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Ganzheitliche Grundlagenforschung

In der Biodynamik, einer pseudowissenschaftlichen landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise nach dem Hellseher Rudolf Steiner betreibt man „Forschung“ durch esoterische Tänze um den Salatkopf – gefördert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Biodynamische „Forschung“ bei Kultursaat e.V. mit Eurythmie-Tänzen für Salatköpfe, 2016

Der Verein „Kultursaat“ züchtet Gemüse mit Charakter – auf unkonventionelle Art und Weise, wie Agraringenieurin Christina Henatsch bewegt zeigt. (…)

„Quarz und Kuhmist werden in Hörnern in der Erde vergraben und nach einer gewissen Zeit in homöopathischer Verdünnung auf den Feldern ausgebracht.“ Dadurch, so das Ziel, können sich die Pflanzen besser mit dem Kosmos verbinden, denn „auch der trägt einen wesentlichen Teil zum Gedeihen der Sämlinge bei“. (…)

„Ich betreibe ganzheitliche Grundlagenforschung“, so Henatsch. „Ich möchte Verständnis für das Wesen und die Eigenschaften einer Pflanze entwickeln. Ich untersuche auch, ob besondere Behandlungen Merkmale verändern können.“ Bei Christina Henatsch sind es eurythmische Gesten überm Brokkoli, die besondere Kräfte heranrufen und der Pflanze beim Wachstum helfen sollen.“ (Lübecker Nachrichten)

Quelle: Lübecker Nachrichten – „Die mit dem Salat tanzt„, 29.08.2010 über Christina Henatsch von Kultursaat e.V., die „biodynamisches“ Gemüse mit Homöopathie düngt und mit auf die Planeten abgestimmten Eurythmie-Bewegungen betanzt. Offizielle Partner von „Kultursaat“ sind unter anderem die GLS Treuhand, Demeter oder die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.


2 Gedanken zu “Ganzheitliche Grundlagenforschung

  1. Heiliger Strohsack ! – Was für ein hanebüchener Humbug da verzapft wird !
    Nicht zu fassen, dass es in unserer vermeintlich aufgeklärten rationalen Zeit offenbar noch immer Leute gibt, die solchen Bauernfängern bereitwillig Glauben schenken und diesen esoterischen Mist für bare Münze nehmen …

  2. Daß eine „Anstalt“ des Bundes an dieser vielleicht harmlosen, aber spinnerten Belästigung wehrloser Nutzpflanzen durch alberne Verrenkungen („eurhytmische Gesten überm Brokkoli“) und Beschwörungen irgendwelcher „ko(s)mischer“ Geister beteiligt sein soll, erscheint doch als leichte Übertreibung des pluralistischen Staatsprinzips. Freilich kennt die staatliche Förderung von Religionsgemeinschaften hierzulande kaum eine Grenze von Sinn und Verstand.

    Hier noch ein amüsanter Link :

    „Bücheronkel“
    Tanzen für Pflanzen! Bessere Ernten durch Anthroposophie
    https://youtu.be/JX2609L0Wn0

    Aus dem Einführungstext:
    „Anthroposophie“ ist verdammt schwer zu schreiben. Dafür kann man damit viele tolle Dinge tun. Zum Beispiel kann man Pflanzen betanzen. Das gibt dicke Äpfel. Oder auch Medikamente, wenn man um Weizen tanzt.
    Sagt eine Frau Baumgartner. Und die wird es wissen, denn sie hat viel größere Melonen, da sie ihre Früchte mit der Lautgeste „Verarscht“ umtanzt. Seufz. Und immer, wenn ich dachte, es kann nicht mehr schlimmer kommen…

    Links

    https:// anthroposophie.blog/201 9/ 03/ 2…

    (kritische Auseinandersetzung)

    und hier das Original: httpsz//www.goetheanismus.net/pdf/Pf-…

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