“Straub steht auf einem sternförmigen Pflasterkreis und demonstriert, wie bei Weleda “dynamisiert” wird. Im Frühherbst hat er Kuhmist in ein Kuhhorn gefüllt und es vergraben. Jetzt im Frühling holt er das Horn wieder aus der Erde und schabt den Dung heraus. Den verrührt er in einem Bottich auf dem Pflaster mit Wasser. (…)
Erst dreht er nach rechts, dann nach links. Rechts, links, rechts, links, eine Stunde lang. Über die Monate soll die Wirkung des Dungs von den kosmischen Kräften gestärkt worden sein – nun soll sie sich auf das Wasser übertragen. Dem Weleda-Mann ist es ernst damit. Das Wasser, das er auf diese Weise bearbeitet, bringt er als feinen Sprühregen “in homöopathischen Dosen”, so sagt er, auf die Beete aus. Es soll den Boden ´´vitalisieren´´.” (die tageszeitung)
Quelle: taz – die tageszeitung vom 05.04.2008 – “Das Verschwinden der Arten”. taz: “Die Weleda AG ist der weltweit größte Hersteller für Naturkosmetik. 2006 setzte die Firma 200 Millionen Euro um, sie verkauft ihre Produkte in über fünfzig Länder. Besonders gefragt ist das Krebstherapeutikum Iscador auf Mistelbasis, außerdem das Arnika-Massageöl.”. Siehe auch: “Schmarotzerpflanzen gegen den Schmarotzerkrebs”
Schmarotzerpflanzen gegen den Schmarotzerkrebs
“Die Mistel muß deshalb in der heutigen Pflanzenwelt schmarotzen, weil sie ein zurückgebliebenes Wesen ist. Sie hat keine Empfindung mehr, obwohl der umhüllende Astralleib der Mistel ganz anders ist wie der der übrigen Pflanzen.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner in “Die Entwickelung des Menschen im Zusammenhang mit der kosmischen Entwickelung der Erde”, 1908 (GA104, Seite 114). Steiner erfand die Mistel-Therapie in den 1920er Jahren. (Siehe GA313, Seite 182)
“Mistelpräparate gehören zu den am häufigsten angewandten Krebsmitteln in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Für die Misteltherapie fehlen bis heute wissenschaftliche Beweise der Wirksamkeit. Sie wird vor allem von anthroposophisch oder naturheilkundlich orientierten Ärzten empfohlen. Dagegen wird die Therapie in modernen, wissenschaftlich fundierten Leitlinien zur Krebstherapie entweder gar nicht erwähnt oder kritisch gesehen.
In der internationalen Krebsforschung gilt die Mistel daher trotz aller wissenschaftlichen Untersuchungen als Methode mit unbewiesener Wirksamkeit.” (dkfz Krebsinformationsdienst)
“Das anthroposophisch-medizinische Behandlungsspektrum umfasst die spezifische Tumortherapie mit Mistel, Heileurythmie, therapeutisches Malen und Plastizieren, Sprachgestaltung und Musiktherapie” (Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke)
Quelle: Anthroposophisches Krankenhaus Witten Herdecke, Fachabteilung Integrative Onkologische Therapie
Die Aura der Mistel, dem Pflanzentier des Mondes
“Nun gibt es heute sehr merkwürdige Pflanzen, die nicht in einem mineralischen Boden gedeihen, zum Beispiel die Mistel.
Sie ist deshalb so merkwürdig, weil sie sich als Pflanze für den hellseherischen Blick sehr von den anderen Pflanzen unterscheidet. Sie zeigt nämlich etwas von einem Astralleib, der, wie bei dem Tierleibe, in die Mistel hineingeht.Trotzdem sie keine Empfindung hat, zeigt sie etwas von der äußeren Gestalt des Tierwesens. Das rührt davon her, daß sie zu jenen Pflanzentieren des Mondes gehört, die zurückgeblieben sind; die jetzt nicht Pflanzen haben werden können und die deshalb auch nicht auf einem mineralischen Boden gedeihen.
So weit konnten sie nicht fortschreiten, und deshalb brauchen sie andere Pflanzen, in die sie sich hineinsenken können. Die Mistel ist bei dem alten Mondbrauch geblieben.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner – “Welt, Erde und Mensch” (GA105, S.88).
Siehe auch: Die Mistel als “Heilmittel” in der Anthroposophischen Medizin
Steiner, Schily, Schill
“Otto Schily ist der Ronald Schill für Waldorfschüler” (Wilfried Schmickler)
Quelle: Der Kabarettist Wilfried Schmickler in seinem Solo-Kabarettprogramm von 2005 über Otto Schily, einen Anhänger der esoterischen Weltanschauung “Anthroposophie” des Waldorfschul-Gründers Rudolf Steiner sowie über den umstrittenen rechten Ex-Politiker Ronald Schill. Otto Schily ist mehrfacher Negativpreisträger der “Verschlossenen Auster” und des “Big Brother Awards” und entstammt einer einflussreichen, anthroposophischen Familie.
Siehe auch bei Steinerquotes: Otto Schily: “Ich habe zeitlebens Steiner gelesen“, “aus seinen Ideen ist immer etwas Positives hervorgegangen” und “Anthroposophische Medizin hat meinen todkranken Bruder geheilt”.
Medizinischer Wahnsinn
„Die anthroposophische Medizin ist nicht nur unwissenschaftlichen, sondern
mit ihrer Haltung zum Impfen sogar antiwissenschaftlich und gefährlich.Wenn man eine gefährliche Krankheit wie die Masern als etwas betrachtet,
dass für die Entwicklung eines Kindes wichtig ist, dann ist das für mich
medizinischer Wahnsinn.“ (Edzard Ernst)
Quelle: Edzard Ernst in der Süddeutschen Zeitung über „Alternative
Heilverfahren: Kritiker werden als extreme Skeptiker abgestempelt“
Rudolf Steiners “Anthroposophische Medizin” ist ein Paradebeispiel für die Impfgegnerschaft: Steiner glaubte, Impfungen führten zu Geisteskrankheiten sie wirkten gegen das Karma, sie seien das Werk Ahrimans. Impfungen sollten den Menschen die Ideen austreiben und Ihnen besonders die Spiritualität wegnehmen. Die wahre Ursache für Masern sei die Überfütterung. Anthroposophische Krankenkassen argumentieren gegen Impfungen, die anthroposophischen Waldorfschulen pochen auf Ihr Grundrecht auf Masern.
Das Robert-Koch-Institut weist daher darauf hin, dass Masernausbrüche in Deutschland in der Regel aus dem Kreis der Anthroposophen stammen.
Esoterische Krebsheiler warnen vor sich selbst
“Ich rate bei mindestens drei Dingen, hellhörig zu werden. Das
Erste ist, wenn jetzt bei ernsthaften Erkrankungen – wir sprechen ja
jetzt über Krebs beispielsweise oder auch fortgeschritten erkrankte
Patienten mit einem Krebsleiden –, wenn dort auf eine ideologische oder
radikale Art und Weise von schulmedizinischen Verfahren abgeraten wird
und diese komplett abgelehnt wird, manchmal ja auch verteufelt wird.
Dann muss man etwas hellhörig werden, ist das wirklich sachlich so?” (Friedemann Schad)
Quelle: “Tod im “Bio-Krebszentrum – Was ist seriöse Krebstherapie?” –
Interview mit Friedemann Schad vom Anthroposophischen Krankenhaus Berlin-Havelhöhe bei Deutschlandradio Kultur.
In anthroposphischen Krankenhäusern wird die esoterische Misteltherapie betrieben. Der Erfinder dieser Therapie, der Hellseher Rudolf Steiner schaute bei der Mistel die “Aura eines Pflanzentieres des Mondes”. Vor der Verwendung der Mistel gegen Krebs warnen prominente Kritiker, so auch das Deutsche Krebsforschungszentrum. Mistelpreparate werden hauptsächlich vom Marktführer der “anthroposophischen Medizin”, der von Rudolf Steiner gegründeten Firma “Weleda” produziert.
Steiners Schlangenöl: Rückfall in esoterische Weltbilder
„Liebhaber von Western kennen die Figur des Wunderheilers, der das
Allheilmittel Schlangenöl anpreist, dessen Inhalt nur ihm bekannt ist. (…) Die
heutige Komplementärmedizin [weist] eine Menge Parallelen zum Schlangenöl auf.
(…) Es entwickelte sich eine Melange von basisdemokratischen Impulsen und
Rückfällen in esoterische Weltbilder. (…)Wenn nun in der Schweiz 2017 endgültig über die Finanzierung
komplementärmedizinischer Verfahren befunden wird, dann muss daran erinnert
werden, dass dabei die wissenschaftliche Bewertung der gängigen Verfahren von
TCM über anthroposophische Medizin bis zur Homöopathie ausdrücklich keine Rolle
spielen soll. Es ist erfolgreicher Lobbyarbeit zu verdanken, dass das
ursprüngliche Vorhaben einer nochmaligen wissenschaftlichen Evaluation
fallengelassen wurde. (…)Ich denke, der zentrale Punkt ist das Recht auf faire Informationen über
Nutzen und Risiken aller angebotenen medizinischen Verfahren. Wenn man das
ernst nimmt, kann man die außerordentlich geringen Nutzenbelege der
Komplementärmedizin nicht ignorieren. Von ihren Anbietern allerdings zu
erwarten, dass sie dies selber tun, wäre dasselbe, als hätte man vom Verkäufer
des Schlangenöls im Western verlangt, ein Schild mit der Aufschrift an seinem
Wagen anzubringen: «Ich kann das alles nicht beweisen.»“ (Norbert Schmacke)
Quelle: Neue Züricher Zeitung – „Komplementärmedizin – Kein politisches
Sonderleben zulässig“ von Norbert Schmacke, Professor am Institut für Public
Health und Pflegeforschung der Universität Bremen.
Medizin, Äther, heilende Geister
“Was ich jetzt auf die Tafel schreibe, ist nicht dazu da, dass Sie es
wissen, sondern dass es anregt in Euch immer wieder diese Belebung Eures
medizinischen Sinnes. Es ist etwa so:Ihr heilenden Geister
Ihr verbindet euch
Dem Sulphursegen
Des Ätherduftes;Ihr belebet euch
Im Aufstreben Merkurs
Dem Tautropfen
Des Wachsenden
Und Werdenden.Ihr machet Halt
In dem Erdensalze
Das die Wurzel
Im Boden ernährt.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner – “Vorträge vor Mitgliedern –
GA 268 Seelenübungen – Band II Mantrische Sprüche“ (Gesamtausgabe Band 236, S. 298)
Wer´s nicht versteht, dem fehlt ein Organ
“Denn die Welt im wirklichen Sinne sehen heißt: Ich habe Organe, sie wahrzunehmen. (…)
Wenn heute jemand auftritt und sagt: Das ist eine anthroposophische Träumerei, so etwas, wie es die Anthroposophen behaupten, gibt es nicht, – so beweist er nur, daß er und seinesgleichen solche Welten nicht wahrnehmen.” (Rudolf Steiner)
Quelle: Rudolf Steiner, “Die christliche Einweihung”, 30. Mai 1908, GA 103, Seite 187.
Biologisch-dynamisch düngen: Gedärme und Gekröse, Schädel und Kristalle
- Präparat 500 – Das Kuhhornmistpräparat. Kuhmist (Darminhalt) wird in ein Kuhhorn gefüllt und im Herbst vergraben, im Frühjahr wird er auf den Feldern verstreut.
- Präparat 501 – Das Kuhhornkieselpräparat. Quarz, Kiesel oder möglichst Bergkristall
werden mit Regenwasser zu Brei verarbeitet, in ein Kuhhorn gefüllt und
von Juni bis zum Spätherbst „zum übersommern“ vergraben.
- Präparat 502 – Das Schafgarbenpräparat. Blüten der Schafgarbe werden in die
Blase vom männlichen Rotwild (Hirsch) gefüllt, getrocknet und ein Jahr
lang in der Erde den „Kräftewirkungen des Jahreslaufes“ ausgesetzt. „Zur
Gewähr, dass es sich um ein männliches Tier handelt,
lasse man sich vom Förster die Hoden mitschicken.”
- Präparat 503 – Das Kamillenpräparat. Blütenköpfchen der Kamille füllt
man so in Rinderdärme, dass Würste entstehen. “Die Därme sind in Ihre
ursprüngliche Lage zu bringen (zu wenden), bevor die
Kamillenwürste in der Erde überwintern.”
- Präparat 504 – Das Brennnesselpräparat. Bündel ganzer, blühender Brennnesseln werden, umgeben mit einer Torfmullschicht, für ein volles Jahr in der Erde vergraben.
- Präparat 505 – Das Eichenrindenpräparat. Eichenrinde vom noch lebenden Stamm einer
Roteiche mittleren Alters wird in die Schädeldecke von einem Haustier
(Rind, Pferd, Schwein, Schaf) gegeben. Der Schädel wird mit Knochen
abgeschlossen und von Herbst bis Frühjahr vergraben
oder in einen Holzbottich mit Regenwasser gegeben.
- Präparat 506 – Das Löwenzahnpräparat. Frühmorgens gesammelte Blütenköpfe des
Löwenzahns werden zu „kindskopfgroßen Kugeln gepresst“ in Rindsgekröse
(Rinderbauchfell) eingenäht und über den Winter vergraben.
- Präparat 507 – Das Baldrianpräparat. Im Juni / Juli werden die Blüten des
Baldrians gesammelt und mit Regenwasser angefeuchtet, danach mit einer
Saftpresse ausgepresst.
- Präparat 508 – Das Equisetumpräparat. Getrockneter Acker-Schachtelhalm (Equisetum) wird „in üblicher Weise verarbeitet und als Droge verwendet“.
Quelle: “Herstellung der Düngerpräparate der biologisch – dynamischen
Wirtschaftsweise nach Angaben aus dem Landwirtschaftlichen Kurs von Dr.
Rudolf Steiner. “ nach I. Voegele.Steiners “biologisch dynamische”
Präparate werden mit weiteren “spirituellen und homöpathischen Methoden”
unter anderem bei der anthroposophischen Firma Demeter verwendet. “Biologisch-dynamische” Methoden sind laut einer Untersuchung “okkult und dogmatisch und überdies ungeeignet, zur Entwicklung einer alternativen und nachhaltigen Landwirtschaft beizutragen.” (Wikipedia)