine wichtige Rolle.

Siehe auch bei Steinerquotes: Anthroposophische Medizin

Millionenschwere Anthroposophika

„Ob die Globuli, Tropfen und Tabletten
wirken, ist dabei längst zur Glaubensfrage geworden. Klare wissenschaftliche
Belege, dass sie mehr hervorrufen können als einen Placebo-Effekt, gibt es
nicht.

Kann es auch gar nicht, sind ihre
Gegner überzeugt, schließlich sind die Wirkstoffe so stark verdünnt, dass sie
oft gar nicht mehr nachweisbar sind. Die Anhänger der 200 Jahre alten Lehre des
Arztes und Apothekers Samuel Hahnemann hingegen verweisen auf ihre
Alltagserfahrungen: Dass nach all den Jahren der Heuschnupfen endlich weg ist,
die Kinder viel seltener krank werden als ihre Mitschüler, sie die lästige
Erkältung sonst immer noch nicht los wären.

So kommt es, dass die Umsätze mit
homöopathischen Mitteln seit Jahren steigen, 2016 auf 622 Millionen Euro.
[…]

Zwei
Drittel der 118 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben sich trotzdem
dafür entschieden, ihren Versicherten die Kosten zu erstatten.

Kritiker
monieren, es handle sich dabei um reines Marketing, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse verweist hingegen darauf, dass der
Gesetzgeber den besonderen Therapierichtungen – neben der Homöopathie sind das
die Pflanzenheilkunde und die Anthroposophie – ausdrücklich einen Platz in der
gesetzlichen Krankenversicherung einräume.“
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
vom März 2017 – „Glaubenskrieg um die Globuli – Millionen Deutsche vertrauen auf
Homöopathie, obwohl deren Wirkung nicht wissenschaftlich belegt ist.

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