“Die Anthroposophie war zwischen ‘33 und ‘45 nicht
unumstritten. Einerseits war die Lehre von Steiner für viele
Nationalsozialisten eine konkurrierende Weltanschauung, andererseits gab es,
zum Beispiel mit
Rudolf Heß, auch extrem prominente Fürsprecher.Zu den Mitarbeitern von Heß gehörte Werner
Georg Haverbeck, der 1963 mit seiner zukünftigen Frau Ursula das Collegium
Humanum gründete. Ursula Haverbeck führte nach seinem Tod 1999 sein „Werk"
weiter und ist heute eine der einflussreichsten Holocaustleugnerinnen
Deutschlands und hat gerade letzte Woche
den Zentralrat der Juden wegen
Falschaussage angezeigt
, da es keinen Beweis für den Massenmord an Juden
während der Nazizeit gäbe.Eine der Referenten an Haverbecks Collegium war Bernhard Schaub, der (langsam
nicht mehr so überraschend) ebenfalls vorher Lehrer an einer Waldorfschule war.
Er musste seine Schule in der Schweiz verlassen, nachdem er ein Buch veröffentlicht
hatte, in dem er in guter Collegium-Humanum-Tradition den Holocaust leugnete.
Offensichtlich hat man in Waldorfschulen ein Problem damit,
sich eindeutig von abseitigen Ideologien abzugrenzen.” (Vice)Quelle: Vice Magazine – “In der Waldorfschule wird nicht nur Ken Jebsens Name getanzt“.
Anthroposophenverfolgung
“Das Etikett “Anthroposoph” ist der intellektuelle Judenstern, den Herr
Lichte mir versucht anzuheften, wohl wissend, dass dadurch viele Leser
sofort sämtliche gesellschaftlich vermittelten Vorurteile über
Anthroposophen auf mich übertragen und mich als irrationalen
Steiner-Apologeten ansehen werden, bevor sie je eine Zeile von mir
gelesen haben.” (Christian Clement)Quelle: Humanistischer Pressedienst – “Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners – Des Steiners neue Kleider’ ”, Zitat: “Was Clement nun als ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners
(SKA)’ abliefert, ist der Versuch, der Öffentlichkeit eine rein
anthroposophische Sicht auf Rudolf Steiner als unabhängige Wissenschaft
zu verkaufen.“
Angedichteter Antisemitismus
“Nun nahm ich damals an den Kämpfen lebhaften Anteil, welche die
Deutschen in Österreich um ihre nationale Existenz führten. Ich wurde
dazu geführt, mich auch mit der geschichtlichen und sozialen Stellung
des Judentums zu beschäftigen. Besonders intensiv wurde diese Beschäftigung,
als Hamerlings «Homunculus» erschienen war. Dieser eminent deutsche
Dichter wurde wegen dieses Werkes von einem großen Teil der Journalistik
als Antisemit hingestellt, ja auch von den deutschnationalen
Antisemiten als einer der ihrigen in Anspruch genommen. Mich berührte
das alles wenig aber ich schrieb einen Aufsatz über den «Homunculus» (…).‹Was Sie da über die
Juden schreiben, kann gar nicht in einem freundlichen Sinne gedeutet
werden (…); Nein, der Mann, der meine Kinder erzieht, ist, nach diesem
Aufsatze, kein ‹Judenfreund›.» Davon war er nicht abzubringen.” (Rudolf Steiner)Quelle: Rudolf Steiner – “Mein Lebensgang“ (GA028, S.191) über den “Homunculus” des “eminent deutschen” österreichischen Dichters Robert Hamerling. Der Literaturwissenschaftler Klaus Völker meint, Hamerling verliere sich darin in “nationalistischen und antisemitischen Stereotypen”.
Siehe auch einige antisemitische Statements von Rudolf Steiner
- “Das Ende des Judentums wäre ein Ideal”
- “Das Judentum ist ein Fehler der Weltgeschichte”
- “Die Führer der Juden sind schlimmer als die Antisemiten”
- “Ich lege keinen Wert auf eine jüdische Abstammung”
- “Juden haben eine große Begabung für den Materialismus”
- “Jüdische Überempfindlichkeiten”
- “Wagner war kein Antisemit”
- “Schmulian Jüd”
- “Weniger Jehova-Medizin – mehr Naturgeister”
- und von Marie Steiner: “Die Gegner der Anthroposophie sind finanzmächtige Juden”
Die Gegner der Anthroposophie sind die finanzmächtigen Juden
“Um einer wachsenden, den eigenen Absichten gefährlich scheinenden geistigen Bewegung den Garaus zu machen, verbanden sich die sonst sich gegenseitig befehdenden Parteien. Alldeutsche, Katholiken, protestantische Pastoren, Kommunisten und Vertreter der Wissenschaft waren in diesem Bestreben einig. Und die finanzmächtigen und pressegewaltigen jüdischen Kreise taten alles, um durch Hetzartikel den Vernichtungswillen der Feinde zu stützen und zu schüren.” (Marie Steiner)
Quelle: Marie Steiner, Vorwort zur 1. Auflage 1944 der Gesamtausgabe, GA260, Seite 13. (via/via)
Steiners Ariernachweis
“In Beantwortung Ihrer Anfrage vom 31. Juli d.J. teile ich Ihnen mit, dass Herr Dr. Rudolf Steiner, geboren zu Kraljevecz am 27.2.1861, arisch ist. Ich habe seine Vorfahren bis zu den Urgrosseltern und teilweise noch darüber hinaus nachgeprüft und festgestellt, dass sie sämtlich katholischer Konfession und arischer Herkunft waren. Herr Dr. Steiner ist also arisch.”
Gezeichnet: Der Sachverständige für Rassenforschung beim Reichsministerium des Inneren.“
aus: Flensburger Hefte – Anthroposophie im Gespräch – Nr.32, S. 33 (via AKDH)
Steiners Ariernachweis
“Professor Dr. Fuchs (…) sagt, wie so viele andere, die in gewissenloser Weise die Lüge verbreiten, ich sei Jude, es gebe auch getaufte Juden. Nun, mein Taufschein enthält aber Daten, die so gegen meine Abstammung von Juden sprechen, daß sich schon aus ihnen die Behauptung meines Judentums als eben blöder Unsinn enthüllt.
Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß ich selbst keinen Wert auf meine Abstammung von diesem Gesichtspunkte aus lege.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner, Gesamtausgabe, GA023, Seite 49.
Gemeinschaftskunde mit Antisemiten
Von Holocaustleugnern und Wichtelmännern
“Mit ihren Verharmlosungen schaffen die Anthroposophen seit Jahrzehnten ein Biotop für Rassisten, die sich auf Rudolf Steiner beziehen und in einigen Fällen an den Schulen sogar als Lehrer arbeiteten. Der Schweizer Holocaust-Leugner Bernhard Schaub unterrichtete jahrelang an einer Aargauer Steiner-Schule die Fächer Geschichte und Deutsch. Und verschiedene anthroposophische Buchverlage publizieren bis heute Schriften von Holocaust-Verharmlosern, die den Massenmord als «karmische Notwendigkeit» erklären.
Dabei lässt sich spätestens an Steiners Rassenbeobachtungen erkennen, wie skurril und abwegig seine wissenschaftlichen Theorien waren. Wer vor kochenden Merkurkräften im Drüsensystem der äthiopischen Rasse warnt und im Gegenzug Wichtelmänner zu Vorbildern an Wachsamkeit erklärt, sollte als Namensgeber einer selbsternannten Reformpädagogik ausgedient haben.” (Die Weltwoche)
Quelle: Die Weltwoche, “Von Elfen, Gnomen und Rassisten” (2008).
Das Ende des Judentums als Ideal
“Und so ist das größte Unglück dieses 20. Jahrhunderts gekommen von dem, was die Juden auch wollen.
Und so kann man sagen: Da alles dasjenige, was die Juden getan haben, jetzt in bewusster Weise von allen Menschen zum Beispiel getan werden könnte, so könnten die Juden eigentlich nichts Besseres vollbringen, als aufgehen in der übrigen Menschheit, sich vermischen mit der übrigen Menschheit, so dass das Judentum als Volk einfach aufhören würde. Das ist dasjenige, was ein Ideal wäre. ” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner, “Vorträge für die Mitarbeiter am Goetheanumbau", GA353
Anthroposophen, Holocaustleugner
“In Auschwitz hat es keine Vergasung gegeben, Auschwitz war kein Vernichtungslager.” (Ursula Haverbeck)
Quelle: Ursula Haverbeck, ehemalige Vorsitzende des verbotenen Vereins “Collegium Humanum” in der ARD-Sendung Panorama. Der rechtsextremistische Verein arbeitete unter anderem in Bereichen von Rudolf Steiners biologisch-dynamischen Anbaus, der Christengemeinschaft und Anthroposophie. Haverbeck hatten den Zentralrat der Juden wegen Falschaussage angezeigt. Das Collegium Humanum wurde von ihrem Mann, dem ehemaligen Nationalsozialisten und Anthroposophen Werner Georg Haverbeck gegründet. Prominente Mitglieder waren unter anderem der ehemalige Waldorflehrer, Holocaustleugner und NPD-Aktivist Bernhard Schaub. Haverbeck wurde im November 2015 wegen wiederholtem Leugnen des Holocausts mit 87 Jahren zu 10 Monaten Haft verurteilt.
Links bei Steinerquotes: Bernhard Schaub, Holocaust, NPD, Anthroposophischer Rassismus