Schließen

Wurzelrassen, Evolutionslügen und Heilkristalle

„Die Berliner Studentin und Autorin Judith Sevinc Basad war als Kind für 2,5 Jahre auf einer Waldorfschule in Franken.

Dann zwang sie ihre Eltern, sie auf eine normale Schule anzumelden. „Im Unterricht haben wir gelernt, dass der Mensch nicht vom Affen abstammt und die Evolution Unsinn ist“, erzählt Basad. Einer Freundin von ihr wurde nach einem Besuch des Klassenlehrers die Lektüre von Teenagermagazinen verboten. Weil sie einen Fleck auf dem Zahn hatte musste diese zudem Wochen lang einen hellen Stein unter ihr Kopfkissen legen, der die dunkle Farbe aus dem Zahn ziehen sollte.

Ein Freund Basads der Linkshänder war musste einen Kristall halten, der ihn zum Rechtshänder machen sollte. Schon als Kind wurde ihr in der Schule die Überlegenheit der Arier erklärt, ganz im Sinne der Wurzelrassentheorie, die Steiner von der Begründerin der Theosophen, Helena Blavatsky übernommen hatte.

Außer esoterischem und rassistischen Unfug lernte Basad allerdings nicht viel in der Schule: „Es war eher wie in einem Kindergarten.“ (Ruhrbarone)

Quelle:

Ruhrbarone – „Spiel nicht mit den Staatsschulkindern“ – https://www.ruhrbarone.de/spiel-nicht-mit-den-staatsschulkindern/154347

Wurzelrassen, Okkultismus, Antisemitismus

”Eine deutsch-russische Esoterikerin, Helena Petrovna Blavatsky,
entwarf eine dubiose Lehre namens Theosophie, deren wichtigste
Bestandteile Wurzelrassen, Okkultismus und Antisemitismus waren und die
von Rudolf Steiner, einem ehemaligen Anhänger Blavatskys, zur
Anthroposophie umgemodelt wurde. In dieser von Steiner als Wissenschaft
bezeichneten Ansammlung wirrer Gedanken wimmelte es von Astralleibern
und Geistesmenschen. Sein Wissen bezog Steiner zu einem guten Teil aus
den »Akasha-Chroniken«, in denen »Das geistige Weltengedächtnis«
enthalten sei (Anthrowiki.at), deren Existenz sich jedoch
praktischerweise nicht überprüfen lässt.

Aus dieser grandiosen Ansammlung von Dummheit ist ein ganzer
Wirtschaftszweig gewachsen. Weltweit gibt es heute über
10 000 anthroposophische oder von der Anthroposophie beeinflusste
Unternehmen. In einigen Wirtschaftszweigen gehören die führenden
Unternehmen Esoterikern.” (Stefan Laurin)

Quelle: Stefan Laurin in Jungle World – “Geld und Geistesmenschen. Aus den wirren Ideen rund um Geistesmenschen, Astralleiber und
Chroniken, die niemand je gelesen hat, ist ein beeindruckender
Wirtschaftszweig erwachsen.

Wurzelrassen, Faschisten, Pumpzerstäuber

“Blavatsky hat eine Wurzelrassenlehre aufgestellt, die Rudolf Steiner für
seine Anthroposophie übernommen hat. Daraus haben SS-Zirkel der Nazis
ihre Ariosophie gemacht. Blavatsky postulierte eine „Große Weiße
Bruderschaft“, die den „Ariern“ helfen solle, sich weiter zu
vervollkommnen. Heute findet man die Namen dieser so genannten
„Aufgestiegenen Meister“ in Apothekenaufstellern mit Engeln und
Auraessenzen. Da muss man sich fragen, was da in unseren Apotheken
angekommen ist, wenn da quasi faschistoides Gedankengut auf
Pumpzerstäubern verbreitet wird.” (Johannes Fischler)

Quelle: Der Tiroler Psychologe und Esoterikexperte Johannes Fischler bei Nachrichten.at – “Erfolgsmodell Esoterik: Narzisst sucht Zuneigung“: “Esoterik-Angebote
boomen. Anscheinend ist der Bedarf an Selbstoptimierung und Sinnsuche
noch lange nicht gestillt. Während die Menschen die Kirchen fliehen,
erfreuen sich die Marktplätze für Selbstdesign regen Zulaufs.

Arierwahn, Judenhass und Anthroposophie

“Ohne Zweifel aber schöpfte Hitler seinen Arierwahn und Judenhass aus
Schriften aller drei Okkultisten. Die Grundidee der überlegenen “Rasse”
der Arier war Blavatskys Schriften entlehnt. List machte die Germanen
zur Verkörperung der “Herrenrasse”, und Lanz fügte den pathologischen
Judenhass hinzu. Aus diesen wirren Wahnbildern, vor allem in Broschüren
verbreitet, amalgamierte sich die Überzeugung, die Hitler schließlich in
“Mein Kampf” niederlegte. (…)

Jedoch war der “Führer” nicht der einzige Okkultist der NS-Bewegung. Als
noch mehrere Stufen verrückter erwies sich sein früherer Privatsekretär
und späterer Stellvertreter in der Partei, Rudolf Heß. Er glaubte an
Astrologie und hatte Sympathie für Anthroposophen.“ (Die Welt)

Quelle: Die Welt – “Die okkultistische Seite des Dritten Reiches” über Anthroposophie und die Gründerin von Rudolf Steiners “Theosophischer Gesellschaft”, Helena Petrovna Blavatsky.

Bla bla bla, bla bla bla bla

“In der Mitte der lemurischen Rasse trat auf dem physischen Plan das Kama-Manas in der Zweigeschlechtüchkeit auf. Der Gott, der Kama-Manas herausbrachte, war Jehova. Daher nennt ihn Helena Petrowna Blavatsky den Mondgott; er wird mit Recht der Gott der Fruchtbarkeit genannt. Er hat das äußere Wirken des Kama-Manas auf die Spitze getrieben. Das Sexuelle, das in der lemurischen Zeit herauskam, das wird, wenn wir es zurückverfolgen, wenn wir es in seiner immer höheren und höheren Natur sehen, der zweite Logos. Durch das Kama-Prinzip heruntersteigend wurde es Jehova; durch das Buddhiprinzip hinaufsteigend wurde es das Christus-Prinzip. Wenn wir aber untergehen im Kamischen der vorirdischen Periode, so werden wir von den asurischen Wesenheiten heruntergezogen.

Die höheren Kräfte unserer geistigen Vorgänger sind verknüpft mit den Kräften unserer eigenen niederen Natur. Die menschlichen Leidenschaften stehen in okkulter Beziehung zu den höheren Kräften der uns vorausgegangenen geistigen Wesenheiten.” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudof Steiner, “Grundelemente der Esoterik” (GA93a, Seite 149)

Skip to content