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Evidenz, Schmevidenz…

“Die anthroposophische Medizin ist eine ganzheitliche komplementärmedizinische Richtung, die die als „Schulmedizin“ bezeichnete wissenschaftlich orientierte Medizin auf der Grundlage der Anthroposophie Rudolf Steiners erweitern will. Sie wird vor allem in Deutschland und der Schweiz praktiziert. In der EU gibt es schätzungsweise 4500 Ärzte, die anthroposophische Medizin anbieten.


Anthroposophische
Vorstellungen über Einteilung, Entstehung und Verlauf von Krankheiten [sind] mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zu vereinbaren. Nach Einschätzung durch Autoren der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft liegen für die Anwendung anthroposophischer Heilmittel nur unzureichende Wirksamkeitsstudien vor.


Der Begründer der Anthroposophie [werde] gläubig verehrt und die von Steiner
empfohlenen oder mit Hinweisen bedachten Arzneimittel werden in der
Weleda-Heilmitteliste gesondert markiert. Für einen Nicht-Anthroposophen
seien die auf Glaubensinhalten basierende Konzeption, Indikation und
deren häufig umständliche und mannigfaltige Zubereitungsform dieser
anthroposophischen Arzneimittel kaum nachvollziehbar. Man habe es dabei
mit einem geistig-mystischen, im Prinzip quasi religiösen Ideensystem zu
tun.


Die Kriterien der evidenzbasierten Medizin wurden von wissenschaftlichen Vertretern der anthroposophischen Medizin lange Zeit aus methodologischen und ethischen Gründen abgelehnt.

” (Wikipedia)

Quelle: Der Wikipedia-Artikel “Anthroposophische Medizin

(stark gekürzt).

Dort weiter: “Im Jahr 2003 forderten 3000 Ärzte im Rahmen der Internet-Aktion „Konsequente Positivliste“, Homöopathika, Phytotherapeutika und Anthroposophika ohne wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis aus der damals geplanten Positivliste zu streichen. In einem zugehörigen „Manifest“ wurde die „‚Weltschau‘ der Anthroposophie Rudolf Steiners“ als „esoterisch-okkultistische Geheimwissenschaft mit Elementen aus der Kosmologie, der Astrologie, der Alchemie, der Homöopathie, fernöstlichen Lehren u. a.“ bezeichnet.

Siehe auch: Steinerquotes über Anthroposophische Medizin

Die überschätzte, zweifelhafte Schule

Zusehends wächst die öffentliche Kritik an den Waldorfschulen und an der hinter ihnen stehenden Anthroposophie. Das ist gut so. Denn keine pädagogische Bewegung der letzten fünfzig Jahre wurde in ihrer Bedeutung so überschätzt und in ihrer Zweifelhaftigkeit so unterschätzt wie die Waldorfpädagogik. (…)

Dass der Blick hinter die Fassaden der Waldorf-Schulen bislang nicht gelang oder nicht angestrengt wurde, hat vielerlei Gründe. Wer wagt es schon, Fragen zu stellen, wenn alles so schön pädagogisch klingt! (…)

Zu sehr verquast ist Steiners Amalgamierung aus indischem Einschlag, deutschem Idealismus, Pantheismus, Kosmologie und Esoterik, als dass man sie einer Analyse unterziehen möchte. Zu kurios ist vieles in der praktischen schulischen Umsetzung, als dass man es ernst nehmen möchte: Dass Waldorf-Kinder nicht Fußball spielen dürfen, weil „das Fußballspielen die Beine geistig nicht frei macht“ (Josef Kraus)

Quelle: Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) im Rheinischen Merkur (2000).

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